Die SPD wird meiner meiner nach nie mehr die Volkspartei werden, die sie war. Zeiten von an die 40% sind völlig utopisch. Aber ich denke, 20-25% sind auch langfristig drin, wenn sie sich nur wieder richtig positionieren kann.
Unter Merkel kann sie das nicht. Wenn es irgendwelche Positionen gibt, die Wählerstimmen bringen (könnten), hat Merkel das genutzt. Die SPD hat keine für die Wähler notwendige Identifikation, keinen richtigen Gegenentwurf. Weil Merkel eben viele sozialdemokratische Themen selbst annimmt. Nur ein Beispiel: Hätte Merkel bis aufs Letzte sich gegen den Mindestlohn eingesetzt (mit nen paar markigen Worten a la kommuinistischer Zwangslohn) hätte die SPD das ausschlachen können und Anhänger so mobilisiert. So war es aber, ja Merkel (!) macht den Mindeslohn, ok. Sorry, so baut man kein Feindbild auf. Da kann ich ja auch gleich CDU wählen. Oder wenn mich alles ankotzt, AfD, wenn ich denke, dass CDU und SPD ja eh gleich sind.
Die SPD bracht dringend wieder einen echten Gegner auf CDU Seite. Klar, natürlich nicht Nahles, mit ner Mutti a la Hausfrau wird das nicht klappen. Aber ich stell mir jetzt mal Kühnert vor und als Gegenpol Merz oder Spahn. Yep, das wird -im Sinne der wichtigen politischen Auseinandersetzung- krachen.
Bei Nahles und AKK kann man auch gleich das Telefonbuch lesen, das ist genauso spannend.
Insofern, lieber
@spoege , liegt die wirkliche Chance der Veränderung für die SPD nicht nur bei der SPD, sie alleine kommt aus dem Tief nicht mehr raus. Zumindest nicht, so lange die CDu weitestgehend sozialdemokratische Positionen vertritt. Wenn es eine Wende in Richtung wirschaftsliberal-konservativ gibt (da, wo die CDU hingehört), kann sie im Prinzip die Positionen behalten. Und wenn sie dann noch das Außenmarketing stärkt und optische ein wenig nach links rückt (in Person von Kühnert), dann wird das auch was. Aber die SPD sollte beten, dass nicht AKK CDU Vorsitzende wird. Dann ist das Ende der SPD sehr nahe. Oder AKK wird SPD Vorsitzende, dann geht das sicher auch.