Es war Bruce Schneier, der nach der Analyse der PRISM-Veröffentlichungen, sich sogar gleich mal einen
Offline-Rechner gekauft hat. Weil hinsichtlich
jeglichen Sicherheitsanspruches war sofort klar, dass auch ein Stick nicht ausreichte, um Datenschutz zu gewährleisten. (
hier...)
Hast Du denn
alles verschlafen?
Natürlich weißt die Cloud im EDV-Alltag
etliche Vorzüge auf. Die lassen sich zweifelsfrei vorteilhaft verwenden und stehen nicht in Frage. Nur Datenschutz darf man eben in
keiner Weise erwarten!
Die im letzten Jahr veröffentlichten CPU-Lücken (Spectre/Meltdown und folgende...) rücken die gesamte Sicherheitsbewertung obendrein noch einmal in ein neues Licht. Dies kann in einigen Belangen auch nachvollziehbarer für viele User ausfallen. Eben wenn man weiß, dass ausgerechnet die
Kernbauteile eines Sicherheitskonzeptes per Design bereits durchlässig sind. Verschlüsselung? Spielt da keine Rolle...
Obendrein geht es in dieser Angelegenheit ja zunächst bei weitem
nicht um die vermeintliche Heimtücke diverser Firmen, die man ihnen nachweisen kann oder ihnen lediglich unterstellt. Das Konzept, Daten online zu sichern, ist aber broken from the start. Es spielt keine Rolle, ob auch etliche Firmen diesen Irrweg mitbeschreiten...
Der Schuh ist: Schiller und Craig Federighi
wissen das. Sie führen das sogar aus. Ganz offen...
Die Praxis bzw. sogar die systemimanente
Steuerung der
eigenen Kundschaft geht aber in die
entgegengesetzte Richtung ausgerechnet der Sicherheitserkenntnisse der Verantwortlichen.
Mehr Cloud, mehr Abhängigkeit, mehr Aushändigung sensibelster Daten in eine Plattform hinein, von der sie selber sagen, das ist blanker Irrsinn. Man weiß also um die grundlegenden Sicherheitsprobleme... und sagt der Kundschaft: "Trotzdem ... und jetzt erst Recht noch viel mehr von dem Gift... Und wir versprechen etwas, von dem wir selber nur allzu gut wissen, dass wir es konzeptionell nicht einhalten können !?"
Wenn einer dir sagt, dass ein Produkt
völlig kaputt ist, er dich dann aber
selber sogar dazu noch drängt, genau
eben dieses Produkt zu kaufen, mit ihm zu arbeiten, stellt man sich doch für gewöhnlich kaum weitere Fragen...
Wie zynisch man derweil bei 'den Diensten' z.B. in den USA mit den Kundenabhängigkeiten wie auch der marktpsychologischen Manipuliation bei dem Thema umgeht, haben die PRISM-Folien ja belegt. Da heißt es auf einer Schulungsfolie: "Wer hätte 1984 geahnt, dass dies „Big Brother“ ist und dass die Zombies zahlende Kunden sein würden?"
https://netzpolitik.org/2013/wer-ha...ass-die-zombies-zahlende-kunden-sein-wuerden/
Die sind in ihrer Bewertung schon viel weiter, als viele von uns es sich eingestehen wollen. Und einige sind anscheinend sogar noch davon begeistert, dass '1984' längst hinter einem liegt und BigBrother 2018 fortschrittlicher ist, als man selber überhaupt absehen kann... Die NSA nennt solche Leute 'Zombies'. Frei nach Walking dead dürften Firmen, die sich ebenso verhalten wohl als 'Herden' bezeichnet werden.