Mal ohne all die Beiträge zu zitieren, die mir ebenfalls unter den Nägel brennen - sonst wird das zu lang.
Ich hadere immer noch. Prinzipiell finde ich E-Mobilität eine gute Sache. Die Produktion der Akkus liegt mir allerdings schwer im Magen. Die Klassiker, also die Gewinnung von Lithium und Kobalt sind schon Punkte, die man hinterfragen muss. Auch der damit zusammenhängende CO2 Ausstoß ist ja nicht von der Hand zu weisen. Andererseits werden Förderung und Transport von Öl, sowie Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen bei diesen ganzen Vergleichen selten herangezogen, was ich als einen Mangel an Aufklärung empfinde. Auch die Weiterverwendung und das Recycling der Akkus werden kaum berücksichtigt. Mir geht es gar nicht darum, das eine mit dem anderen zu relativieren. Aber wenn schon verglichen wird, dann ist es wenig hilfreich, essentielle Aspekte auszulassen, die nötig wären, um ein vollständiges Bild zu zeichnen. Ich finde es ziemlich reduziert, wenn einfach nur plakativ die ganzen Missstände publiziert werden, ohne auf mögliche Lösungen hinzuweisen. Es gibt immer einen alternativen Weg, der besser sein kann. Wie soll der Verbraucher denn so bitte eine Entscheidung fällen, die im Nachhinein dann nicht doch die falsche sein könnte? Da sehe ich dringenden Nachholbedarf.
Was den Artikel angeht, den Rednose geposted hat...
https://www.spiegel.de/auto/aktuell...antrieb-ist-besser-fuers-klima-a-1276800.html
Der vierte Kommentator postet einen interessanten Artikel.
https://www.springerprofessional.de...lyse-diesel-versus-elektromobilitaet/16673694
Keine Ahnung, wie seriös der ist. Scheint vom Springer Verlag. Vielleicht findet jemand ja die Original Studie dazu oder einen vergleichbaren Artikel, um das zu bestätigen.
Ist schnell gelesen, aber hier mal das, was mir u.a. bei den Vergleichen fehlt:
- spezifischer Energieaufwand für Erdölförderung
- Transport des Rohöls zu den Raffinerien
- Transport des Rohöls per Pipeline
- Energieaufwand für das Raffinieren von Rohöl
- Transport der Otto- und Dieselkraftstoffe an die Tankstelle
Zitat:
"Werden alle oben genannten Faktoren einbezogen, so ergibt sich, dass für sechs Liter Diesel etwa 42 kWh benötigt werden. Damit kommt ein Elektroauto in der Regel 200 Kilometer weit."
Korrigiert mich bitte, wenn ich das falsch interpretiere. Aber wenn das stimmt, würde das die CO2 Bilanz bzw. den CO2 Rucksack, von dem beim E-Auto immer die Rede ist, nicht ungefähr halbieren?
Edit: Vielleicht falsch ausgedrückt. Mal anders. Würde es das Abfahren des CO2 Rucksacks im direkten Vergleich zum Diesel nicht halbieren?