Und was ist bitte „normal“? Definieren Sie...
Nö.
Nicht immer von sich selber auf andere schließen.
Mach ich nie, kommt nur duch Scheuklappen des Rezipienten gerne mal so an.
Bei mir klappts seit 17 Jahren - ich handhabe es wie mit den Zigaretten (als ehemaliger Kettenraucher): wenn ich auch nur den Hauch eines Momentes das Gefühl hätte, mir würde etwas fehlen, würde ich ohne zu zögern sofort zu Kippe oder Burger greifen.
Man muss natürlich auch kochen können.
Gerade aus Tofu kann man traumhafte Sachen zaubert, wenn man weiss, wie man ihn zubereitet - mit den abstoßenden Tofu-Würsten vom Aldi hat das nicht viel zu tun. Der Asiate hier um die Ecke bietet sogar wahlweise Tofugemüsespeisen ohne Natriumglutamate an.
Ich kann durchaus kochen und mache das auch fast täglich.
Desweiteren ernähre ich mich weitgehend vegetarisch, aber zu einer schönen Rindsroulade gehört eben... naja, ihr wißt schon.
War klar, daß jetzt wieder auf dem Wort "normal" rumgeritten wird.
Man kann natürlich auch anfangen Yams in Mitteleuropa anzubauen (das Zeug würde hier wachsen) und dann losplärren, daß das ja gaaaaanz normal wäre, nur weil es möglich ist. Kommt ungefähr rüber, was ich sagen will? Der durchschnittliche Mitteleuropäer ißt Fleisch, egal, ob das einem strengen Vegetarier Pipi in die Augen treibt, oder nicht. Wenn man also der gängigen Definition von "der Mehrheit entsprechend" folgt, dann ist Fleischkonsum in Mitteleuropa "normal".
Nochmal, daß nicht wieder rumgepampt wird: Ich esse aus Überzeugung bewußt sehr wenig Fleisch.
Wenn jetzt aber Veggies ankommen, irgendwelche Gerichte von 17hundertirgendwas hervorzerren und das als "normal" verkaufen wollen, weil es früher einfach nochts anderes gab, als Baumrinde an Mehlsüppchen, dann ist das argumentativ eher schwach zu bewerten.
Und nochmal: Vegetarische Lebensweise ist fein und schmeckt genau so gut, wie Fleisch.
Mann sollte nur die eigene Sichtweise nicht als Nonplusultra verkaufen wollen, so edel die Absichten auch zu sein scheinen. Veränderung muß aus Verständnis und Akzeptanz erwachsen, nicht aus Geplärre und Propaganda mit elitären Untertönen.
p.s.: Ich kann schon vom Studium her sowohl ein Tier töten, es zerlegen, ausnehmen und habe das nach Nächten auf dem Ansitz auch schon getan. Die Zubereitung ist dann das kleinste Problem.