Ich finde es auch irgendwie sinnlos, sich ständig an demselben Problem hochzuziehen.
Ich moderiere mal (wegen der Aufmerksamkeit):
Offenbar gibt es eine tiefsitzende Angst, von irgendwelchen Muselmanen überrannt zu werden. So tiefsitzend, dass schon braune Augen ein Zeichen für irgendeine Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe/Religionsgemeinschaft/Migrationshintergrund, whatever attestiert wird.
Bei den "Guten" heißt es dann: Ach, du kommst aus dem Iran. Respekt. Das "hätte ich jetzt nicht vermutet, weil du ja Arzt bist, aber damit bist du gleichzeitig willkommen - wir brauchen Leistungsträger" fällt dezent unter den Tisch.
Nein, ich unterstelle hier niemandem Rassismus. Ich glaube, das kann man vielmehr mit der Gier vergleichen, die einen überfällt wenn man vor Weihnachten am Samstag einkauft und irgendjemand einem den schönen Parkplatz direkt am Eingang wegschnappt.
Das andere Lager ist bereit, derlei Tatsachen zu akzeptieren, weil sich die Welt nunmal verändert und der Gedanke, dass es in dieser massiv globalisierten Welt noch irgendwelche sicheren Schutzbereiche gibt, in der man ein Kulturgut oder Gebiete vor xy schützen kann, vollkommen überholt ist.
Das sind einfach zwei verschiedene Sichtweisen auf das Leben. Punkt.
Mein Appell an diejenigen, die sich Sorgen machen: Ja, verstehe ich. Es gibt aber Dinge, die passieren ob ihr das wollt oder nicht. Egal wie es argumentativ gedreht oder auf "einfache Lösungen" runtergebrochen wird: vong ist das Jugendwort des Jahres. Die Jugend benutzt es und damit kann man umgehen. Das hält die Menschheit aus.
Mein Appell an diejenigen, die sich über die Besorgten aufregen: Es ist eine Frage der Sichtweise. Es gibt kein objektives richtig oder falsch wenn es um die Frage geht, was die Zukunft bringen wird. Egal ob es einem passt oder nicht: Was leichtfertig platt als Rassismus ausgelegt wird, kann einfach eine durchaus berechtigte Sorge um die Zukunft der eigenen Kinder sein. Berechtigt deshalb weil man sich die Sorgen nicht aussucht. Die sind eben da. Auch das hält die Menschheit aus.
Ich finde es durchaus okay, sich darüber auszutauschen, mir persönlich wäre es aber zu langweilig, immer wieder denselben Salmon durchzukauen. Insbesondere weil es für die Kernfrage der persönlichen Einstellung zu dem Thema keine Einigung geben wird.
Zumal viele Argumente letztlich doch nur die persönliche Sichtweise wiedergeben. Den Fehler zu machen, da einen Anspruch auf Objektivität zu haben, ist albern.
Es ist völlig in Ordnung, mal nicht mit jemandem konform zu gehen. Es ist aber nicht in Ordnung, seine eigene Meinung für das Maß aller Dinge zu halten.
Wenn dann noch dazu kommt, dass man den anderen mit Angriffen auf die Person, Scheinargumenten oder mehr oder weniger offenen Beleidigungen diffamiert, dann sollte man mal einen Schritt zur Seite machen, vom Schlauch runter gehen und einsehen, dass man sich nicht im Griff hat.
Beleidigte Leberwürste sind bei leberwurstbrötchen.de besser aufgehoben. (Hier zitiere ich ganz bewusst mal einen großartigen Menschen, an dem wir uns alle ein Beispiel nehmen können).