Benzinpreis ist für euch ok?

Solange die bahn teurer ist als das auto und derart unzuverlaessig wird sich da nichts aendern.

Solange man nur diese beiden Alternativen hat bzw. sieht, wird sich daran tatsächlich nichts ändern.

Heute in Frankfurt: Streik im ÖPNV, seit Tagen angekündigt. Was machen die Leute? Steigen alle in ihre Autos und stehen stundenlang im Stau. Totales Verkehrschaos in der gesamten Innenstadt. Ich betone: Innenstadt. Nun ist Frankfurt eine kleine Stadt mit geringer Ausdehnung in der Fläche. Man kann locker mit dem Rad in maximal 45 Minuten von einem Ende der Stadt ins andere (und die wenigsten haben es so weit). Dabei hat es heute nicht geregnet und die Temperaturen sind mild. Aber man steht lieber zwei Stunden im Stau. Ich verstehe die Leute nicht. Gibt doch nichts Schlimmeres als seine Zeit im Stau zu vertun. Da trete ich doch lieber mal ein paar Minuten in die Pedale.

Zum Benzinpreis: Er ist noch lange nicht wirklich hoch, wenn man mal schaut wie er sich zusammensetzt. Da ist noch reichlich Luft nach oben. Auch was den Euro-Dollar-Wechselkurs angeht.
 
Was für gigantische Ressourcen an Zeit, Energie und Raum werden tagtäglich mit unserem Transportsystem vernichtet! Und alles, was den Leuten seit Jahrzehnten dazu einfällt, ist die Forderung nach einer Erhöhung der Pendlerpauschale. Bißchen doof.

Einspruch.

Das Auto als ein und alles, als Burg und Festung (nicht umsonst ist das SUV so beliebt), als Statussymbol wird oft besser behandelt wie die eigene Familie (man gibt auch wesentlich mehr Geld dafür aus).

Also ist es nur zu verständlich, dass versucht wird das notwendige Geld dazu irgendwo her zu bekommen.
 
Solange die bahn teurer ist als das auto und derart unzuverlaessig wird sich da nichts aendern.
Das ist eine Folge der politischen Leitlinien. Statt den Ausbau des Schienenverkehr als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu formulieren, sollte sich die Bahn für den Börsengang fitmachen. Was in der Konsequenz "Sparen" hiess, mit den entsprechenden Qualitätseinbussen beim betrieb und einem Stillstand beim Ausbau des Streckennetzes.
Im Prinzip herrscht heute noch dasselbe Ungleichgewicht Schiene / Strasse. Auch dafür sorgt die Koalition Autolobby/ADAC/BILD.
 
Deine Feststellung ist so banal wie richtig, aber was hat die mit den Möglichkeiten ökologischer und ökonomischer Stadt- und Raumplanung zu tun?

...

Insofern, das man Industrieanlagen schlechterdings mitten auf dem Alex in Berlin oder in der Hamburger Mönckebergstrasse errichten kann ...
 
Solange die bahn teurer ist als das auto und derart unzuverlaessig wird sich da nichts aendern.
Ah, das ist doch der Punkt!

Wenn ich in einer Großstadt mit nem FUNKTIONIERENDEN Nahverkehr lebe, dann kann ich durchaus aufs Auto verzichten.
Ich war mal ein paar Monate in London, hatte zwar ein Auto, aber ich bin in 5 Monaten nicht mal 500 Meilen gefahren.

Das gleiche in NewYork. Befor ich da in mein Auto gestiegen bin, hab ich mir ein Taxi gerufen oder bin mit der U-Bahn gefahren. Billiger und Stressfreier.

Aber wenn ich hier sehe, wie in DE öffentliche Verkehrsmittel organisiert und bepreist sind - nö, echt ned! Seine Termine und sein Leben anpassen schön und gut, aber nur nach den Verkehrsmitteln zu leben - wirklich nicht!

Ich finde die Spritpreisdiskussion eh müßig - selbst wenn die Mineralölkonzerne von jetzt auf gleich den Preis halbieren würden, wären wir noch bei nem Preis von weit über einem EURO - das, was die Konzerne einstreichen ist halt nun mal im Vergleich zu den Abgaben deutlich weniger.
Eigentlich ist die Benzinbesteuerung auch rechtlich gar nicht haltbar, da normalerweise der Steuergrundsatz gilt, das man ne Steuer nicht nochmal besteuern darf. Hier wird aber fröhlich auf den Mineralölsteuerbetrag nochmal Mehrwertsteuer draufgeschlagen...

Wenn der Stoff also MERKLICH billiger werden soll, sind die Mineralölkonzerne nur die "halben" Ansprechpartner. Viel wichtiger wäre es hier, das der Staat was macht. Geht aber ned, da ohne Mineralöl- und Tabaksteuern (jaaa, die beiden bösen Steuern...) unser Staat nicht mal mehr ein "C" Rating bekommen würde!

Charlie
 
Das ist eine Folge der politischen Leitlinien. Statt den Ausbau des Schienenverkehr als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu formulieren, sollte sich die Bahn für den Börsengang fitmachen. Was in der Konsequenz "Sparen" hiess, mit den entsprechenden Qualitätseinbussen beim betrieb und einem Stillstand beim Ausbau des Streckennetzes.
Im Prinzip herrscht heute noch dasselbe Ungleichgewicht Schiene / Strasse. Auch dafür sorgt die Koalition Autolobby/ADAC/BILD.

Hier bin ich völlig einer Meinung mit Dir, die ÖPNV Planung der Politik/Bahn ist mehr als blamabel ...
 
Ah, das ist doch der Punkt!

Wenn ich in einer Großstadt mit nem FUNKTIONIERENDEN Nahverkehr lebe, dann kann ich durchaus aufs Auto verzichten.
Ich war mal ein paar Monate in London, hatte zwar ein Auto, aber ich bin in 5 Monaten nicht mal 500 Meilen gefahren.

Das gleiche in NewYork. Befor ich da in mein Auto gestiegen bin, hab ich mir ein Taxi gerufen oder bin mit der U-Bahn gefahren. Billiger und Stressfreier.

Aber wenn ich hier sehe, wie in DE öffentliche Verkehrsmittel organisiert und bepreist sind - nö, echt ned! Seine Termine und sein Leben anpassen schön und gut, aber nur nach den Verkehrsmitteln zu leben - wirklich nicht! ...
Also Großstädte wie Berlin und Hamburg usw. sind schon recht gut aufgestellt, da kommt man im Zentrum zumindest schon gut ohne Auto klar ohne nennenswert an Terminprobleme zu stoßen ...
 
Also Großstädte wie Berlin und Hamburg usw. sind schon recht gut aufgestellt, da kommt man im Zentrum zumindest schon gut ohne Auto klar ohne nennenswert an Terminprobleme zu stoßen ...
Hm, da bin ich wohl dann zu doof dafür...
In London oder New York brauchte ich wenige Stunde / Tage, um das System dort zu begreifen, sprich, zu wissen, wann ich wo wie warum aus- bzw. umsteigen muss, um mein Ziel zu erreichen. In Berlin (da bin ich auch öfters) hab ichs bis heute noch nicht begriffen...

Charlie
 
…, dass man Industrieanlagen schlechterdings mitten auf dem Alex in Berlin oder in der Hamburger Mönckebergstrasse errichten kann ...
Das will auch niemand.
Aber man kann für erschwinglichen und attraktiven Wohnraum in den Städten bzw. Ballungsgebieten sorgen, statt die Einfamilienhauswüsten vor den Städten steuerlich zu fördern.

Wo du Hamburg als Beispiel anführst: Seit Mitte der 70er Jahre hat Hamburg vor den Pendlerströmen praktisch kapituliert. Die Erfahrung war, dass jeder Strassenbau nach draussen zu neuen Siedlungen und damit noch mehr Pendlern geführt hat. So waren auch die Entlastungsstrassen nach kurzer Zeit dicht.
Die Staus um Hamburg gehören jetzt zum Alltag – und sorgen mit dafür, dass sich der eine oder andere überlegt, doch lieber nicht in Henstedt-Ulzburg zu bauen, und wenn, dann in der Nähe der Bahn.
Hamburg möchte ja ohnehin die Bürger/innen lieber im eigenen Stadtgebiet halten. Diesen Städten hat die Pendlerpauschale nur enorme Probleme beschert, genützt hat sie lediglich den Umlandgemeinden und natürlich der Baubranche.
Also weg damit.
 
Hm, da bin ich wohl dann zu doof dafür...
In London oder New York brauchte ich wenige Stunde / Tage, um das System dort zu begreifen, sprich, zu wissen, wann ich wo wie warum aus- bzw. umsteigen muss, um mein Ziel zu erreichen. In Berlin (da bin ich auch öfters) hab ichs bis heute noch nicht begriffen...

Charlie

Es gibt da eine prima App. (Fahrinfo Berlin) ;)
 
Das will auch niemand.
Aber man kann für erschwinglichen und attraktiven Wohnraum in den Städten bzw. Ballungsgebieten sorgen, statt die Einfamilienhauswüsten vor den Städten steuerlich zu fördern.

Wo du Hamburg als Beispiel anführst: Seit Mitte der 70er Jahre hat Hamburg vor den Pendlerströmen praktisch kapituliert. Die Erfahrung war, dass jeder Strassenbau nach draussen zu neuen Siedlungen und damit noch mehr Pendlern geführt hat. So waren auch die Entlastungsstrassen nach kurzer Zeit dicht.
Die Staus um Hamburg gehören jetzt zum Alltag – und sorgen mit dafür, dass sich der eine oder andere überlegt, doch lieber nicht in Henstedt-Ulzburg zu bauen, und wenn, dann in der Nähe der Bahn.
Hamburg möchte ja ohnehin die Bürger/innen lieber im eigenen Stadtgebiet halten. Diesen Städten hat die Pendlerpauschale nur enorme Probleme beschert, genützt hat sie lediglich den Umlandgemeinden und natürlich der Baubranche.
Also weg damit.

Ohne Zweifel hast recht, preiswerter Wohnraum in Ballungszentren ist künstlich verknappte Mangelware - scheinbar gibt es aber immer noch zuviel die sich die Mieten in Städten leisten können und wollen ...
 
FInde die aktuell diskutierte Idee, die Anbieter analog zum australischen System einen Tag vorher zur Bekanntgabe des Preises zu zwingen, sehr interessant.

Ich glaube zwar nicht, dass dies direkt die Preise reduziert, aber es macht Vergleiche möglich und transparent.
Es würden so die ganzen Vergleichsportale ala clever-tanken richtig funktionieren, die aktuell aufgrund der Preisänderungen während des Tages völlig für die Tonne sind.

Shortman
 
FInde die aktuell diskutierte Idee, die Anbieter analog zum australischen System einen Tag vorher zur Bekanntgabe des Preises zu zwingen, sehr interessant.

Ich glaube zwar nicht, dass dies direkt die Preise reduziert, aber es macht Vergleiche möglich und transparent.
Hm, ok, und was sollte das für uns, die Benzinverbraucher bringen?
Das es deswegen billiger wird, widerlegen Studien aus den Ländern, die das Modell haben.
Preisvergleich ist ne tolle Sache, aber, wenn ich tanken muss, muss ich tanken. Wenn man das Tanken aber entsprechend vorbereitet und vergleicht, stellt man z.B. fest, das die 30km entfernte Tankstelle billiger ist. Also fahren viele Leute da hin. Mit teilweise großen Umwegen (...bei vielen Leuten gilt nunmal der Grundsatz: Gier frisst Hirn...), was dann wieder weder der Umwelt noch dem Geldbeutel hilft.

CHarlie
 
Na ja, ich habe auf meinem täglichen Weg zur Arbeit drei potenzielle Lieferanten ohne Umweg.
Ich weiß aber erst nach dem Vorbeifahren, welche die Günstigste ist. Leider gilt dieses Wissen abends auf dem Heimweg schon wieder nicht.
Also mir würde es was bringen, wenn ich verlässliche Daten hätte.
 
Na ja, ich habe auf meinem täglichen Weg zur Arbeit drei potenzielle Lieferanten ohne Umweg.
Ich weiß aber erst nach dem Vorbeifahren, welche die Günstigste ist. Leider gilt dieses Wissen abends auf dem Heimweg schon wieder nicht.
Also mir würde es was bringen, wenn ich verlässliche Daten hätte.

www.clever-tanken.de

Da sind nicht immer alle Tankstellen aktuell aber es gibt schon gute Anhaltspunkte.
 
was bringt es dir denn ?... 5€ im Monat ?
 
Genau das meine ich!
Wir müssen sparen - koste es, was es wolle! ;)
 
man kann an so viele anderen dingen sparen das einem die paar € fürs tanken nichts ausmachen, aber nein standard will keiner verändern also wird geheult... aber wie ich gestern schon schrieb. Die autobahnen sind sonntags trotzdem voll und vorm Bäcker stehen morgens auch 10 autos....

aber kein Wunder, der 100kg+ Körper so mancher Person muss natürlich bewegt werden, da sind so manche Beine zu schwach für...
 
was bringt es dir denn ?... 5€ im Monat ?

Genau das meine ich!
Wir müssen sparen - koste es, was es wolle! ;)

Ich kann als Pendler ganz gut einschätzen wann ich tanken muss. Daher ist es kein Problem vorher mal kurz am Rechner zu schauen wo der Sprit auf der Strecke am günstigsten ist. Bei den Schwankungen zur Zeit kann es je nach Tank locker 5,- pro Tankfüllung sein. :noplan:

Sparen müssen wir und zwar Sprit. Das Zeug geht nun mal zur Neige und wird nicht mehr billiger. Natürlich kann man den Sprit durch Senkung der Steuer subventionieren. Aber wofür? Damit Papi mit seinem Spritfresser auch weiterhin alleine zur Arbeit düsen kann? Da haben wir imho andere Probleme.

Solange dem deutschen Michel die PS-Zahl weiterhin wichtiger als der Spritverbrauch ist soll er aufhören zu jammern.

Von den Hybridfahrzeugen mag man halten was man will. Nur bringen Sie den Herstellern einen entscheidenen Vorteil. Millionen von Testkilometern mit alternativen Antrieben. Das Knowhow wird den deutschen Herstellen in einigen Dekaden schmerzhaft fehlen. ;)
 
Von den Hybridfahrzeugen mag man halten was man will. Nur bringen Sie den Herstellern einen entscheidenen Vorteil. Millionen von Testkilometern mit alternativen Antrieben. Das Knowhow wird den deutschen Herstellen in einigen Dekaden schmerzhaft fehlen. ;)

...das Problem des Autos ist ja nicht sein Antrieb, sondern wenn dann der Treibstoff. Wer an Antriebe glaubt, in denen Akkus eine Rolle spielen, ist sich nicht der Zahl der Autos bewusst, die es heute gibt. Auch aus Preisgründen ist an einen Ersatz durch Fahrzeuge mit Akku nicht zu denken.

...zudem, warum eine bestehende Infrastruktur aufgeben wollen? Wie schon gesagt, das Problem ist der Treibstoff .... und hier forschen gerade die Firmen, die sich nicht vor den Hybrid-Akku spannen lassen. Aus meiner Sicht ist der Verbrennungsmotor der sinnvollste Antrieb für die Überleitung hin zu Antrieben wie der Brennstoffzelle.

...Audi verfolgt hier ein interessantes Gesamtkonzept:
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,818008,00.html
 
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