Annie Hilator
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 18.10.2009
- Beiträge
- 1.374
- Reaktionspunkte
- 1.530
amazon ist das paradebeispiel für online shopping. der online shop entzieht dem einzelhandel milliarden an kaufkraft, die fehlen um konkurrenfähig bleiben zu können. ich fände es passend, wenn es in zukunft für online shops eine "ladensteuermiete" gäbe, damit der wettberwerbsnachteil von offline läden behoben wird, die ganz andere kosten haben.
Und wer hindert den "Einzelhandel" daran, einfach neue, eigene Geschäftsmodelle auch und gerade im Internet aufzuziehen?
Unternehmertum besteht nicht darin, einfach nen Laden aufzumachen und dann darauf zu pochen, dass die Kunden auch kommen sollen. So läuft das einfach nicht.
Ich bin immer wieder irritiert, dass die selbstständigen Unternehmer für sich selbst implizit ein Recht auf Kundenverkehr in Anspruch nehmen. Wenn Kunden dauerhaft kommen sollen, muss man was dafür tun. Solange der Laden läuft, spielt man gerne den Großkapitalisten, der selbstlos den anderen Jobs verschafft und hält das Leistungsprinzip hoch.
Läuft es dann plötzlich nicht mehr, schreit man nach dem Staat, der Schutzgesetze erlassen oder mit öffentlichen Mitteln aushelfen soll. Krassestes und absurdestes Beispiel dafür war die sog. "Bankenrettung" vor einigen Jahren. Als alles lief, hatte der Staat sich bitte rauszuhalten. Als es dann nicht mehr lief, sollte der Staat doch bitte mit irrwitzigen Summen aushelfen (und hat es leider auch getan).
So läuft das nicht. Ihr wollt Kapitalismus? Schön. Aber dann nicht nur die Rosinen rauspicken, sondern mit allen Konsequenzen.