Ich suche auch Arbeitskräfte und der Markt ist derzeit in Deutschland wie leergefegt. Ich hab noch nie derart wenige und derart schlechte Bewerbungen auf dem Tisch gehabt wie die letzten 14 Tage.
was heisst schlecht? oder sind die ansprüche einfach zu hoch. heutzutage muss man selbst für einen minijob, sich bewerben als ginge es um leben und tot. als ich mich für eine stelle in einem elektronikmkaufhaus bewerben wollte, wollte der heini von geschäftsführer von mir wissen, seit wann es das unternehmen gibt, was ihre prinzipien seien, was ich einbringen kann, damit das unternehmen weiter wachsen kann, ob ich ausreichend fremdsprachenkenntnisse aufweisen kann usw.
ich kam mir irgendwie verarscht vor und sagte dem spinner, dass ich mich hier nicht als manager bewerbe, sondern als aushilfsarbeiter auf 450€ basis und demnach nur dienst nach vorschrift schieben werde und nicht als mädchen für alles. (das habe ich natürlich nicht gesagt, sondern gedacht).
ach ja, dass man für so eine ****-stelle, den jeder ungelernte erledigen kann, auch noch ein lebenslauf mit zeugnissen und einem individuell, kreativen bewerbungsanschreiben, indem man schön devot schleimen darf, extra schreiben muss, ist auch allseits bekannt. früher reichte ein persönliches vorstellen. aber nein, der ganze wasserkopf oben in den abteilungen, die sogenannten leitenden angestellten, müssen ja ihr dasein rechtfertigen und ihre theoretischen uni skills rechtfertigen, indem sie sich solche schmarrn verfahren ausdenken und alles nur komplizierter machen.
und wofür alles? damit man sich den superarbeiter aussuchen kann, der wahrscheinlich noch studiert hat und ein auslandsaufenthalt aufweist. ihr arbeitgeber solltet von eurem hohen ross runter kommen und auch vermeintlich schlechte bewerbungen akzeptieren. für die meisten jobs in deutschland braucht man nicht mal einen schulabschluss, dass kann sogar ein dressierter affe ausführen, wenn ich es mal übertrieben darstellen darf.
mir geht es einfach auf den sack, dass so viele studieren und dann so viele unproduktive berufsfelder entstehen (beratungen, verwaltungen), dass sie die privatwirtschaft einfach verkomplizieren, um ihr dasein zu rechtfertigen. die produktiv arbeitende gesellschaft zahlt diese "beamten" der privatwirtschaft, die nichts leisten und der wirtschaft bürokratische hürden aufbauen, um die produktiven arbeiter den lohn aus der tasche zu luchsen und damit ihre dienstelsitungen zu rechtfertigen.
sorry, aber ich hasse diese ganzen uni-fuzzies, die sich für was besseres halten, aber nichts drauf haben. auf meiner arbeit hatten wir auch solche selbstdarsteller, die sich immer gut wussten zu verkaufen, können über wirtschaftstheorien schwadronieren und marketing und geben sich so weltmännisch und gebildet (eher arrogant), haben aber praktisch nichts drauf, wenn es mal darum ging eine einfache buchaltungssoftware zu bedienen, geschweige denn als bwler überhaupt buchführung auszuüben. ja, dafür gab es dann arbeiter wie mich, die mit ihrer kaufmännischen ausbildung im einzelhandel das erledigen dürfen. aber diese frisch absolvierten bwler waren ja, für das unternehmen so wichtig als leitende angestellte, da sie die zukunftsweichen aufstellen, trends erkennen und das unternehmen administrativ leiten. wie ich diese arschgeigen gehasst habe.