Wollt Ihr das totale Europa?

drmc_coy

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Gestern war ja Tag der deutschen Einheit. So weit so gut. Aber den ganzen Tag haben Politiker aller Parteien dabei versucht einem Europa schön zu reden. DIe kamen mir vor wie Verkäufer, die einen positiven Moment dazu benutzen wollen einem irgenwelchen Dreck anzudrehen.
Das macht einen stutzig, finde ich, oder?
 
wieso macht dir das stützig?

Es ist doch schon längst klar das die Politik nicht die Stimme des Volks ist.
Wenn es Volksentscheide gegeben hätte für den EUR und Zutritt für immer mehr EU-Länder dann hätten wir jetzt nicht den Scheiß.
Die Politik will das, weil gepusht motiviert durch die groß-Industrielen. Wir werden nicht gefragt.
 
Ja, ich will ein vereintes Europa. Ohne Nationalstaaten im bisherigen Sinne, eher im Sinne von Bundesländern.
Über die Ausgestaltung muss man reden, das ist klar. Aber das Ziel ist für mich auch klar.
 
Dass ein Europa wie zB lars_munich es beschreibt nicht funktionieren kann, sollte jedem halbwegs Intelligenten klar sein. Wirtschaftlich so unterschiedlich aufgestellte Gruppen können nicht erfolgreich zusammen an einem Weltmarkt agieren (unter der Prämisse, dass wir in Deutschland bzw alle Reicheren unseren Lebensstandard halten wollen). Das sehen wir derzeit wohl auch zu genüge (was nciht heißt, dass die Griechen oder andere überschuldete Staaten schuld an dem Problem sind, verantwortlich sind die Regierungen, die die Einhaltung entsprechender Regeln nicht konsequent umgesetzt haben. Allen voran die Deutsche Regierung, die die eigenen Regeln ganz schnell wieder aufgehoben hat und in Folge dessen auch fast alle anderen europ. Regierungen).
Mal abgesehen davon, dass ein zusammenbringen verschiedener Völker unter Zwang (es gab und wird nie eine Volksabstimmung geben) noch nie funktioniert hat, das zeig die Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Europa gibts bisher nur auf dem Papier.

Ich wünsche mir außenpolitisch und militärisch ein geeintes Europa.


Die Wirtschaft macht sowieso was sie will, egal ob in Europa oder in den USA
oder in China oder sonstwo. Überall gibt es riesige regionale Unterschiede.
 
An sich ist ein vereintes Europa OK, der anfang mit der EKGS EEG EG und dann EU war gut.
Leider hat man dann auf einmal (2004) 10 Länder dazu genommen ohne wirklich zu schauen ob das auch wirklich passt.
Ab da ist es nur bergab gegangen mit die EU und alles was dazu gehört.
 
Deutschland 2011:

- Exportvolumen 998 Milliarden € (also fast eine Billion), Import ca. 740 Milliarden= 158 Milliarden Überschuss

- davon 610 Milliarden in die EU, hier fällt der Überschuss prozentual noch deutlicher aus, ohne diese Bilanz würde die BRD eine negative Jahresbilanz aufweisen, insbeondere der Handel mit China ist in der Sume neagtiv!

- Die Autoindustrie ist vom Export, vor allem auch nach Europa (zahlenmäßig) noch viel stärker abhängig als der Rest der Industrie, jeder 4.te Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt in D davon abhängig

- durch die wegfallenden Wechselkurse der Nationalstaaten innerhalb Europas ist die Deutsche Außenhandelsbilanz auf Jahre hinaus planbar, das Gegenteil kann man sehr schön am Ölpreis erkennen! (Oder kann der TE sagen was der Sprit 2013 GENAU kostet?)

- Ein Europa erschwert / verhindert nationalstaatliche politische Alleingänge wie ihn Ungarn derzeit versucht, die finanzpolitischen Daumenschrauben haben die Regierenden in Ungarn bereits zu einigen Eingeständnissen gezwungen…

- Durch ein Europa und gemeinsame Währung, ist die Sanierung durch Staatsbankrott, wie sie etwa Spanien des öfteren vorgenommen hat, nicht mehr einfach möglich. Wieso das auch gut für Deutschland ist? Einfach mal die voran aufgeführten Punkte lesen… Das gilt natürlich auch für Griechenland, die zum ersten Mal in ihrer Geschichte so etwas wie eine nachvollziehbare Haushaltsführung erbringen müssen ;).

Es geht auch anders, klar, die Türkei macht es vor, allerdings geht ihr Wachstum, ihr Erstarken eher auf KOSTEN der EU und Deutschlands, brauchen wir mehr davon?
Anstatt den Sch…hausparolen deutsche Stammtischpolitiker zu folgen, schaltet mal das Hirn ein. Das Netz bietet JEDE notwendige Information (kritische wie sachliche!) um sich selbst ein Bild zu machen - allerdings nicht wenn man auf den Seiten der Bild-"Zeitung" surft. Mal die Seiten der wie Statis oder EDS-Statis aufsuchen und dann weiter über bundesrepublik.org, sowie den zahllosen links weiterlesen.

Sollte dann zumindest die intellektuelle Basis für eine Diskussion auf Niveau stehen, können wir "in medias res" gehen - aber nicht mit "Balkenüberschriften" in 120 Punkt…
 
Wollt Ihr das totale Europa?

Die Fragestellung lehne ich schon aus Prinzip ab, weil sie dich in eine direkte Reihe mit Goebbels stellt. Das will ich für einen Mit-Foristen hier nicht haben.

Wenn die Frage eigentlich lautet "Wollt ihr ein vereintes Europa?", dann ist die Antwort uneingeschränkt JA.
 
Die Fragestellung lehne ich schon aus Prinzip ab, weil sie dich in eine direkte Reihe mit Goebbels stellt. Das will ich für einen Mit-Foristen hier nicht haben.

Wenn die Frage eigentlich lautet "Wollt ihr ein vereintes Europa?", dann ist die Antwort uneingeschränkt JA.

:upten:
 
Ich stehe für einen neuen Staat al'a Vereinigte Staaten von Europa. Dies jedoch nur unter einer Bedingung: Einen umfassenden Grundrechte-Schutz, welcher auch Dinge beinhaltet wie z.B. freies Netz, Recht auf Briefgeheimnis (digital wie analog), und nicht nur Menschenwürde ist unantastbar, Pressefreiheit, Menungsfreiheit,... Dann würden solche Ideen wie CleanIT zwar noch immer aufkommen, wären aber auf Grund der dann unantastbaren Grundrechte wirkungslos.
Sicherlich wird die EU schon besser werden, wenn sie der EMRK beitritt, dort sind die Grundrechte zwar als living instrument aufgefasst und sollten sowas wie Netzfreiheit beinhalten; der Klageweg ist aber dennoch sehr unübersichtlich und undurchsichtig für den "Normalbürger", weshalb es sinnvoll wäre, dies mit einem eigenen Grundrechte-Katalog zu vereinfachen.

In der jetzigen Form, ohne umfassenden Grundrechteschutz, bin ich absolut gegen ein Vereinigte Staaten von Europa.
 
Die Fragestellung lehne ich schon aus Prinzip ab, weil sie dich in eine direkte Reihe mit Goebbels stellt. Das will ich für einen Mit-Foristen hier nicht haben.
Vielleicht bezog sich das auch auf den totalen Fußball. Oder ist "total" automatisch Goebbels? Hätte er jetzt ein Europa gefordert, welches totaler und radikaler wäre, als wir es uns heute überhaupt erst vorstellen könnten, gäbe ich dir allerdings Recht.
 
Vielleicht bezog sich das auch auf den totalen Fußball. Oder ist "total" automatisch Goebbels? Hätte er jetzt ein Europa gefordert, welches totaler und radikaler wäre, als wir es uns heute überhaupt erst vorstellen könnten, gäbe ich dir allerdings Recht.

Der Satz an sich fokussiert schon den Blick auf Göbbels. Bei jedem, der die Rede einmal gehört hat, läuft automatisch dieses Kopfkino ab. Das braucht man nicht schönreden.
 
Allein das sprachliche Manko einer solchen Formulierung (das totale Europa…), disqualifizert für eine fundierte Diskussion. ;) (…Terminologisch, lexikographisch, grammatiisch, semantisch…)
 
Die Fragestellung lehne ich schon aus Prinzip ab, weil sie dich in eine direkte Reihe mit Goebbels stellt. Das will ich für einen Mit-Foristen hier nicht haben.

Wenn die Frage eigentlich lautet "Wollt ihr ein vereintes Europa?", dann ist die Antwort uneingeschränkt JA.

Danke! Das war auch mein erster Gedanke.
 
Wünsche ich mir ein wirklich geeintes Europa auf allen Ebenen? JA, eindeutig und uneingeschränkt!

Der aktuelle Weg der EU funktioniert nicht, legislative Befugnisse werden nach Brüssel abgetreten, wo ein undurchsichtiges Parlament bestehend aus abgeschobenen Altpolitikern mit fragwürdiger demokratischer Grundlage völlig irrationale, realitätsferne und grandios verkomplizierte Lobbypolitik betreibt. Europa bzw ein politisch geeintes Europa kann nur funktionieren, wenn ein großer Teil der gesetzgebenden Prozesse an Brüssel abgetreten wird, wenn Entscheidungskompetenzen dorthin verlagert werden und dort ein gewähltes Parlament transparente Politik betreibt. Eine Währungsunion mit einer zerstückelten Wirtschaftspolitik ist zum Scheitern verurteilt. Kulturelle Unterschiede in den einzelnen Bundesstaaten sind in meinen Augen kein Problem, haben wir sie doch heute schon in der Bundesrepublik - ja sogar sprachliche Unterschiede. Den bayrischen Dialekt versteht doch kein Mensch außerhalb von Bayern, da ist es ja noch einfacher einer Konversation auf niederländisch zu folgen, obwohl man auch diese Sprache nicht beherrscht.
 
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