Bitte...
Die aktuelle Lage sieht doch so aus:
In den letzten Jahren arbeiteten immer mehr Menschen im Niedriglohnsektor, Arbeitslose wurden in irgendwelche Massnahmen gesteckt, um die Arbeitslosenstatistik zu beschönigen, Praktikanten fanden nur unbezahlte Praktikumsstellen, usw.
Alle diese Menschen wurden aber aus öffentlichen Töpfen finanziert (z.B. Hartz IV, Aufstocker). Da nun aber immer weniger Menschen einzahlten, aber auf der anderen Seite die Zahl der Bedürftigen steigt, steigen auch die Abgaben, die die weniger werdenden Verbleibenden zahlen müssen.
Soweit kannst Du mir noch folgen, ja?
Wenn es jetzt aber einen Mindestlohn gibt, dann sind gar nicht mehr soviele bedürftig, um aus öffentlichen Töpfen finanziert zu werden. Das bedeutet, dass weniger eingezahlt werden muss, weil ja die, die nun den Mindestlohn bekommen, nicht mehr finanziert werden müssen. Und sie, die vorher noch Gelder aus öffentlichen Töpfen bekommen haben, zahlen auf einmal auch selber etwas ein (weil sie es ja nun können). Sie nehmen also nichts raus, sondern zahlen rein. Ist schon irre, was?
Du kannst mir doch noch folgen, oder?
Nun haben alle auch mehr Geld in der Tasche, was bedeutet, dass die Kaufkraft steigt. Der Binnenkonsum wird also angekurbelt. Die Waren, die nun also produziert werden, die werden auf einmal auch gekauft. Faszinierend, nicht wahr?
Und weil ja nun auch die Kaufkraft steigt, muss ich nicht die Waren so billig machen, dass manchmal nicht einmal mehr die Herstellungskosten gedeckt sind.
Man kann auch wieder vermehrt Dienstleistungen in Anspruch nehmen, da ja nun Geld dafür da ist. Also auch im Dienstleistungssektor gibt es einen Aufschwung.