Brief von DocMorris - Verbot von Versandapotheken

[minilux]

Und was hat die Gastronomie mit dem Handel zu tun ? Was ist das überhaupt für ein Beispiel ? Die Gastronomie kann dann aufmachen wenn die Kunden überhaupt erstmal kommen können. Und jetzt schreib nicht das muss der Handel auch so machen.

ich finde die Idee, dass der Handel dann offen hat, wenn die Kunden überhaupt erst mal können, ziemlich bestechend. Siehe das Bankenbeispiel.

Man hat egal wo man arbeitet die Möglichkeit einkaufen zu gehen, entweder an seinem freien Tag, vor der Arbeit oder halt nach der Arbeit und wenn man weiß es nächste Woche eng dann kaufe ich für eine Woche ein. Ist doch alles kein Hexenwerk.

aber nicht wenn ich deine Öffnungszeiten von vorher sehe.Wenn die Läden um 8:00 aufmachen und um 18:30 schliessen, dann habe sehr wohl ein Problem einkaufen zu gehen. Das wird sich zum Glück nicht durchsetzen

 

[minilux]

Sorry, ich wollte dich in deinem Tiefschlaf nicht stören .

geh bloss nicht zu Apple. Sie Stores haben nicht gerade den Ruf ein toller AG zu sein

 

[Granny Schmitz]

geh bloss nicht zu Apple. Sie Stores haben nicht gerade den Ruf ein toller AG zu sein

Da hatte ich auch meine Erfahrungen in einem Gespräch. Da habe ich gelacht und bin gegangen

 

[minilux]

Da hatte ich auch meine Erfahrungen in einem Gespräch. Da habe ich gelacht und bin gegangen

aber du kaufst dort ein und unterstützt dieses Gebahren auch noch damit

 

[studentdave]

(...)
Die Sache dürfte nicht besser werden, wenn dann mehr Leute ohne Job dastehen. Gerade im Gastro-Bereich und Einzelhandel finden sich viele Nebenjobs. Das dürfte auch für Studies, die sich selbst finanzieren müssen, unschön sein.
(....)

http://www.mckinsey.com/~/media/McK...orks/MGI-A-future-that-works-Full-report.ashx

 

[minilux]

http://www.mckinsey.com/~/media/McKinsey/Global Themes/Digital Disruption/Harnessing automation for a future that works/MGI-A-future-that-works-Full-report.ashx

schreckliche Vorstellung

 

[Andi]

Pharmaindustrie und Apotheken gehören zu den größten, mächtigsten Mafias unserer Republik.

Das trifft so ziemlich genau den Punkt. Wundere mich auch wie hier das arme Apothekerlein bedauert wird. Meistens wird man aber schon beim Arzt über den Tisch gezogen...

 

[studentdave]

schreckliche Vorstellung

Ja, schreckliche Vorstellung aber letztlich ein unweigerlicher Schritt, denn niemand "braucht" Reinigungskräfte, Lieferwagenfahren etc, wenn es automatisch und besser durch eine Maschine erledigt werden kann. Und dabei wird es letztlich nicht bleiben, auch "hochqualifizierte" Berufe werden zum Teil aussterben. (Vgl. hier)

 

[mdiehl]

Mich wundert eher warum die armen Medikamente-Versandhändler bedauert werden die außer dem Preis wirklich alles schlechter machen als normale Apotheken.
Solange es keinen Notdienst gibt und ich Rezepte per Post versenden muss was zu 1 Tag mehr Lieferzeit führt, warum sollte ich dafür bezahlen?

 

[Granny Schmitz]

aber du kaufst dort ein und unterstützt dieses Gebahren auch noch damit

Das liegt am dortigen Service und der schnellen Hilfe wenn ich etwas habe, man darf auch nicht vergessen das im Apple Store keine zwei Mitarbeiter stehen sondern derer um die 20 in Spitzenzeiten.

Dein Argument passt aber dennoch gut !

Meine Frage ist wen ich unterstütze geht im Bereich der Technik dann intern immer dahin wo ich denke wen unterstützt du wenn du ein S7 kaufst, oder ein Samsung Tablet, vielleicht einen Dell Rechner.
Apple hat Stores und unterhält Mitarbeiter, obwohl es schlecht ist weil die auch nicht die Welt bezahlen ist es auch wieder nicht schlecht. Oder sehe ich das falsch ? ( nicht blöd gemeint )

 

[Granny Schmitz]

Ja, schreckliche Vorstellung aber letztlich ein unweigerlicher Schritt, denn niemand "braucht" Reinigungskräfte, Lieferwagenfahren etc, wenn es automatisch und besser durch eine Maschine erledigt werden kann. Und dabei wird es letztlich nicht bleiben, auch "hochqualifizierte" Berufe werden zum Teil aussterben. (Vgl. hier)

Sterben immer mehr aus. Normal müsstest du den Herren die in 5-10 Jahren in Rente gehen die Lehrlinge an die Hand geben damit diese Lehrlinge deren Wissen wenigstens zum Teil übernehmen können.

 

[Andi]

Mich wundert...

Es geht nicht um Notfälle sondern um Volkskrankheiten (Diabetis, Bluthochdruck usw.) neben Krebsmedikamenten die Umsatzbringer schlechthin. Mit dem Verbot soll der Reimport weiter erschwert werden. War übrigens mit ein Grund für Rösslers Zwangsrabatt. Das müsste auch Barry wissen.

 

[rechnerteam]

Re-Importe werden im Rahmen der sog. Rabattverträge über die stationären Apotheken regelmäßig abgegeben. Ein und das selbe Medikament, nur durch Aufkleber lokalisiert, war fast 20% günstiger als das für den deutschen Markt verpackte. Das ist eine Ungeheuerlichkeit, die abgeschafft gehört.

Oder die Preissenkungen, die vorgenommen werden, wenn ein Wirkstoff unter Druck gerät. Okay, das hat alles nichts mit Apotheken im eigentlichen Sinne zu tun, gehört aber zum Thema.

Für OTC-Artikel oder -Medikamente finde ich Versand-Apotheken unverzichtbar, obwohl ich sie nicht mehr nutze. Auf »meine« Apotheke mit all ihren Serviceleistungen könnte ich nur sehr schwer verzichten. Den Mehraufwand kann eine Online-Apotheke nicht auffangen.

 

[Buckyball60]

Mich wundert eher warum die armen Medikamente-Versandhändler bedauert werden die außer dem Preis wirklich alles schlechter machen als normale Apotheken.
Solange es keinen Notdienst gibt und ich Rezepte per Post versenden muss was zu 1 Tag mehr Lieferzeit führt, warum sollte ich dafür bezahlen?

Wo genau ist Dein Problem das Rezept im Freiumschlag einzuwerfen fuer eine Medikament was regelmaessig eingenommen werden muss? Ich zumindest haette kein Geld zu verschenken.

 

[Schiffversenker]

Mal ne vielleicht dumme Frage: Ist die Zuzahlung denn bei Online-Apotheken geringer als vor Ort? Die legen doch die Kassen fest, dachte ich, und die ist ziemlich unabhängig vom Preis, den die Kassen zahlen müssen.

 

[rechnerteam]

Inzwischen gibt es neben der Zuzahlung, hieß früher Rezeptgebühr, auch Aufzahlungen. Die Zuzahlung bleibt (meines Wissens), die Aufzahlung kann man so vermeiden.

Die Kassen setzen einen Preis für je eine Darreichungsform des verordneten Wirkstoffs fest. Will man etwas anderes und das kostet mehr, zahlt man eine Aufzahlung. Braucht man etwas anderes, kann der Arzt dies meistens mit einem Kreuz auf dem Rezept mitteilen. Anderenfalls muss man mit der Kasse verhandeln oder zahlen.

 

[Schiffversenker]

Danke. Ich kann mir jetzt zwar immer noch nicht vorstellen, warum man vom Rezept abweichen will, und gar daß das für so viele Leute eine wichtige Entscheidung sein soll, aber okay.
Oder verstehst du unter "Darreichungsform" nicht, daß statt der Tabletten gegen Sodbrennen Zäpfchen gewünscht werden, sondern daß die Verträge der Kassen mit bestimmten Herstellern umgangen werden sollen?
Da tu ich mir schwer, zu verstehen, wie Onlineanbieter das handhaben wollen ohne Verluste. Oder haben die derart lukrative Verträge mit großen Rabatten mit den Pharmafirmen?


Beim Wort "Darreichungsform" musste ich irgendwie sofort denken: entweder wirft mir eine Helferin das Pillenpäckchen über den Tresen zu (Darreichungsform für Kassenpatienten) oder der Apotheker kommt vor den Tresen, ein weißes Tuch über dem Unterarm, und kredenzt mir die Tabletten auf einem silbernen Tablett. Kann's aber nicht sein bei Online-Apotheken, ich kann mir nicht vorstellen, daß DHL-&-Co-Fahrer Silbertabletts dabeihaben.

 

[Buckyball60]

Danke. Ich kann mir jetzt zwar immer noch nicht vorstellen, warum man vom Rezept abweichen will, und gar daß das für so viele Leute eine wichtige Entscheidung sein soll, aber okay.
Oder verstehst du unter "Darreichungsform" nicht, daß statt der Tabletten gegen Sodbrennen Zäpfchen gewünscht werden, sondern daß die Verträge der Kassen mit bestimmten Herstellern umgangen werden sollen?
Da tu ich mir schwer, zu verstehen, wie Onlineanbieter das handhaben wollen ohne Verluste. Oder haben die derart lukrative Verträge mit großen Rabatten mit den Pharmafirmen?


Beim Wort "Darreichungsform" musste ich irgendwie sofort denken: entweder wirft mir eine Helferin das Pillenpäckchen über den Tresen zu (Darreichungsform für Kassenpatienten) oder der Apotheker kommt vor den Tresen, ein weißes Tuch über dem Unterarm, und kredenzt mir die Tabletten auf einem silbernen Tablett. Kann's aber nicht sein bei Online-Apotheken, ich kann mir nicht vorstellen, daß DHL-&-Co-Fahrer Silbertabletts dabeihaben.

So wie ich das im Moment verstehe, erstatet z.B. DocMorris von z.B. 5 Euro Zuzahlung, 2.50 Euro, sprich 50% gespart. Die sicher bessre Konditionen oder machen die Masse an Umsatz mit der Menge.

 

[rechnerteam]

Beim Wort "Darreichungsform" musste ich irgendwie sofort denken: entweder wirft mir eine Helferin das Pillenpäckchen über den Tresen zu (Darreichungsform für Kassenpatienten) oder der Apotheker kommt vor den Tresen, ein weißes Tuch über dem Unterarm, und kredenzt mir die Tabletten auf einem silbernen Tablett. Kann's aber nicht sein bei Online-Apotheken, ich kann mir nicht vorstellen, daß DHL-&-Co-Fahrer Silbertabletts dabeihaben

Danke. Ich kann mir jetzt zwar immer noch nicht vorstellen, warum man vom Rezept abweichen will, und gar daß das für so viele Leute eine wichtige Entscheidung sein soll, aber okay.

Eine Tablette besteht neben dem Wirkstoff aus Hilfsstoffen. Ist einer davon unverträglich, ohne dass eine Allergie vorliegt, möchte man eine Alternative ohne diesen Hilfsstoff. Oder man bevorzugt die Tablette, hat aber Tropfen verordnet bekommen. Es gibt einige Gründe.

Oder verstehst du unter "Darreichungsform" nicht, daß statt der Tabletten gegen Sodbrennen Zäpfchen gewünscht werden, sondern daß die Verträge der Kassen mit bestimmten Herstellern umgangen werden sollen?

Nein, sondern so, wie oben geschrieben und von Dir verstanden. Die Rabattverträge kann man ganz einfach umgehen. Dann bestellt man das gewünschte Präparat und zahlt den Aufpreis. Fertig.

Oder haben die derart lukrative Verträge mit großen Rabatten mit den Pharmafirmen?

Das kommt bei den OTC-Artikeln zum Tragen. Überwiegend deshalb sind sie online so viel günstiger, ist mein Informationsstand.

 

[Prinz Herbert]

Ja, schreckliche Vorstellung aber letztlich ein unweigerlicher Schritt, denn niemand "braucht" Reinigungskräfte, Lieferwagenfahren etc, wenn es automatisch und besser durch eine Maschine erledigt werden kann. Und dabei wird es letztlich nicht bleiben, auch "hochqualifizierte" Berufe werden zum Teil aussterben.

Es geht nicht (nur) darum, was Maschinen besser und billiger können. Es geht darum, wer von den Effizienzgewinnen durch technischen Fortschritt profitiert. Neben der ethischen Dimension von Technikeinsatz ist das die Frage, die gesellschaftlich relevant ist, und nur solche Fragen sind überhaupt sinnvoll zu diskutieren. Einfach festzustellen, dass ein Computer schneller rechnet als ein Mensch und die Technik immer besser wird, ist banal und führt dann zu Null-Argumenten wie: "Kommt sowieso alles, muss man hinnehmen, Widerstand zwecklos". Vollends dämlich wird's, wenn - ungeheuer beliebt - im gleichen Atemzug eine weitere vermeintliche Alternativlosigkeit genannt wird: "Was Konzerne wollen, ist unbedingt zuzulassen, sonst schmieren wir ab und finden uns alle in bitterster Armut wieder" (um andererseits von einem fairen, vom Wettbewerb geprägten Markt auszugehen). Dann brauchen wir keine Politik mehr, und wir müssen uns auch nicht mehr über Politik unterhalten, sondern das Unvermeidliche einfach geschehen lassen, fertig.