Bist Du glücklich?

Bist Du glücklich?

  • Ja

    Stimmen: 75 43,6%
  • Nein

    Stimmen: 36 20,9%
  • Ich arbeite dran, irgendwann bestimmt

    Stimmen: 61 35,5%

  • Umfrageteilnehmer
    172
Status
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Eine andere Möglichkeit das Unterbewusstsein zu beeinflussen ist zum Beispiel, sich morgens vor dem Spiegel die Frage zu stellen "Worüber freue ich mich heute?" und einen Punkt zu finden, der den heutigen Tag positiv macht. Das wirkt dann unterbewusst nach, und man geht auch die nicht so positiven Sachen leichter und optimistischer an.

Man kann sich auch ganz bewusst fragen, ob das - was einen im Moment so ärgert - wirklich so schlimm ist.
Damit kann man wahrscheinlich mindestens 90 % der Probleme im Leben minimalisieren.
 
Hi,
Man kann sich auch ganz bewusst fragen, ob das - was einen im Moment so ärgert - wirklich so schlimm ist.
klar, wenn man immer rational darüber nachdenken könnte. In dem Moment, in dem ich mich ärgere ist die Rationalität leider oft weit weg. ;)

Ich kann mich beispielsweise über Kleinigkeiten total aufregen, mich aber auch sehr lange über Kleinigkeiten freuen. Das eine hängt wohl mit dem anderen zusammen, deswegen kann ich damit leben. Bei mir überwiegt aber letzteres. *freu*
 
Das stimmt schon, in dem Moment geht das meist nicht.
Aber hinterher - bevor man den Groll noch Stunden mit sich herumträgt.
 
Es hat für mich etwas Verkrampftes wenn ich mir quasi einreden oder mich dazu zwingen muss, glücklich zu sein. Aber der Kern der Sache mag in der Tat sein, dass echte Glückgefühle von innen raus, von einem selbst kommen. So blöd wie sich das für mich noch vor einigen Monaten angehört hätte, würde ich heute sagen, dass man sein Glück nicht zu sehr von anderen abhängig machen sollte. Denn andere Dinge/Menschen/Partner kommen und gehen und das kann man (wie ich leider gerade schmerzhaft erfahren habe) auch nicht immer beeinflussen. Da hilft es nur, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man selber "in der Hand hat", um v.a. oder zumindest auch daraus Zufriedenheits-/Glückgefühle herauszuziehen.
 
Da hilft es nur, sich auf die Dinge zu konzentrieren, die man selber "in der Hand hat", um [...]daraus Glückgefühle herauszuziehen.

Jo, gerade wenn der Partner abhanden gekommen ist bleibt einem oft gar nichts anderes übrig. :crack:




(scnr)
 
Ich widerspreche Losdosos in dem Punkt, das es sich einfach nur um eine bewußte Entscheidung handelt. Da läuft sehr vieles über das Unterbewusstsein ab.

Ja, das sehe ich ähnlich.
Niemand entscheidet sich bewusst, nicht glücklich zu sein, sondern unterbewusst.
Aber es liegt an mir, mir das bewusst zu machen, denke ich.

Der Dalai Lama hatte in seinem Buch mal davon geschrieben, das die Zahl der Leute die sich selbst als glücklich einschätzen in Ländern mit sehr schlechten Bedingungen teilweise deutlich höher ist, als in den westlichen Wohlstandsländern.


Ja, auch diese Überlegung hat mich zu diesem Thread gebracht; sind doch oft die Menschen in armen Länder ungemein lebensfroher und glücklicher als die grauen, leeren Gesichter in den reichen Industrieländern.

Unsere ganze Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum und Fortschritt ausgerichtet. Glückliche Menschen, die frei von (va. wirtschaftlichen) Bedürfnissen sind müssen als Feind unserer Gesellschaft eingestuft werden, deswegen gibt es Werbung, deutsches PrivatTV und Shoppingtempel einzig zu dem Zweck Bedürfnisse im Menschen zu wecken und ihm einzureden er könne sich Glück erkaufen. Man siehe sich die ganzen glücklichen Appleerstkäufer an, die Stunden vor einem Ladenlokal stehen um etwas von diesem "Glück" erhaschen zu können.

Leben, um zu arbeiten, um zu konsumieren, um die Leere kurzfristig aufzufüllen.
Und beeinflusst werden unsere Weltbilder durch Medien wie Fernsehen/Werbung, um uns im Unterbewusstsein zu erklären was wir brauchen, um glücklich zu sein.
 
Also ich bin dauernd glücklich. Auch wenn ich mal kurz unzufrieden mit etwas bin, bleibe ich glücklich und froh. :)
 
Glücklich?
Mit dem Begriff tu ich mich etwas schwer, in bestimmten Augenblicken sicher, aber "dauerglücklich"?:hum:
Geht das überhaupt?:kopfkratz:
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich derzeit nicht sonderlich glücklich bin. Ich bin jetzt beruflich angekommen (Lehrer am Gymnasium), aber jetzt stellen sich auf einmal eine ganze Reihe anderer Fragen, wie bspw. was ich nun mit meinem Leben privat anfangen will und ob mir die Gesellschaft in der ich lebe eigentlich gefällt (vieles erscheint mir sehr oberflächlich, bzw. die politische Entwicklung in meinem Land macht mir sogren). Nachdem ich diese Fragen über die letzen Jahren zugunsten meiner Ausbildung verdrängt habe, kommen sie nun umso stärker zurück.

Es stellt sich die Sinnfrage, und wie Losdosos in seinem letzten Post schreibt, reicht es nicht aus diese Frage mit materiellen Dingen zu füllen. Das Problem mit der materiellen Erfüllung ist, dass sie letztenendes genau das Gegenteil von dem zu produzieren scheint, was sie verspricht. Anstatt die Leere aufzufüllen stellt sich im Nachhinein eine noch grössere Leere ein, eben weil man in der Zeit versäumt hat das Problem anzugehen. Es ist wie mit dem Verschieben von Hausarbeiten, desto mehr man verschiebt, desto weniger Lust hat man anzufangen und desto schwerer wiegt das schlechte Gewissen und der Druck.

Wenn man sich mal anschaut wo die gesamte Welt momentan hinzusteuern scheint, nämlich ein äusserst massloser Konsumismus dem sich alle unterzuordnen haben, und wo letztendlich die Wirtschaft zum Selbstzweck wird (L'art pour l'art, wie man in der Kunst sagt) und nicht etwa zum Zwecke des Menschen existiert, dann stellt sich ein Gefühl äusserster Absurdität ein, man kann es auch Verzweiflung nennen. In Zeiten in denen noch innerstaatlicher und internationaler Frieden als Zweck dem wirtschaftsliberalen Treiben vorangestellt wurde konnte man wenigstens noch an etwas glauben. In Zeiten aber wo gerade der innere soziale Frieden so wie ganze gesellschaftliche Schichten zum Zweck des Wirtschaftswachstums geopfert werden zeigt sich das wahre Gesicht einer total absurden Ideologie die, wenn sie wenigstens ehrlich mit sich selber sein wollte, lieber heute als morgen alle Ressourcen abgebaut, alle Werte mit Füssen getreten und alle Räume aufgefüllt hätte.

In dieser absurden Welt zu leben und auch noch mitzumachen, das macht mich manchmal unglücklich. Altersbedingt stellt sich dann natürlich die Frage: Willst du Kinder in solch eine Welt setzen?

Glücklicherweise ist heute Freitag und es gibt bald Bier. :drink:
 
In dieser absurden Welt zu leben und auch noch mitzumachen, das macht mich manchmal unglücklich. Altersbedingt stellt sich dann natürlich die Frage: Willst du Kinder in solch eine Welt setzen?

Glücklicherweise ist heute Freitag und es gibt bald Bier. :drink:

Aber natürlich, die leben und lieben ihre Welt (nicht immer) und ihr Dasein (immer).
Ich habe eine bald 18-j.Tochter, glaub mir, es lohnt sich jeder Tag.:)

Stimmt Freitag, da geht´s traditionsgemäß abends zu Stammtheke, daher.:drink:
 
Ich mag die Kamera halten! =)
 
Zu denken "irgendwann" ist der größte Fehler den man machen kann, Leute.

Jetzt oder nie. Es kann IMMER was dazwischen kommen.

Was, wenn ihr heute nur ackert um in zehn Jahren ein schönes Leben zu haben... Tja und dann stirbt ein Familienangehöriger in einem tragischen Unfall. Was dann? Dann seid ihr auch in zehn Jahren nicht glücklich, trotz dem Haufen Kohle für den ihr geackert habt.
- Klar, ist ein sehr klischeehaftes Beispiel, aber ich denke es wird deutlich was ich sagen will.

Jetzt oder nie. Reißt euch zusammen, Leute. Es ist alles eine Kopfsache.
 
Zu denken "irgendwann" ist der größte Fehler den man machen kann, Leute.


Wobei "irgendwann" ja auch bedeutet, dass man an sich arbeitet oder zumindest die Absicht hat, also auch ein gewisser Grundoptimismus vorhanden sein muss.
Gleichwohl als Kehrseite man wie zb in bergsuns Beispiel viele Dinge einfach verdrängt, anstatt sich bewusst und aktiv jetzt damit auseinanderzusetzen.
 
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