Gesellschaft Das Märchen von der Elektro-Mobilität

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Manche fahren ihren Elektro locker 100000km und haben die ersten Bremsbeläge gerade mal angekratzt. Wenn du mal einen fahren solltest, der stark rekuperieren kann, wie z.B. den BMW i3, wirst du feststellen, daß man den selbst in einer Stadt wie Hamburg zügig durch die Gegend bewegen kann, ohne auch nur ein einziges mal die Bremse zu betätigen. Im Grunde braucht es die nur beim Einparken.

Es sieht sogar so aus, als wenn man von Schreibenbremsen bei Elektro-PKW ab kommt, weil die es nicht mögen, wenn sie nicht benutzt werden. Ich meine es war u.a. beim i3 so, daß Scheibenbremsen ausgetauscht werden mussten, weil die wegen Nichtbenutzung kaputt gingen.

Was du dir bei einem Elektro-PKW, neben dem häufigen Bremsenwechsel sparen kannst: Getriebeöl, Getriebereparaturen, Reparaturen des Kupplung und seiner verschleißteile, Motoröl, Zündkerzenwechsel, Zylinderkopfdichtungen, Zahnriemen/Steuerkette… mehr fällt mir so spontan nicht ein.

Zum Thema Bremsen muss man dazu sagen, dass trotzdem Intervalle von BMW vorgegeben werden, unabhängig davon wie sehr sie wirklich gebraucht werden.
 
Sehr sachlich erklärt.
Punkt 9 fand ich u.a. interessant. War mir nicht so klar das der Verbrauch bei niedriger Geschwindigkeit höher ist. (Vergleich 30 km/h zu 50 km/h)

"Geschummelt" wurde ganz am Ende mit den Sound des Fiats, denn der wird massgeblich von der verbauten Abgasanlage erzeugt und die gibt es nur in diesen speziellen Model, denn die ist nicht gerade billig.
 
Zum Thema Bremsen muss man dazu sagen, dass trotzdem Intervalle von BMW vorgegeben werden, unabhängig davon wie sehr sie wirklich gebraucht werden.
Tesla schreibt eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung? vor. Meistens muss dabei aber nichts getauscht werden.
 
Manche fahren ihren Elektro locker 100000km und haben die ersten Bremsbeläge gerade mal angekratzt. Wenn du mal einen fahren solltest, der stark rekuperieren kann, wie z.B. den BMW i3, wirst du feststellen, daß man den selbst in einer Stadt wie Hamburg zügig durch die Gegend bewegen kann, ohne auch nur ein einziges mal die Bremse zu betätigen. Im Grunde braucht es die nur beim Einparken.

Es sieht sogar so aus, als wenn man von Schreibenbremsen bei Elektro-PKW ab kommt, weil die es nicht mögen, wenn sie nicht benutzt werden. Ich meine es war u.a. beim i3 so, daß Scheibenbremsen ausgetauscht werden mussten, weil die wegen Nichtbenutzung kaputt gingen.

Genau das ist das Problem. Du kannst nicht ständig rekuperieren und erwarten, dass die Bremsen im Notfall
dann funktionieren. Vor allem die hinteren Bremsen, die beim leichten Bremsen nicht gebraucht werden.
 
Du kannst nicht ständig rekuperieren
Tut ein Elektrofahrzeug ja auch nicht.
Da das Magnetfeld der generatorischen Bremse bei zu niedriger Geschwindigkeit zusammenbricht, wird als Anhaltebremse immer ein anderes Bremsmittel benötigt. Was bei der Straßenbahn dann die pneumatische oder hydraulische Federspeicherbremse, mag dann beim Pkw die hydraulische Scheibenbremse sein. Eine regelmäßige Betätigung ist also gewährleistet. Da es aber nur die Zweite Betriebsbremse darstellt, ist der Verschleiß/die Abnutzung dort geringer, als wenn es das Hauptbremsmittel wäre.
 
Punkt 9 fand ich u.a. interessant. War mir nicht so klar das der Verbrauch bei niedriger Geschwindigkeit höher ist. (Vergleich 30 km/h zu 50 km/h)
Optimal arbeitet eine Maschine halt meistens in einem bestimmten Bereich. Drunter oder drüber ist dann mit mehr Verlusten behaftet.
 
Was mir nicht so recht einleuchtet: Warum aus der Frage E-Autos oder Verbrenner so ein Glaubenskrieg gemacht wird.

E-Autos sind eine sich entwickelnde Alternative zu den Verbrennungsmotoren. Und die Entwicklung schreitet momentan zügig und vielversprechend voran. Immer mehr Automobilhersteller haben neben den klassischen Verbrennern auch E-Mobile im Angebot. Diese Entwicklung ist gut und die E-Mobilität hat eine durchaus realistische Chance, auf Dauer die Verbrenner zu ersetzen. Nur wird das noch lange dauern.

Denn im Moment ist das für die meisten Autofahrer noch Zukunftsmusik. Die Preise, die Reichweiten, die Ladeddauer, die Dichte der Ladestationen, all das braucht noch Zeit, um eine ähnliche Nutzbarkeit wie die Autos mit Verbrennungsmotoren zu haben. Auch die Preise werden noch massiv sinken (müssen), damit E-Autos massentauglich werden.

Hinzukommt, dass eine komplette Ersetzung der Autos mit Verbrennungsmotoren durch E-Autos die Energiewirtschaft vor massive Probleme stellen wird. Woher soll - umweltverträglicher - Strom für rd 55 Mio. Kfz kommen? Und was wird die Kw/h dann kosten?

Diese Fragen halte ich für wesentlich relevanter als den CO2-Abdruck am Tag der Zulassung, nach 100.000 K oder nach 200.000 Km, oder die Frage, wie viel weniger Wartung braucht eine E-Auto gegenüber einem konventionellen PKW. Daher meine ich, man sollte ganz offen und ohne ideologischen Scheuklappen auf beiden Seiten darüber diskuteren. Vor allem sollte man Diskutanten, die, wie es vernünftige Diskutanten tun, Aussagen kritisch hinterfragen oder eine andere Aud´fassung haben, nicht in extremistische Ecken stellen.
 
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Was mir nicht so recht einleuchtet: Warum aus der Frage E-Autos oder Verbrenner so ein Glaubenskrieg gemacht wird.

Weil es eben eine Glaubensfrage ist, jedenfalls aufseiten der E-Freunde. Würde man aus Konsumentensicht ganz pragmatisch an die Sache rangehen, wäre das E-Auto schnell abgehakt: Um es annähernd nutzen zu können wie einen Verbrenner, muss man schon mal auf jeden Fall die Möglichkeit haben, den Akku in unmittelbarer Wohnreichweite aufladen zu können, und wer kann das schon. Längere Strecken sind auch nicht so einfach zu absolvieren wie mit einem Verbrenner; ist zwar nicht mehr so schwierig wie vor 5-10 Jahren, aber immer noch kein allzu großes Vergnügen. Dann das gruselige Wirrwarr mit ca. einer Million verschiedener Stecker und dem Tarifdschungel. Günstig sind E-Autos auch nicht gerade. Um sich das alles anzutun, braucht man nach wie vor ein gerüttelt Maß an Idealismus. Ich vermute, bei vielen E-Fans spielt der Zeitgeist eine Rolle, heutzutage hat ja alles clean und frei von jedweder Usseligkeit zu sein.
 
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@Bremer28259: Wenn du einfach nur die Verbrenner durch Elektro ersetzt, wirst du sicherlich diese Probleme bekommen. Das kann und wird aber nicht die Lösung sein. Zum einen müssen die Fahrzeugmenge drastisch verkleinert werden. Wenn es die Verbrenner nicht oder nur noch wenige gibt, wird man auf einen guten Teil der Kraftstoffverarbeitungskette verzichten können, die einen sehr hohen Energiebedarf hat und zukünftig dem Stromnetz zur Verfügung stehen wird.

Und beim Thema Laden wird es wohl auf intelligente Ladesysteme hinauslaufen. Es ist überhaupt nicht notwendig alle Fahrzeuge gleichzeitig mit max. Leistung zu laden. Des Weiteren wird es auch die Möglichkeit geben, daß große Akkustationen das Netz bis zu einem gewissen Grad stützen wird. Oder vielleicht kommen ja auch die kinetischen Energiespeicher wieder zu ihren Ehren, wie z.B. die Schwungradspeicher.
 
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Es wird deswegen so ein Glaubenskrieg daraus gemacht, weil das Elektroauto nicht als Alternative sondern als Ersatz für den Verbrenner positioniert wird.

Ich persönlich gebe meinen 3.0l 6-Zylinder ungern für eine fahrende Batterie her. Als Zweitfahrzeug - sehr gerne, mache ich mit. Als Dienstwagen? Noch lieber. Als alleiniges Kfz? Nope.
 
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Weil es eben eine Glaubensfrage ist, jedenfalls aufseiten der E-Freunde. Würde man aus Konsumentensicht ganz pragmatisch an die Sache rangehen, wäre das E-Auto schnell abgehakt: Um es annähernd nutzen zu können wie einen Verbrenner, muss man schon mal auf jeden Fall die Möglichkeit haben, den Akku in unmittelbarer Wohnreichweite aufladen zu können, und wer kann das schon. Längere Strecken sind auch nicht so einfach zu absolvieren wie mit einem Verbrenner; ist zwar nicht mehr so schwierig wie vor 5-10 Jahren, aber immer noch kein allzu großes Vergnügen. Dann das gruselige Wirrwarr mit ca. einer Million verschiedener Stecker und dem Tarifdschungel. Günstig sind E-Autos auch nicht gerade. Um sich das alles anzutun, braucht man nach wie vor ein gerüttelt Maß an Idealismus. Ich vermute, bei vielen E-Fans spielt der Zeitgeist eine Rolle, heutzutage hat ja alles clean und frei von jedweder Usseligkeit zu sein.
Hehe, ich fürchte, DU demonstrierst hier sehr schön, wer hier auf Seiten des Glaubens argumentierst. WISSEN steckt da jedenfalls nicht hinter. Wie oft soll man die Topics denn noch herunterrattern? So wie JETZT wird es nicht weitergehen. Es ist weitaus mehr notwendig, als einfach nur die Antriebstechnologie auszutauschen.

Aber es ist einfach viel einfacher sich nicht damit zu beschäftigen und immer nur die immer gleichen falschen Aussagen zu wiederholen.

Ich bin kein reiner Verfechter der ePKW – ich will, daß der private PKW-Verkehr massiv reduziert wird. Ich will mir nicht länger schlechte Fußwege mit Fußgängern teilen müssen. Ich will, daß mittelfristig die Straße ein gutes Stück an die Radfahrer abtreten. Ich will mit 30 durch die Stadt rauschen können, ohne ständig damit rechnen zu müssen, daß mir jemand vors Fahrrad springt.
 
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Und ich will, daß diese SUV-Scheiße endlich aufhört. Dieser Größenwahn ist bei Platzproblemen nun wirklich nicht hilfreich.
 
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Ich glaub auch, daß es um mehr als ein paar wenige Komponenten geht. Das macht es doch erst zum Glaubenskrieg - aus dem ich Verbrenner Freunde übrigens nicht ausschließen würde.
Es wird sich doch immer nur auf einen Teilaspekt der jeweiligen Technologie gestürzt, um sie entweder abzufeiern oder schlecht zu reden. Wenn man aber alle Aspekte mit einbezieht, dann reden wir doch von etwas ganz anderem als E vs V. Dann reden wir von einer grundlegenden Veränderung der Mobilität, die wir einschlagen müssen.
 
Hehe, ich fürchte, DU demonstrierst hier sehr schön, wer hier auf Seiten des Glaubens argumentierst. WISSEN steckt da jedenfalls nicht hinter. Wie oft soll man die Topics denn noch herunterrattern? So wie JETZT wird es nicht weitergehen. Es ist weitaus mehr notwendig, als einfach nur die Antriebstechnologie auszutauschen.

Aber es ist einfach viel einfacher sich nicht damit zu beschäftigen und immer nur die immer gleichen falschen Aussagen zu wiederholen.

Ich bin kein reiner Verfechter der ePKW

Was WISSEN und was GLAUBEN ist, ist demnach davon abhängig, ob bzw. inwieweit man deine persönlichen Vorstellungen von einer Mobilität der Zukunft kennt (habe ich nicht gelesen, sondern nur auf Bremers Beitrag geantwortet) und - mal Hand auf's Herz - vielleicht auch teilt. Naja, naja.

ich will, daß der private PKW-Verkehr massiv reduziert wird. Ich will mir nicht länger schlechte Fußwege mit Fußgängern teilen müssen. Ich will, daß mittelfristig die Straße ein gutes Stück an die Radfahrer abtreten. Ich will mit 30 durch die Stadt rauschen können, ohne ständig damit rechnen zu müssen, daß mir jemand vors Fahrrad springt.

Und andere wollen vielleicht was anderes. Dürfen die das?
 
Und andere wollen vielleicht was anderes. Dürfen die das?
Nö. NICHT, wenn wir unser ökologisches Problem beheben, bzw. auf ein erträgliches Maß reduzieren wollen. Das Recht der Allgemeinheit auf eine halbwegs lebenswerte Umwelt sollte IMHO Vorrang vor den egomanischen Individualinteressen haben.

Wir müssen einfach weg vom uneingeschränkten Recht auf Individualverkehr. Das geht nämlich zu Lasten anderer. Wenn es gute Gründe gibt, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, will ich ja nicht dagegen stehen. Aber die allermeisten brauchen es schlicht nicht. Und sie brauchen auch keine SUVs. Vielleicht sollte man sie nicht verbieten, aber man sollte sie zumindest gemäß ihres Platzverbrauchs besteuern und die Parkplätze entsprechend berechnen. Vielleicht lernen die notorischen Schlechtparker dann auch mal wieder ihr Auto zu bedienen, daß sie nicht einfach 2 Plätze belegen, oder sich einfach auf den Radweg stellen. SUVs sind IMHO asozial. Die rauben den Platz der anderen.
 
Unsere Grundschule liegt an einer Sackgasse mit Wendekreisel. Und es immer wieder beeindruckend, wie sich die SUV da langquetschen. Normale PKW können da durchaus aneinander vorbei fahren. Nur die lieben SUVs nicht die sind einfach zu fett. Also stehen die da morgens 1h herum und drängeln sich so durch. Und die Anwohner sind begeistert, weil die die Gegend vollqualmen. Wer sich das Video von weiter vorne angesehen hat, dürfte ahnen wie die Luft ist. Also, anstatt daß der Spuk mit normalen Autos bestenfalls 1/2h dauern würde, OHNE stehende Dauerqualmer, und locker fliessend, geht hier morgens nichts mehr. Und es interessiert hier keine alte Sau, daß da auch Kinder zu Fuß und mit dem Rad in die Schule kommen.

Ich finde, unsere Schule sollte auch für eine Bannmeile für Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, geben. So wie es schon einige Schulen praktizieren.
 
Wir müssen einfach weg vom uneingeschränkten Recht auf Individualverkehr. Das geht nämlich zu Lasten anderer.

Der Betrieb von Smartphones auch. Dynamisiert die Wachstumswirtschaft ungemein - und Wachstum ist das eigentliche, grundsätzliche ökologische Problem! - und verwandelt eine freie Gesellschaft in einen Orwell-Staat. Aber davon willst du natürlich nicht lassen.

Wenn es gute Gründe gibt, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen, will ich ja nicht dagegen stehen. Aber die allermeisten brauchen es schlicht nicht.

Wer entscheidet denn, wer's braucht und wer nicht? Du?
 
Der Betrieb von Smartphones auch. Dynamisiert die Wachstumswirtschaft ungemein - und Wachstum ist das eigentliche, grundsätzliche ökologische Problem! - und verwandelt eine freie Gesellschaft in einen Orwell-Staat. Aber davon willst du natürlich nicht lassen.
Oh, versuchst du das Gespräch zu entgleisen? Wozu der Nebenschauplatz? Und woher kommst du zu deiner Aussage? Ich versuche so gut es geht meine Geräte gebraucht zu kaufen. Drucker z.B. kaufe ich grundsätzlich nur gebraucht. Wenn ein Drucker bei mir sein Leben aushaucht, hat er insgesamt 12-16 Jahre auf dem Buckel. Und ich reite meine Geräte bis zum bitteren Ende. Was noch nutzbar ist gebe ich weiter, was nicht, wird als Ersatzteillager verkauft.

Du redest hier mit jemanden, der etwas lieber nicht hat als in schlecht. U.a. WEIL ich versuche möglichst nachhaltig zu leben.
 
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