Holodan
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Wie kommst du auf den Schluß? Menschen in der Ausbildung =/ aktive Lehrer. Du sagst es ja selbst, es gibt auch bei Lehrern unmotivierte Kräfte. Wie in allen Branchen auch. Ich kenne Lehrer und habe viele erlebt die unmotiviert waren.
Du schriebst ja nur, dass du die Lehrerausbildung gut kennst und es las sich so, als sei auch hier das Bild eher von Unterforderung als von Überforderung geprägt. Kann so sein, wenn man sich für den Bachelor 9 Semester und für den Master 6 Semester Zeit nimmt. Daher dann auch meine Aussage zu meiner Studienbelastung:
Das dein Master Studium dich fordert? Ok. War bei mir auch so und ist bei vielen so. Egal welcher Studiengang, man sollte nie davon ausgehen, dass nur das eigene Studium schwer ist und alle anderen leicht.
Das habe ich damit auch überhaupt nicht gesagt. Ich wollte nur beschreiben, dass ein motiviertes Studium eben auch viel Arbeit bedeutet und das im Lehrerberuf auch so weitergehen wird, wenn man das ernst nimmt. Und insbesondere als möglicher zukünftiger Beamter sehe ich bei mir auch eine Verpflichtung ggü. den Schülern, ihnen bestmöglich Kompetenzen und inhaltliches Wissen mit auf den Lebensweg zu geben und auch meiner erzieherischen Verpflichtung nachzukommen.
Aber das Gegenteil gibt es wirklich, viele meiner Kommilitonen sind erstmal auf der Strecke geblieben (Bachelor noch nicht fertig) und haben auch keine große Eile, bzw. großes Interesse. Da wünsche ich mir vom Land NRW auch mal andere Zugangsvoraussetzungen für das Lehramt. Aber immerhin erfüllen die Praktika ihre Nebenfunktion und haben schon einige umschwenken lassen. Gut für die Schüler!
Was dein Vorschlag angeht: finde ich gut, halte es aber für schwer. Jetzt wurde den Eltern sehr lange eingeredet, dass alles unter Gymnasium nichts taugt (überspitzt gesagt). Und nun sollen alle Kids mit dem Pöbel auf eine Schule? Ich kann mir vorstellen aus welcher Ecke hier dann Kritik kommt.
Ja, das ist wirklich problematisch. Dieses Stigma der Hauptschulen z.B. finde ich für unsere Gesellschaft ganz schlimm. Und mit diesem Stigma versperrt man den folgenden Generationen, bzw. den aktuellen jungen Generationen den Weg. Da stimme ich sogar mal dem König aus Berlin zu. Wir erleben im Moment ein Wegbröckeln des unteren Bereichs und eine Bildungsinflation, weil das Gymnasium diese Entwicklung auffangen muss und zukünftig wohl einen Großteil der Berufs- und (klar) Studienanfänger stellen wird. Irgendwann endet unser Bildungssystem dann so, wie in Frankreich oder Spanien, wo alle bis auf den Maler und Klempner studieren gehen. Dabei stecken im dualen Ausbildungssystem wirkliche Stärken.