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Zu Kernenergie, ich bin kein Kapitalismusverfechter, aber da könnte vielleicht auch was drann sein:
"Die meisten Linken sind gegen Kernenergie. Warum eigentlich? Der US-Ökomodernist Michael Shellenberger erklärt das so: Wenn man energie-hochintensive Systeme der Stromerzeugung wie die Kernenergie nutzt, kann man in einer kapitalistischen Wachstums- und Industriegesellschaft leben, ohne auf Umweltschutz verzichten zu müssen.

Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Man kann dann nicht mehr den Umweltschutz ins Feld führen, um die Abschaffung des Kapitalismus zu fordern. Das sei nämlich die tatsächliche Agenda linker Klimapolitik und Erneuerbaren-Euphorie."
 
Was sie bewirkt ist, das durch sie endlich einmal eine (öffentliche) Diskussion angestossen wurde, und zwar international.
Manchmal braucht es eben eine Person.
Historisch gesehen gab es das ja schon öfter ...
Es wurde und wird doch auch ohne die kleine Greta über die ökologischen Probleme der Welt diskutiert. Nur bislang eben ohne überzeugende, mehrheitsfähige Lösungsansätze.

Und die gute Greta hat ja auch keine Patentlösung. Sie macht aufmerksam, das ist richtig. Aber hätte es das wirklich gebraucht? Die sich aus ihrem persönlichen Handeln, de facto ansonsten aber ohne ihr zutun, entwickelte "Fridays for future" Kampagne bringt uns doch auch keiner überzeugenden, mehrheitsfähigen Lösung näher. Einer solchen überzeugenden und weltweit mehrheitsfähigen (!) Lösung bedarf es aber.

Dass Freitags statt in der Schule zu lernen Pappschilder hochhaltende und schreiende Schulkinder das voranbringen wage ich zu bewzeifeln. Denn das Kernproblem des ökologischen Desasters wird da gar nicht in den Focus genommen - die massive weltweite Überbevölkerung. Würde es uns gelingen, in den nächsten 100 Jahren die Weltbevölkerung um 2 - 3 Milliarden Menschen zu reduzieren würde selbst bei gleichem Ressourcenverbauch und gleicher Emmission von Schadstoffen, die Ökobilanz ganz anders aussehen.

Aber das Gegenteil ist der Fall, die Weltbevökerung wächst in einer atembraubenden Geschwindigkeit ...
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Denn das Kernproblem des ökologischen Desasters wird da gar nicht in den Focus genommen - die massive weltweite Überbevölkerung. Würde es uns gelingen, in den nächsten 100 Jahren die Weltbevölkerung um 2 - 3 Milliarden Menschen zu reduzieren würde selbst bei gleichem Ressourcenverbauch und gleicher Emmission von Schadstoffen, die Ökobilanz ganz anders aussehen.(...)

Natürlich sind die Menschen selbst das Kernproblem. Aber hier gibt es ja kaum einen Lösungsansatz, im Gegensatz
zu vielen anderen wirklichen Verbesserungen.

An dem „Kernproblem“ sieht man auch, das es nichts bringt, wenn hundert Staaten Vorbild sind. (Wie auch Deutschland, das sogar Millionen
von Leuten aus anderen Staaten „aufnimmt“ und selbst wenig Nachwuchs produziert)
 
Wenn man energie-hochintensive Systeme der Stromerzeugung wie die Kernenergie nutzt, kann man in einer kapitalistischen Wachstums- und Industriegesellschaft leben, ohne auf Umweltschutz verzichten zu müssen.

Da haben wir aber Glück, das die Abfallprodukte der Kernenergie so umweltbewusst sind, ich würde sagen, fast kompostierbar ...

300.000 Tonnen Atommüll weltweit - 17.200 Tonnen in Deutschland bis 2022.
Für interessierte oder diejenigen, die es noch immer nicht wissen: Link
 
Natürlich sind die Menschen selbst das Kernproblem. Aber hier gibt es ja kaum einen Lösungsansatz, im Gegensatz
zu vielen anderen wirklichen Verbesserungen.
Trump und Putin arbeiten ja an der Lösung. Einen Teil der Atomwaffen-Sperrverträge haben sie ja schon gekündigt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sehe ich keine Blamage. Im Gegenteil, sie spricht an, was etliche Forscher längst anraten. In Deutschland ist das natürlich sehr unpopulär.
Ich bin der Meinung, dass bei Kernkraft nur das Risiko sicher ist, und deshalb alle AKWs am besten per sofort heruntergefahren und die Brennelemente ausgekühlt werden sollten. Weltweit. Nicht einmal, wenn die AKWs in den von den Flüchtlingen verlassenen Wüstenländern auf der anderen Seite der Erde betrieben und der Atommüll dort vergraben würde, wären wir hier sicher vor Verstrahlung - für hunderte von Jahren... da ist das was Forscher anraten nicht unpopulär, sondern falsch.
 
Dass Freitags statt in der Schule zu lernen Pappschilder hochhaltende und schreiende Schulkinder das voranbringen wage ich zu bewzeifeln.

Ich auch, denn als Schüler würde ich während der Schulzeit auch lieber zur Demo gehen als in die Schule. Wenn diese Demo in der Freizeit wäre, wäre hier sicherlich die Beiteiligung verdammt gering.;)
 
Ich bin der Meinung, dass bei Kernkraft nur das Risiko sicher ist, und deshalb alle AKWs am besten per sofort heruntergefahren und die Brennelemente ausgekühlt werden sollten. Weltweit. Nicht einmal, wenn die AKWs in den von den Flüchtlingen verlassenen Wüstenländern auf der anderen Seite der Erde betrieben und der Atommüll dort vergraben würde, wären wir hier sicher vor Verstrahlung - für hunderte von Jahren... da ist das was Forscher anraten nicht unpopulär, sondern falsch.


Ich erinnere mich hier gerne an den Film, weist du noch wo wir uns darüber unterhalten haben:)
 
Ich bin der Meinung, dass bei Kernkraft nur das Risiko sicher ist, und deshalb alle AKWs am besten per sofort heruntergefahren und die Brennelemente ausgekühlt werden sollten. Weltweit. Nicht einmal, wenn die AKWs in den von den Flüchtlingen verlassenen Wüstenländern auf der anderen Seite der Erde betrieben und der Atommüll dort vergraben würde, wären wir hier sicher vor Verstrahlung - für hunderte von Jahren... da ist das was Forscher anraten nicht unpopulär, sondern falsch.


Gerata und Atomkraft, hier hat sie noch Nachholbedarf und sollte m.E. mal die Schulbücher lesen.
Aber sie ist ja zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen, der werden die Lehrer ein paar Augen zudrücken ;)
 
Ich auch, denn als Schüler würde ich während der Schulzeit auch lieber zur Demo gehen als in die Schule. Wenn diese Demo in der Freizeit wäre, wäre hier sicherlich die Beiteiligung verdammt gering.;)
Und vor allem die Aufmerksamkeit wäre gering. Von daher unterstütze ich die Demos während der Schulzeit!
 
Ich bin der Meinung, ...
da ist das was Forscher anraten nicht unpopulär, sondern falsch.
das darf ja auch deine meinung sein, nur sind das klimaforscher, die beim modellieren zu ergebnissen kommen, welche den einsatz von kernkraftwerken, statt kohle/gaskraftwerken obligatorisch machen, ansonsten könnten die ziele einfach nicht erreicht werden. ob das generell moralisch falsch ist, muss ich mir selbst noch klarmachen, weil ich die entscheidung nicht gerade leicht finde, evtl. beihilfe zu leisten riesige landschaften zu verwüsten, weil ich den klimawandel, unter zuhilfenahme eines »geringeren übels«, nicht in dem sinne ändere, wie geplant.
 
Trotzdem: Der Vergleich mit einer religiös motivierten Erlöserin oder Seherin wird nur gezogen, um Greta und die Freitags-Aktionen zu diskreditieren.

Ja, sicher. Nur geht es mir nicht darum, Thunberg und ihre Initiative zu diskreditieren. Ich habe absolut nichts gegen Aktionen für mehr Klimaschutz. Ich finde bloß das Setting so interessant: Eine hochtechnisierte Gesellschaft steht vor Aufgabe, das Steuer hart herumzureißen, und sie kann gar nicht anders, als an dieser Aufgabe zu scheitern - weil alles in Frage gestellt werden müsste, was dieser Gesellschaft selbstverständlich ist. Irgendwie zeigt sich jetzt auch, dass es gar kein Steuerruder gibt. Die blindwütige Dynamik des Kapitalismus, in der auch die "bösen" Unternehmer laut Marx nur "Charaktermasken" sind, kommt deutlicher zum Vorschein als je zuvor. Es herrscht pure Hilflosigkeit. Und dann taucht ein Kind auf, das der Welt die Leviten liest - das ist natürlich nicht religiös motiviert, aber es wirkt so und wird von den Medien natürlich auch entsprechend verwurstet. Ich finde immer wieder faszinierend, wie tief religiös-mythische Figuren und Muster in unseren Köpfen sitzen.

Als Edward Snowden mit seinen Enthüllungen vorbeikam und die IT-Industrie wenigstens für einen Moment in Angst versetzte, fand ich das genauso interessant. Da ließ die Telekom Plakate kleben, auf denen ihre Techniker als Helden dargestellt wurden, und zwar im Stil des Sozialistischen Realismus! Sowas finde ich bemerkenswert. That's all.
 
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