Wollt Ihr das totale Europa?

... z.B. was müsste beschlossen werden, um dem Finanzlobbyismus in Schranken
zu halten?

Nur schnell ein einfaches Beispiel:

Es konnte beschlossen werden, dass z.B. die Roaming-Gebüren nicht uferlos ausfallen durften. Die Betreiber haben sich daran zu halten. Per Gesetz. Zu ihrem finanziellen Nachteil, aber zum Gemeinwohl der Bürgerschaft (und damit auch letztlich zum Vorteil der Betreiber, weil Recht und Gemeinwohl für alle Partner verbindlich bleiben).

Dass Gesetze zu Lasten von Banken indessen nicht beschlossen werden, hängt daran, dass die maßgeblichen Politiker lobbyistisch eingenommen sind. Sie haben den die Rechtsstaatlichkeit Europas ihrem Lobbyismus geopfert.

Warum nicht folgende Beschlüsse:
- Kredite an Staaten dürfen nicht bestimmte Zins-Grenzen überschreiten.
- Kredite der EZB werden direkt an die Staaten ausgezahlt – und nicht über die Banken, die ihren Zinsaufschuss noch drauflegen.
- Offene Kredite an Staaten werden 'gestaut', d.h. sie werden terminlich verlagert, um Rückzahlungs-Druck zu vermeiden.
- Kredite an Staaten werden von der EZB direkt verwaltet, gewährt und erstattet – d.h. die Banken und ihr Zinsdruck werden komplett ausgeschaltet! Rechenschaft der Kreditnehmer ist direkt der EU zu erstatten, die wiederum frei gewählte Kommissionen zu deren Überprüfung und Regelgerechtheit einsetzen kann.
- Staatliche Posten (regierend wie beratend) dürfen nicht an Personen vergeben werden, deren Vita mit Geschäftsbanken usw. verbunden ist, damit lobbyistische Einflussnahmen unterbunden werden (Experten gibt es genügend, ohne entsprechende Hintergründe; übrigens Experten, die vor der aktuellen Entwicklung bereits vor zwanzig Jahren gewarnt haben).

Dass dies nicht umgesetzt wird, hängt allein an der Unwilligkeit bzw. Abhängigkeit der Entscheider, die sich nicht – wie sie es längst bewiesen haben – dem Gemeinwohl und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet sehen. Sie haben den europäischen Gedanken der Finanz-Oligarchie geopfert. Hier ist es Zeit, dass sich die Bürgerschaft der EU ihren Rechtsstaat zurückerkämpft. Ein Rechtsstaat der Freiheit und Rechtsstaatlichkeit, der souverän ist – und sich nicht dem Finanz-Lobbyismus ergibt.

Das Geldsystem ist indessen ganz einfach. Derzeit ist es aber allein betrügerisch ausgelegt. Ich empfehle u.a. Vorträge von Prof. Dr. Bernd Senf zum System. Andere Empfehlungen sprach ich bereits in vorangehenden Beiträgen aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur an Griechenland und Spanien ist dies bereit ersichtlich geworden. Denn der Frieden ist dort bereits weit über den Siedepunkt hinaus in Gefahr gebracht worden.

Mumpitz. Griechenland ist mitten in einem schwierigen Prozess der Umgestaltung. Das führt natürlich zu Unzufriedenheit bei der Bevölkerung, gerade bei den "normalen Leuten", die entsprechend demonstrieren. Dazwischen gibt es - weniger als in Berlin an jedem ersten Mai - ein paar "Autonome", denen es nicht um das Land oder den Lebensstandard der Leute geht, sondern ums Krawallmachen. Wenn du dich in GR auskennen würdest, würdest du erkennen daß ausnahmslos ALLE Bilder und Berichte von einem einzigen zentralen Platz in Athen stammen, dem Platz der Verfassung vor dem Parlamentsgebäude. Selbst im Rest von Athen, und im Rest des Landes sowieso, ist von Unruhen, die den Frieden gefährden, weit und breit nichts zu sehen. Und die Demonstrationen selbst sind in aller Regel auch friedlich.
Ja, den Leuten geht es schlecht, und ja, leider fallen viele auf die "einfachen Rezepte" der radikalen Parteien herein. Aber wenn etwas den Frieden gefährdet, dann sind das die innergriechischen Vorkommnisse der Vergangenheit - alles weit vor irgendeinem Eingreifen der EU.

Als jüngstes Beispiel: Asmussen treibt über Griechenland die EU noch weiter in den Schuldturm seiner lobbyistisch verbundenen Banken-Freunde. Schulden, um Schulden zu tilgen, ist sein Vorschlag. Oder in Klartext: noch mehr Entrechtung, um Entrechtung aufzuheben? Noch mehr Abhängigkeit, um unabhängig zu werden? Wir sollten doch mal aufwachen langsam...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...denrueckkauf-durch-griechenland-a-861069.html
http://www.welt.de/wirtschaft/artic...gene-Anleihen-mit-Krediten-zurueckkaufen.html

Über Asmussen hatte ich bereits informiert:
https://www.macuser.de/forum/f33/weltwirtschaftskrise-macht-noch-603948/#post7012137

Ich mag Asmussen nicht, aber sein Vorschlag ist nichts anderes, als das was in Deutschland jeder Häuslebauer macht, wenn er seine teuren Kredite umschuldet. Wenn GR jetzt für 21 Euro Altschulden in Höhe von 100 Euro "kaufen" kann, sind das Bedingungen, von denen jeder Privatmensch nur träumen kann. Natürlich wäre das sinnvoll. Das einzige Problem ist, daß GR das Geld dafür nicht so einfach bekommen wird.
Falls du mir nicht glaubst, ich hab in meinem Depot noch Griechenland-Anleihen, die kannst du mir abkaufen, zum Nennwert von 100 Euro das Stück. An der Börse würdest du sie für 21 Euro bekommen, aber du glaubst ja nicht daß das einen Unterschied macht. Also, Deal? Ich würde mich auch garantiert nicht "entrechtet" fühlen, keine Angst!

Glücklicherweise leben wir hier nicht in Griechenland.

Ich schon, und glaub mir, deine Analyse geht meilenweit an der Wirklichkeit vorbei.
 
Mumpitz. Griechenland ist mitten in einem schwierigen Prozess der Umgestaltung. Das führt natürlich zu Unzufriedenheit bei der Bevölkerung, gerade bei den "normalen Leuten", die entsprechend demonstrieren. Dazwischen gibt es - weniger als in Berlin an jedem ersten Mai - ein paar "Autonome", denen es nicht um das Land oder den Lebensstandard der Leute geht, sondern ums Krawallmachen. Wenn du dich in GR auskennen würdest, würdest du erkennen daß ausnahmslos ALLE Bilder und Berichte von einem einzigen zentralen Platz in Athen stammen, dem Platz der Verfassung vor dem Parlamentsgebäude. Selbst im Rest von Athen, und im Rest des Landes sowieso, ist von Unruhen, die den Frieden gefährden, weit und breit nichts zu sehen. Und die Demonstrationen selbst sind in aller Regel auch friedlich.
Ja, den Leuten geht es schlecht, und ja, leider fallen viele auf die "einfachen Rezepte" der radikalen Parteien herein. Aber wenn etwas den Frieden gefährdet, dann sind das die innergriechischen Vorkommnisse der Vergangenheit - alles weit vor irgendeinem Eingreifen der EU.

Schreib doch einfach, dass alle Rechtsstaatlichkeit Müll ist, Entrechtung und Armut nur eine Gefühlsfrage, an die es sich zu gewöhnen gilt. Dann hast du das derzeitige EU-Unrechts-Prinzip richtig umrissen und dann wirst du auch weiterhin die Demonstrationen in Athen kleinreden können.

Demnächst wirst du dann auch schreiben können, dass Demonstrationen z.B. in Madrid, Berlin, Brüssel, Athen, Paris, England, Frankfurt usw. ja nur dort stattfinden und darum auch keine Aussagekraft hätten, weil sie nicht auch in der Provinz stattfinden.
Du kannst dann meinen, dass ihre Friedfertigkeit (also die Zivilisiertheit der Demonstranten entgegen der Brutalität oftmals der Polizeikräfte), ebenfalls keine Aussagekraft hinsichtlich des Widerstandswillens habe.
Du kannst dann auch meinen, dass der Werteverfall und allgemeine Rechtlosigkeit nur Wegpunkte seien.

Vor allem kannst du ganz nebenbei alle Rechts-Staats-Prinzipien unbeachtet lassen, die von den EU-Regierenden derzeit drangegeben worden sind.

Ich habe heute leider keine Zeit mehr, um auf deinen Beitrag einzugehen. Ich reise gleich übrigens nach Madrid. Ich werde mit weiteren KollegInnen dort an Demonstrationen teilzunehmen. Ich bin gespannt, ob davon etwas hier in den Medien auftauchen wird. Ich befürchte, nicht...
 
Nur schnell ein einfaches Beispiel:

Es konnte beschlossen werden, dass z.B. die Roaming-Gebüren nicht uferlos ausfallen durften. Die Betreiber haben sich daran zu halten. Per Gesetz. Zu ihrem finanziellen Nachteil, aber zum Gemeinwohl der Bürgerschaft (und damit auch letztlich zum Vorteil der Betreiber, weil Recht und Gemeinwohl für alle Partner verbindlich bleiben).

Ganz schlechtes Beispiel. Denn das was du forderst ist schon lange passiert - vom Ergebnis profitieren bereits Millionen von Bürgern in Europa, und der nächste Schritt ist auch schon beschlossen. Es ist dir noch nicht billig genug? Ok, wenn du möchtest daß die EU auch noch den Gewinn von Privatfirmen deckelt... Ich hatte dich bisher aber genau gegensätzlich verstanden.

Dass Gesetze zu Lasten von Banken indessen nicht beschlossen werden, hängt daran, dass die maßgeblichen Politiker lobbyistisch eingenommen sind. Sie haben den die Rechtsstaatlichkeit Europas ihrem Lobbyismus geopfert.

Lobbyismus ist der Hauptfeind der Demokratie, da stimme ich dir zu. Aber das betrifft nicht nur, beziehungsweise sogar nur zu einem ziemlich kleinen Teil, die Banken.

Warum nicht folgende Beschlüsse:
- Kredite an Staaten dürfen nicht bestimmte Zins-Grenzen überschreiten.
- Kredite der EZB werden direkt an die Staaten ausgezahlt – und nicht über die Banken, die ihren Zinsaufschuss noch drauflegen.
- Offene Kredite an Staaten werden 'gestaut', d.h. sie werden terminlich verlagert, um Rückzahlungs-Druck zu vermeiden.
- Kredite an Staaten werden von der EZB direkt verwaltet, gewährt und erstattet – d.h. die Banken und ihr Zinsdruck werden komplett ausgeschaltet! Rechenschaft der Kreditnehmer ist direkt der EU zu erstatten, die wiederum frei gewählte Kommissionen zu deren Überprüfung und Regelgerechtheit einsetzen kann.

Und wie setzt du diese Beschlüsse um, wenn du kein Europa haben willst, das in die einzelnen Mitgliedsländer "hineinregiert"? Was du forderst ist ok, aber die Umsetzung geht nur durch mehr Europa, nicht durch weniger.
Ganz abgesehen davon, passieren diese Dinge ja. Der Schuldenschnitt vom März in GR ist zum Beispiel eine zeitliche Verlagerung der Schuldenrückzahlung, nix anderes.

- Staatliche Posten (regierend wie beratend) dürfen nicht an Personen vergeben werden, deren Vita mit Geschäftsbanken usw. verbunden ist, damit lobbyistische Einflussnahmen unterbunden werden (Experten gibt es genügend, ohne entsprechende Hintergründe; übrigens Experten, die vor der aktuellen Entwicklung bereits vor zwanzig Jahren gewarnt haben).

Darauf können wir uns einigen, unter einer Bedingung: es gilt auch für alle anderen Lobbys, Automobilindustrie, Pharma, Energieversorger, etc. Keine politischen Führungspositionen für Lobbyisten, und ein Verbot für Politiker, nach dem Ausscheiden aus der Politik für diese Branchen tätig zu werden, mindestens 10 Jahre lang.
 
Schreib doch einfach, dass alle Rechtsstaatlichkeit Müll ist, Entrechtung und Armut nur eine Gefühlsfrage, an die es sich zu gewöhnen gilt. Dann hast du das derzeitige EU-Unrechts-Prinzip richtig umrissen und dann wirst du auch weiterhin die Demonstrationen in Athen kleinreden können.

Ich rede nichts "klein", und wo du herausliest daß ich Rechtsstaatlichkeit für Müll halte, solltest du mal erklären. Das Gegenteil ist nämlich wahr. Die Demonstrationen sind wichtig, richtig und gut, und es ist ein Zeichen von Rechtsstaatlichkeit und funktionierender Demokratie, wenn sie stattfinden können, so wie sie es tun.

Demnächst wirst du dann auch schreiben können, dass Demonstrationen z.B. in Madrid, Berlin, Brüssel, Athen, Paris, England, Frankfurt usw. ja nur dort stattfinden und darum auch keine Aussagekraft hätten, weil sie nicht auch in der Provinz stattfinden.

Ich bezog mich darauf, daß du den Eindruck erweckst, Griechenland würde "brennen". Das ist nicht wahr. Entweder weißt du das nicht, oder du stellst es bewusst falsch dar.

Ich habe heute leider keine Zeit mehr, um auf deinen Beitrag einzugehen. Ich reise gleich übrigens nach Madrid. Ich werde mit weiteren KollegInnen dort an Demonstrationen teilzunehmen. Ich bin gespannt, ob davon etwas hier in den Medien auftauchen wird. Ich befürchte, nicht...

Schade daß du nicht auf Beiträge eingehst. Zum Schreiben von ellenlangen Beiträgen hast du offensichtlich genug Zeit. Du hast erkennbar eine dermassen eingefahrene Meinung, daß es sinnlos ist mit dir zu diskutieren.
 
...gerade dann kann man doch froh sein, dass Griechenland fest in ein System von EU und Euro eingebunden ist. Das lässt keinem politischen Extremisten, der sich in der aktuellen Situation an die Regierung putschen könnte, einen Freiraum einen Irrsinn wie am Ende der Weimarer Republik vom Zaun zu stossen. Das politische Extremisten schnell von der EU eingefangen werden, zeigt sich aktuell doch gut in Ungarn, wo die derzeitige Regierung in vielem schon wieder deutlich zurück gerudert ist.

Auch das ist mal wieder reine Spekulation, und um deiner Einschätzung folgen zu können, müsste man Ungarn mit Griechenland vergleichen können. Der "Extremismus" in Ungarn ist ganz anderer Natur, er hat eine völlig andere Motivation, und auch die Befindlichkeiten im Volk sind ganz andere. Nene, das sind Äpfel und Birnen.

...Griechenland wäre auch ohne EU und Euro durch die Finanzkrise heute am Ars**, denn diese Land ist in Sachen Verwaltung Jahrzehnte zurück, was die Finanzelite des Landes brutal ausnutzt.

Auch hier wieder: Wäre, könnte, hätte... Fahrradkette. Wissen wir doch nicht, wie es in einem Griechenland ohne Euro heute aussehen würde. Die staatlichen Strukturen waren schon immer fragil, das liegt in der Geschichte des modernen Griechenland begründet. Ich kenne das Land ja nun wirklich recht gut, habe es seit den frühen 80ern regelmäßig besucht und beherrsche die Sprache auf einem einigermaßen soliden Niveau.

Das mit der griechischen Finanzelite - in einer TV-Dokumentation verkörpert durch einen Reeder, der keine Steuern zahlt, weil er auch Al Capone kein Geld geben würde - kannst du knicken. Der Reeder ist eine Figur, die Florida-Rolf entspricht; ein Sündenbock, nur mit anderen Vorzeichen. Die Finanzelite zahlt nirgendwo nennenswert Steuern, dafür dreht sich die Finanzmühle in der westlichen Welt einfach schon zu lange (immerhin seit Ende des WK II) und hat entsprechende Besitz- und somit Machtverhältnisse geschaffen; wenn die mangelnden Organisationsstrukturen in GR Probleme bei der Eintreibung von Steuern machen, dann natürlich nur in Hinsicht auf besteuerbare Bürger. Also: Selbst wenn man eine funktionierende Steuerverwaltung hätte, könnte das Geld maßgeblich nur von der Mittelschicht kommen, so wie hier in DE auch, und bei Massenentlassungen, immer wieder neuen Gehaltskürzungen, 25% Arbeitslosigkeit usw. sieht es da nicht so gut aus. Man kann auch keinem Griechen mehr verübeln, dass er unter diesen Umständen zusieht, dass er und seine Familie erstmal über die Runden kommen. Außerdem ist die seit vielen Jahren in Deutschland zu beobachtende Tendenz, die Steuerkohle immer weniger aus Einkommensteuern, sondern aus Verbrauchssteuern zu ziehen, natürlich auch in Griechenland zu sehen. Dort liegt die Mehrwertsteuer bei 23%.

Griechenland hat sich durch sehr sehr geschickte Schulden-swops in den Euro gemogelt, indem es erst Mrd von Schulden mit Hilfe von Morgan Stanley in die Zukunft verlagert hatte und nach eintritt in den Euro diese wieder zurückdatiert hat ohne das bei Eurostat zu melden.

Das wird wohl so gewesen sein, aber es dürfte auch stimmen, was in der Zusammenfassung über den von dir verlinkten Film zu lesen ist: "Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen und stellt ernüchternd fest: Die Krise des Euro ist eine Geschichte von Betrug und Selbstbetrug - aller Mitglieder, auch der Deutschen". Damit ist doch klar, dass alles Moralisieren, vor allen Dingen das eindeutige Schuldzuweisen, unsinnig und wenig friedensstiftend ist. Alle, die an dem Scheiß beteiligt waren, sind verantwortlich und stehen in der Pflicht, für Frieden in Europa zu sorgen. Ein Land aber nun zu strangulieren, Ressentiments zu schüren und ein ganzes Volk mit perfiden Moralappellen zu demütigen, bringt nicht Frieden, sondern genau das Gegenteil davon. Daher halte ich den Friedensnobelpreis auch für einen Witz.

In 20 Jahren wird Griechenland dieser aktuellen Situation noch dankbar sein, denn sie sind aktuell gezwungen ihre Öffentliche Verwaltung auf einen zeitgemässen Stand zu bringen.

Gezwungen ist dort jeder, aus der Situation das Beste für sich zu machen, und solche Umstände sind gerade nicht dem Aufbau von soliden und nachhaltigen Organisationsstrukturen zuträglich, schon gar nicht der Schaffung eines sozialen Bewusstseins. Es gibt ja auch keinerlei Motivation, kein Licht am Ende des Tunnels. Worum es der Troika eigentlich geht, hat Harald Schumann so schonungslos aufgedeckt wie keiner vor ihm: Er kauft fleißig griechische Anleihen unter Nennwert und bekommt von Merkel seine Gewinne ausgezahlt. Höchst rentabel und bombensicher. Dafür sind die Rettungsmilliarden da.
 
Worum es der Troika eigentlich geht, hat Harald Schumann so schonungslos aufgedeckt wie keiner vor ihm: Er kauft fleißig griechische Anleihen unter Nennwert und bekommt von Merkel seine Gewinne ausgezahlt. Höchst rentabel und bombensicher. Dafür sind die Rettungsmilliarden da.

Bombensicher ist, daß man mit dieser "Methode" im März voll durch den Haircut erfasst wurde und über 80% seines Geldes verloren hat. "Höchst rentabel" ist - in meinen Augen als Anleger - etwas anderes.
 
Interessant ist ja auch, wie kurz unser Gedächtnis ist. Der Asmussen wurde doch angesprochen. Hier ist er mit Merkel und auch Steinbrück. Report (ARD) hat mal dazu berichtet. Interessant, um welche Pipi-Beträge es damals noch ging. Aber die Namen sind die gleichen...
http://www.youtube.com/watch?v=DIPdBoYOWSY&feature=related

Da kann man sich für die bevorstehende Wahl freuen. Pest oder Cholera.
 
Ein Land aber nun zu strangulieren, Ressentiments zu schüren und ein ganzes Volk mit perfiden Moralappellen zu demütigen, bringt nicht Frieden, sondern genau das Gegenteil davon. Daher halte ich den Friedensnobelpreis auch für einen Witz.

...aber woher kommt denn die Demütigung? Die kommt nicht weil hierzulande manche Menschen hart mit den Griechen ins Gericht gehe. Die kommt eher daher, das der Grieche an sich selber weiß, das Griechenland es eigentlich von den ürsprünglichen Auflagen her nicht verdient hat Teil des Euros zu sein. Die griechischen Schulden sind im Grunde nicht ein wirkliches Problem für die Euro-Staaten. Das fatale an der griechischen Situation ist, dass es ein problematisches Signal an die Geldmärkte ist und sich so die Unsicherheit auf einen großen Bereich der Euro-Zone ausgedehnt hat. Ich sehe Griechenland nicht wirklich als Problem für Europa. Allerdings finde ich es unangenehm, das die Menschen dort sich in Anfeindungen gegen andere flüchten, anstatt zu schauen wo die faulen Äpfel im Lande sind.

Gezwungen ist dort jeder, aus der Situation das Beste für sich zu machen, und solche Umstände sind gerade nicht dem Aufbau von soliden und nachhaltigen Organisationsstrukturen zuträglich, schon gar nicht der Schaffung eines sozialen Bewusstseins. Es gibt ja auch keinerlei Motivation, kein Licht am Ende des Tunnels. Worum es der Troika eigentlich geht, hat Harald Schumann so schonungslos aufgedeckt wie keiner vor ihm: Er kauft fleißig griechische Anleihen unter Nennwert und bekommt von Merkel seine Gewinne ausgezahlt. Höchst rentabel und bombensicher. Dafür sind die Rettungsmilliarden da.

...naja, das ist auch so eine Wette wie viele andere. Es ist nicht so bombensicher, das es nicht doch zu einem schuldenschnitt kommt. Viele Experten gehen fest von einem solchen aus.... Und dann ist schnell 50% des Geldes das in den Anleihen steckt weg.
 
Ich sehe Griechenland nicht wirklich als Problem für Europa. Allerdings finde ich es unangenehm, das die Menschen dort sich in Anfeindungen gegen andere flüchten, anstatt zu schauen wo die faulen Äpfel im Lande sind.

Nicht "anstatt", sondern zusätzlich. Natürlich sind die Griechen auch erzürnt über ihre eigene politische Klasse, die den Staat in die Sche!sse geritten hat. Ja, sie wissen daß sie selbst diese Politiker immer wieder gewählt haben, aber anders als in Deutschland gab es im griechischen Zwei-Parteien-System jahrelang wirklich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Inzwischen ist das ja anders, man kann jetzt auch noch Ebola, Genickbruch und Selbstmord wählen. Das macht es natürlich wesentlich einfacher...

Ne, im Ernst, in GR tut sich wahnsinnig viel, von dem man in deutschen Medien halt nie etwas liest. Dazu kommt sicher, daß die Griechen halt mit griechisch-sprachigen Plakaten demonstrieren, die in Deutschland und im Rest der Welt keiner versteht. Sonst würde man ja sehen, daß dort genau die "faulen Äpfel im Land" angeprangert werden.
 
...doch, das wird international schon so gesehen, dass sich in GRE etwas zum positiven verändert. Sonst würden nicht zentrale Personen in der Geschichte wie Merkel und Lagarde plötzlich Griechenland zugestehen, dass die mehr zeit brauchen für die Prozesse der Umstellung.
 
...doch, das wird international schon so gesehen, dass sich in GRE etwas zum positiven verändert. Sonst würden nicht zentrale Personen in der Geschichte wie Merkel und Lagarde plötzlich Griechenland zugestehen, dass die mehr zeit brauchen für die Prozesse der Umstellung.

Klar, die Entscheider wissen und sehen das. Was ich meinte ist, daß in deutschen Medien darüber praktisch nicht berichtet wird, und wenn dann mit einem negativen Unterton. So bleibt beim Michel der Eindruck, er müsste ungefragt sein hartverdientes Geld an arbeitsscheue, dauernd demonstrierende und überhaupt reformunwillige Südländer abtreten. Dabei hat jeder einzelne Grieche in den letzten zwei Jahren mehr Reformen mitgemacht als ein Deutscher bereit wäre, in seinem ganzen Leben zu ertragen. Und das relativ klaglos, weil jeder weiß daß Reformen nötig sind.
 
Vielleicht sollten wir lieber nicht nachfragen, ob wir ein geeintes Europa wollen (das wollen wir ja), nur wollen wir nicht Europa zum Ausverkauf darbieten oder gewissen Herrschaften gehören, die es sich grade zur Brust nehmen. All diese Herren bestimmen derzeit u.a. die europäische Politik (unmittelbar in Ministerien, als Regierende oder z.B. in beratender Funktion). Was sie gemeinsam haben? Sie arbeiten für Goldman Sachs. Unsere Politiker machen ausgerechnet die Brandstifter zu Brandschutzbeauftragten.

- Alexander Dibelius, Berater Angela Merkels, alleiniger Geschäftsleiter der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs für Deutschland, Österreich, Russland sowie Zentral- und Osteuropa.
- Jörg Asmussen, ständige Abstimmungsgespräche mit Goldman Sachs wurden von Bundestagsabgeordneten festgestellt und kritisiert.
- Peter Sutherland, EU-Kommissar, Vorsitz Goldman Sachs International
- Petros Christodoulou, Leiter der griechischen Schulden-Management-Agentur begann seine Karriere bei Goldman Sachs.
- Robert Zoellick, vormaliger Präsident der Weltbank
- Philip D. Murphy, fast 25 Jahre Investmentbanker bei Goldman Sachs, National Finance Chair of the Democratic National Committee (2006-2009), Botschafter der USA in Deutschland
- Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mitglied in der privaten Lobbyorganisation der Finanzwirtschaft Group of Thirty, 2004 bis 2005 war Draghi Managing Director und Vizepräsident von Goldman Sachs International in London[26]
- Mario Monti, seit 16. November 2011 Premierminister von Italien
- Romano Prodi, Premierminister von Italien (1996–1998, 2006–2008) und Präsident der europäischen Kommission (1999–2004). Prodi gehörte bereits früh (1990–93) zu den Internationalen Beratern von Goldman Sachs in Europa
- António Borges, Direktor von Goldman Sachs London danach von November 2010 bis November 2011 Europadirektor des IWF, danach Berater der portugiesischen Regierung für die Privatisierung von öffentlich-rechtlichen Unternehmen
- Otmar Issing, war Chefökonom der Europäischen Zentralbank, seit Januar 2007 „International Adviser“ von Goldman Sachs, wurde von Kanzlerin Merkel ihm im Krisenjahr 2008 zum Vorsitzenden der Expertengruppe "Neue Finanzarchitektur" berufen
- Massimo Tononi, vormalige stellvertretende Finanzminister unter Romano Prodi und ebenfalls ehemaliger Direktor von Goldmann Sachs
- Hans Friderichs, 1972-1977 Bundeswirtschaftsminister in der Regierung Helmut Schmidt, war von 1990 bis 2000 International Adviser von Goldman Sachs
- Charles de Croisset, bis zum März 2004 Vize-Präsident von Goldman Sachs Europa, Mitglied der Inspection générale des finances (Allgemeine Finanzaufsicht) des Wirtschafts- und Finanzministerium Frankreichs
- Lord Brian Griffiths war Vice Chairman von Goldman Sachs International und enger Berater von Margaret Thatcher
- Guillermo de la Dehesa, früheren spanischen Finanzminister und spanischen Vize-Zentralbankchef
- Kazimierz Marcinkiewicz, ehemaliger polnischen Premierminister
- Paul Achleitner, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank und vormaliger CFO der Allianz SE, der weltgrößte Versicherungskonzern nach Marktkapitalisierung.

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt. Vor allem die Gremien in der EU sind voll von denen. Leider nicht nur da.

Goldman Sachs - Eine Bank lenkt die Welt (ARTE)
http://vimeo.com/49730552

Eine beunruhigende Dokumentation von ARTE.
 
Diese ganze Debatte mit dieser Goldman Sachs-Verschwörung ist doch etwas für Verschwörungstheoretiker oder Antisemiten. Vielleicht solltest Du Dein Avatar doch überdenken denn insbesondere Deine kruden Gedanken da oben lassen Dich in einem deutlich braunen antisemitischem Licht dastehen ...

Gerade von latenten Nazis und Judenhassern, hörte ich in letzter Zeit häufiger von dieser Goldman Sachs-Verschwörung ... oftmals gefolgt von Sätzen wie "... die Juden wieder einmal ..."

Für mich ist das der gleiche neidbehaftete Nährboden, welcher schon den Juden-Hass zur NS-Zeit maßgeblich beeinflusst hat und im Volk Sympathien für den Umhang mit unsere jüdischen Bürgern hervorgerufen hat ...

Außerdem zeigt es es die enorme Irrsinnigkeit und Willkür von Linken und Antikapitalisten oder dieser Antifas. Einersets nen Anti-Hakenkreuz-Button tragen aber im Geiste doch nur nen Nazi und Faschist für welche die Juden die bösen sind ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig durchgedreht, Vogel? Was sollen diese Nachstellungen und Unterstellungen ständig? Sonst keine Argumente?
 
Diese ganze Debatte mit dieser Goldman Sachs-Verschwörung ist doch etwas für Verschwörungstheoretiker oder Antisemiten. Vielleicht solltest Du Dein Avatar doch überdenken denn insbesondere Deine kruden Gedanken da oben lassen Dich in einem deutlich braunen antisemitischem Licht dastehen ...

Gerade von latenten Nazis und Judenhassern, hörte ich in letzter Zeit häufiger von dieser Goldman Sachs-Verschwörung ... oftmals gefolgt von Sätzen wie "... die Juden wieder einmal ..."

Für mich ist das der gleiche neidbehaftete Nährboden, welcher schon den Juden-Hass zur NS-Zeit maßgeblich beeinflusst hat und im Volk Sympathien für den Umhang mit unsere jüdischen Bürgern hervorgerufen hat ...

Außerdem zeigt es es die enorme Irrsinnigkeit und Willkür von Linken und Antikapitalisten oder dieser Antifas. Einersets nen Anti-Hakenkreuz-Button tragen aber im Geiste doch nur nen Nazi und Faschist für welche die Juden die bösen sind ...
Man könnte sich heute noch in die Fuzo einer x-beliebigen deutschen Stadt stellen und drüber referieren dass eine großangelegte jüdische weltimperialistische-uns-alle-vernichtene Verschwörung unter Goldman-Sachs am Gange ist und wir sie deswegen "umsiedeln" sollten... Ich wette der Großteil der Leute würde stehen bleiben... begleitet von gelegentlichen Applaus und "Jawohl so isses" Gemurmel...
 
Stuhlgewitter, so dermassen verwirrte und verpeilte Leute wie du können einem wirklich Angst machen...
 
Noch so einer, der sich da reinhängt?

Bei der Goldman & Sachs Angelegenheit geht es um lupenreinen, bedenklichen Lobbyismus, um Polit- und Finanz-Manipulationen, die weltweit belegt sind. U.a. die ARTE-Doku ist dazu angeführt worden, die Verstrickungen dokumentiert..

ARTE = Anti-Semitismus?

Wow, Leute, ihr übt euch hier in übler Nachrede mir gegenüber! Es reicht! Ich habe mich an anderer Stelle zu Genüge erklärt.

Ich bitte die zuständigen Admins, hier mal endlich einzugreifen! Eure Nazi-Unterstellungen sind eine blanke Unverschämtheit.
 
Wow, Leute, ihr übt euch hier in übler Nachrede mir gegenüber! Es reicht! Ich habe mich an anderer Stelle zu Genüge erklärt.

Ich bitte die zuständigen Admins, hier mal endlich einzugreifen! Eure Nazi-Unterstellungen sind eine blanke Unverschämtheit.

Warum sollen die Admins "eingreifen"? Damit du unwidersprochen deinen Müll hier abladen kannst?
 
Was du und andere betreiben hat mit Widerspruch zu Thesen nichts zu tun. Es ist üble Nachrede und Nachstellung. Ihr unterstellt mir persönlich Nazi-Gesinnung. Das reicht jetzt wohl mal...
 
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