Amazon geht nach Polen

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hellobs

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Berichtet die FAZ

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/amazon-geht-nach-polen-13005376.html

Und da ist es mir doch ein frommer Wunsch, dass ich Jeff Bezos einen kleinen farewell Wunsch mit auf den Weg geben möchte: Erstick doch bald an Deiner Geldgier, Du kapitalistische Hackfresse!

Du hast den gesamten Einzelhandel,kassiert - und damit unsern breiten Wohltstand. Hast Dir vom deutschen Staat Arbeiter als "Fortbildung" für Spitzenzeiten bezahlen lassen, bevor Du sie wieder rausgeworfen hast. Hast von irgendwoher Arbeiter rangekarrt , sie menschenunwürdig bezahlt und untergebracht. Das ein Nazi Security Service sie überwacht hat, galt Dir nur als PR Gau. Wahrscheinlich waren das auch die billigsten.

Steuern hast Du eh nur gezahlt, wo es am billigsten war! Und weil die Gier ein unersättliches Pflänzchen ist, haben Euresgleichen auch überlegt, gleich auf ein Schiff zu gehen.

Sollen wir es jetzt als Innovation verstehen, dass Eure Laster nicht mehr über die von unserem Steuergeld gebauten Autobahnen fahren, weil Ihr den Luftraum mit Drohnen anektiert habt?

Liebe Macuser: Kauft nicht mehr bei Amazon! Redet mit freien Buchändlern, nicht mit versklavten Call Center Mitarbeitern!

[noparse]www.osiander.de[/noparse]
 
Was hat's denn mit dem Link zur Osianderschen Buchhandlung auf sich?
 
Ich kaufe Bücher prinzipiell nur in der Buchhandlung - bestellt dauerts auch nur bis zum nächsten Tag.
 
Supi...ein hoch auf Ver.di, danke, toll gemacht. Die Freigesetzten können ja bei Schlecker anfangen.
 
Wo haben sie dich denn wieder rausgelassen?
 
Genau wenn ein Unternehmen sich unfair benimmt ist die Gewerkschaft schuld...
 
ich lese in der FAZ folgenden Satz:

" Von dort aus würden sie dann an Kunden in grenznahe Regionen im Nordosten und Süden Deutschlands geliefert."

Bedeutet also, das ich hier im Westen von Deutschland immer noch aus Bad Hersfeld und Co beliefert werde. Da ich Prime Kunde bin kommen die Sendungen auch innerhalb von circa 24 Stunden an.


Die Steuervermeidungsstrategien nutzt sicher nicht nur Amazon (Apple ist da nicht anders und einige große deutsche Unternehmen sind da ebenfalls nicht von gestern).

Zu den freien Buchhändlern. Bei uns gibt es leider nur noch Thalia. Ob dieser Händler jetzt so viel besser ist sei mal dahin gestellt.
Den klassischen Buchhändler den es früher einmal gab, den vermisse ich aber ebenfalls.
 
Den Vorwurf an Ver.Di halte ich nicht für ganz ungerechtfertig. Man darf nicht vergessen dass die Jobs bei Amazon - so hart sie auch sein mögen - vom Qualifikationsniveau her nur Hilfsarbeiterjobs sind, und im Versandlager hat die Arbeit nunmal hauptsächlich mit Logistik zu tun. Von daher ist die Haltung Amazons dass da der Logistik-Tarif und nicht der des Einzelhandels der Angemessene ist nachvollziehbar. Und die Löhne die Amazon bezahlt liegen etwas über dem Logistik-Tarif. Ver.Di will aber unbedingt durhsetzen dass der Einzelhandel-Tarif angewandt wird, nachdem die Hilfsarbeiter höhere Löhne bekämen wie andersow qualifizierte Facharbeiter.

Gewerkschaften sind wichtig, aber die Amokläufe von Ver.Di immer da Stunk machen zu wollen wo es am wenigsten angebracht wäre sind nunmal kontraproduktiv. Ich sehe es nicht als gerechtfertigt an den Kunden das Weihnachtsfest madig machen zu wollen, oder die Pendler tagelang von ihren Arbeitsplätzen fern zu halten und ihnen ihre Jobs weg nehmen zu wollen nur damit ein paar Ver.Di organisierte Hilfsarbeiter mehr Lohn bekommen wie anderswo qualifizerte Fachkräfte.

Das mit den Versandzentren sehe ich jetzt nicht als Grund nicht mehr bei Amazon zu bestellen. Eher ist das die Marotte alles mögliche per Brief zu verschicken und sich dann zu wundern dass die Lieferungen unter die Räder geraten.

Was den Vorschlag mit den Buchhändlern betrifft: Ich kaufe eher seltender Bücher, dafür umso öfter Import-DVDs/BluRays. Die gibt es icht beim Buchhändler, da hat Amazon leider doch sowas wie ein Monopol. Hinzu kommt, wenn ich zu einem Buchhändler wil, muss ich in die Innenstadt, das kostet mich je nachdem ob ich das Auto oder den ÖPNV nehme 1-2 Stunden, + das Ticket oder den Sprit und einen Parkschein. Und das Ganze 2x. Bei Amazon habe ich das Buch in 5 Minuten bestellt. Interessant wären für mich eher Tipps wo man günstig und problemlos DVDS/BluRays/CDs bestellen kann.
 
Leute, kauft gar keine Elektronik mehr da 99% davon in China unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt wird. Autos sollt ihr übrigens auch nicht mehr kaufen.
 
Böse Unternehmen :(
 
In dem Artikel steht nicht, dass sie die vorhandenen deutschen Logistikzentren schließen (wollen). Ist das Ganze eine PR-Maßnahme seitens Amazons, die Angestellten gegeneinander auszuspielen?

Jedenfalls sind mir Beispiele bekannt, bei denen deutsche Firmen nach Verlegung des Produktionsstandorts nach Polen unter die Räder kamen...
 
Wo haben sie dich denn wieder rausgelassen?

Hast auch immer nen dummen Spruch parat. Bist wohl aus dem Zoo ausgebrochen, hmmmm


Thema: Amazon hat leider eine sehr starke Marktpräsenz. Dir meisten sind auch einfach zu faul, um mal raus zu gehen. Bücher sollte man aber wirklich nicht bei amazon kaufen.
 
Supi...ein hoch auf Ver.di, danke, toll gemacht. Die Freigesetzten können ja bei Schlecker anfangen.
Haste ma ne Banane?

Was soll man auch von amerikanischen Unternehmen erwarten. Dieses ermöglicht durch unseren Staat, also eben Ausbeutung durch scheiss Löhne, Zwangsvermittlung von Arbeitslosen und Subventionen durch den deutschen Steuerzahler. Und der Konsument hält Geiz auch noch für eine Tugend.
 
Und der Konsument hält Geiz auch noch für eine Tugend.

der Spaß daran ist ja, das der Konsument hier in D überhaupt gar nichts einspart (dank Buchpreisbindung)

Daran kann man dann auch schön sehen wie stark sich der Otto-Normalo engagiert wenn es darum geht mit ein bisschen persönlichem Aufwand seine Umwelt zu gestallten. Maulhelden allesamt.
 
Berichtet die FAZ

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/amazon-geht-nach-polen-13005376.html

Und da ist es mir doch ein frommer Wunsch, dass ich Jeff Bezos einen kleinen farewell Wunsch mit auf den Weg geben möchte: Erstick doch bald an Deiner Geldgier, Du kapitalistische Hackfresse!

Es ist mE ziemlich daneben, völlig normale Vorgänge in der Wirtschaft moralisch zu bewerten und sie auch noch an einzelnen Personen festzumachen. Erstens, weil man damit gleich schon verloren hat, denn auch die Neoliberalen argumentieren gerne moralisch; und sie haben zwar vielleicht nicht immer gute (tw. auch völlig bescheuerte), aber schlagkräftige Argumente, die gut ankommen (Wachstum, Fortschritt, Wettbewerb, Leistung muss sich lohnen, etc.).

Ich sehe hier wieder mal die fatale Fehleinschätzung, wir würden ja eigentlich in einer Marktwirtschaft leben, wo es Märkte gebe, Angebot und Nachfrage, Leistung, Leistende und Nicht-Leistende - nur eben immer wieder gestört durch allzu gierige Manager, durch Kapitalisten (böses Schimpfwort!); und wenn sich Konsumenten überhaupt mitschuldig machen, dann ebenfalls durch moralisch verwerfliche Absichten, nämlich Geiz.

Daran ist alles, aber auch wirklich alles falsch.

Wir leben nicht in einer Marktwirtschaft, sondern im Kapitalismus. Es ist ein System, das Wachstum erzeugt und (leider auch) Wachstum benötigt. Wer das so scheiße findet, sollte sich mal (seriöse) Daten über die Entwicklung der Wirtschaftsleistung in den letzten 1000 Jahren besorgen. Er wird schnell feststellen, dass erst mit dem Kapitalismus alles anders wurde, dass das Wohlstandsniveau von Heute ohne ihn undenkbar wäre. Es ist ein unglaublich dynamisches System. Es hat uns geradezu explosionsartig auf ein Niveau katapultiert, von dem man vor 200 Jahren nicht mal zu träumen gewagt hätte.

Kapitalismus bedeutet aber auch, dass es systembedingt eine extrem konzentrierte Wirtschaft geben muss, die eben nicht so sehr von Wettbewerb und Freedom of Choice, sondern von Konzerninteressen bestimmt wird: In Deutschland machen die 10 größten Unternehmen etwa zwei Drittel aller Umsätze, und die haben mit Wettbewerb nichts zu tun. Wettbewerb, Konkurrenz, Angebot & Nachfrage, kurz: freier Markt, ist eher eine Randerscheinung. Das muss man klar auf dem Schirm haben. In anderen westlichen Ländern ist es übrigens genauso.

Was Bezos da macht, ist etwas, was alle Konzerne machen: Es geht darum, pro Arbeitskraft (oder Maschine) so viel Produktivität zu erzielen wie möglich, aber auch darum, von den Rohstoffen bis hin zum Absatz möglichst alles selber zu kontrollieren. So läuft Kapitalismus nun mal.

Gerade Bezos macht den Kapitalismus so anschaulich wie sonst nur Apple (mit seinem AppStore). Bei Amazon wird ja schon seit einiger Zeit über Zusteller-Drohnen nachgedacht. Früher oder später kommen die auch. Die werden so programmiert sein, dass davon Hunderte gleichzeitig über einer Stadt unterwegs sein können und sich trotzdem nicht gegenseitig in die Quere kommen bzw. den Flugverkehr nicht behindern. Ein richtig typischer kapitalistischer Prozess: Amazon bekommt die Kontrolle über die Zustellung, und automatisiert wird sie damit auch noch.

Ist das schön so? Da bin ich mir alles andere als sicher. Aber es muss eben auch klar sein: So ist Kapitalismus, wir leben in ihm, und ohne ihn wäre unser Wohlstand nicht drin.
 
Ich suche auch Arbeitskräfte und der Markt ist derzeit in Deutschland wie leergefegt. Ich hab noch nie derart wenige und derart schlechte Bewerbungen auf dem Tisch gehabt wie die letzten 14 Tage.
 
Wo denn sonst? Bei Thalia in der Innenstadt? Oder bei Thalia im Einkaufszentrum? :noplan:

Im Buchhandel des Vertrauens. Ich bevorzuge ja Hugendubel. Verbinde damit nur schöne Erinnerungen. Leider kaufen die meisten dort nichts, sondern lesen nur.
 
Im Buchhandel des Vertrauens. Ich bevorzuge ja Hugendubel. Verbinde damit nur schöne Erinnerungen. Leider kaufen die meisten dort nichts, sondern lesen nur.

Thalia und Hugendubel sind aber die Totengräber des Buchhandels. Nun ist Amazon dazugekommen und Thalia und Hugendubel jammern jetzt genau so wie die kleinen Buchhändler als damals ….. Thalia und Hugendubel ….
 
Im Buchhandel des Vertrauens. Ich bevorzuge ja Hugendubel. Verbinde damit nur schöne Erinnerungen. Leider kaufen die meisten dort nichts, sondern lesen nur.
Hugendubel und Konsorten haben die kleinen Buchläden kaputt gemacht und jammern nun ihrerseits darüber, dass amazon sie kaputt macht. Klingt komisch.
 
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