Bei dem alten MacPro ist es tatsächlich die SingleCore-Performance, die am stärksten limitiert. Insbesondere unter OS X, wo die Grafiktreiber einen höheren CPU-Overhead haben.
Woher ich das weiß? Mein letzter Hackintosh auf Nehalem-Basis war technisch sehr eng verwandt mit den 2009/2010er MacPros (folglich liefert er bei derselben Taktrate auch dieselben Geekbench-Ergebnisse, wie ein QuadCore-MacPro).
Bei CPU-limitierten Spielen (z.B. CoH 2, CS:GO) oder CPU-limitierten Benchmarks (OpenGL-Test in Cinebench) und Einsatz einer halbwegs aktuellen Grafikkarte stieg die Performance
exakt proportional zur Taktrate an!
Selbst mit wirklich böser Übertaktung ließ sich der 2009er CPU-Opa natürlich nicht auf das Niveau eines aktuellen Systems haben, weswegen der Rechner Anfang des Jahres durch Skylake ersetzt wurde - mit erwartungsgemäßem Ergebnis bei synthetischen Benchmarks wie auch im echten Spieleeinsatz (z.B. +50% Performance im genannten CoH2, mit derselben Grafikkarte! Durch Übertaktung des Nehalem-Prozessor wäre das wohl nur mit Stickstoff-Kühlung machbar gewesen
).
Natürlich gibt es im MacPro auch andere Stellen, die nicht der letzte Schrei der Technik sind (z.B. "langsamer" RAM, PCIE 2.0), aber das ist für Spiele beides kein Dealbreaker.
Und auch bei Anwendungen die Mehrkern-CPUs sehr gut ausnutzen, steht der MacPro noch sehr gut da, nur ist das bei Spielen eher die Ausnahme: Auch wenn die übrigen Kerne sich meist nicht mehr völlig langweilen, gibt es immer einen Thread, der die Hauptarbeit übernimmt - und dementsprechend irgendwann am Limit ist.
Und ja, natürlich lassen sich die alten Xeons übertakten, aber eben nur wenn sie in einem Mainboard sitzen, was einem die Kontroller bietet -> kein MacPro.
Apple-User haben nur die Wahl einen standardmäßig hochgetakteten Prozessor einzubauen, z.B. mit 3.33GHz oder 3.46GHz. Die absoluten Highend-Modelle sind aber heute noch begehrt und dementsprechend recht teuer.