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Pegida und danach AfD haben diesen Rhetorikbaukasten dann noch durch AgitProp-Begriffe wie "Meinungsdiktatur", "Lügenpresse", "Überfremdung" oder "versifft" bereichert. Und natürlich um den rhetorischen Trick mit der "Nazikeule", mit der angeblich Linksgrün auf alle einschlagen, die das kritisieren, was einfach mal gesagt werden darf und muss.
So wandelt sich Sprache im Laufe der Zeit – aus selbstironischen reflektiven Begriffen werden ernst gemeinte Beschimpfungen.
Ja, so ähnlich bis exakt verstehe ich das auch.
Einzig beginnend mit dieser "Reichsbürger-Bewegung" in den 80zigern und den "2. Anfängen" der NPD (Anfang '90ziger) wurden m.E. die Begrifflichkeiten "ausschöpfender platziert".
Erstaunlicherweise bewegen sich diese Benennungen nun heutzutage ja mehr als nur teilweise "un-hinterfragt" in den Begrifflichkeiten von "gemeinen Menschen".
Damals galten die ersten "Bio-Vertreter" als "Müslis" und "grüne Spinner" – heute wollen fast alle durch die Bank sich bitte grundsätzlich so ernähren und vieles andere davon.
Insgesamt haben – zumindest für mich – diese "alten Bio-Linken" wesentlich mehr sinnvolles vollbracht, als je irgendwelche "rechten" oder "neoliberalen".
Ich könnte adhok zumindest mehr davon aufzählen, was für mich persönlich im alltäglichen Leben positiv erkennbar ist.
Und ich weiß auch nicht konkret, ob ich die Vorgehensweise meines Neuapostolischen Nachbars so besser finde,
wenn dieser Flüchtlinge aufnimmt und die dann nach 3 bis 4 Monaten plötzlich in Hemd und Kragen zu sehen sind.
In meinem Umfeld hier müsste ich aktuell auch echt suchen, wo ich erscheinen müsste, um mit "Flüchtlingen", "Linken" oder "Rechten" – Probleme bekommen zu können.
Da fiele mir hier nichts spontanes zu ein.
Vom Ding her würde ich mich so eher als "Lokal-Regionalen" einstufen, dem "Links" symphatischer und bisher logischer erscheint.
edit:
Und btw. – was ist heute? Tag 112 ohne Regierung?
Die Politik hat sich geändert – nur müssen die Alt-Verantwortlichen das noch irgendwie "einbauen".