Ich schlage die Ausstellung im Zeughaus unter den Linden vor. Da haben wir gleich beide Zeitabschnitte.
Ich bin im Westen sozialisiert worden. Ich muss zugeben, das Thema Nazis dominierte da deutlich gegenüber dem Thema DDR.
Das dritte Reich dagegen war als Thema in der Schule allgegenwärtig: Im Geschichtsunterricht, in Sozialkunde, in Deutsch jeweils von der 5. bis zum Abi. Mathe und Sport waren vom Thema verschont.
Dazu kommen persönliche Erfahrungen mit Nazis. Wer z.B. vor ein paar Jahren mal etwas zu lange in Werder auf der Baumblüte war, der durfte Nazis in ihrem Element erleben. Ich habe viele Freunde die einen Migrationshintergrund haben und sich in viele Gebiete rund um Berlin abends nicht mehr trauen. Angst um die Gesundheit und ums Leben kenne ich persönlich und in meinem Umfeld, nur vor Nazis.
Ich kann aber durchaus verstehen, wenn ich deine Geschichte so lese, das du da Richtung Kevin Kühnert ähnlich tickst wie ich Richtung AFD.
Ich sehe allerdings bei keiner der "sozialistischen Bestrebungen" der Jusos, SPD und nicht mal bei den Linken, den Willen, die DDR wieder auferstehen zu lassen.
Die AFD nimmt aber direkt Bezug aufs "tausendjährige Reich" und möchte das wieder aufleben lassen. Zumindest einige der prominenten Vertreter.
Mein Eindruck ist: wir wollen beide das es besser wird, über den Weg sind wir noch etwas uneinig. Da sollten sich aber Kompromisse finden lassen.
So, das war jetzt etwas länger, ich trink jetzt einen Milchshake...