Zurück in gesetzliche Krankenkasse?

Auch als Festangestellter sinkt das Gehalt im hohen Alter sehr wahrscheinlich massiv ab, die Zeiten sind vorbei wo man als Azubi in einem Unternehmen anfing und jährliche Gehaltssteigerungen bis zur Rente dort hatte.
Es sinkt höchstens ab, wenn man „in Altersteilzeit geht“ oder rausgeschmissen wird. Ansonsten stagniert es höchstens. Warum sollte es sinken?
 
Nun ja, wenn man nur die Beiträge vergleicht, mag das zutreffen. Ich bin aber eher so einer, der fragt, was er für seinen preis für einen gegenwert bekommt, eher er ein urteil fällt. Billiger ist eine gkv aber im grunde auch nur, wenn man minimalverdiener ist. Wer plant, zeit seines lebens unter dem existenz,inimum zu leben, fährt mit der gkv gewiß billiger, da sich deren beitrag ja an der höhe des bruttolohns orientiert.

Allerdings bin ich davon ausgegangen, daß der threaderlffner baujahr 1983 ist, also noch 20-30 jahre zeit bis zum "alter" hat. Was glaubt ihr denn, was die gkv bis dahin kosten wird, wenn es sie überhaupt noch geben sollte? Wer darauf keine antwort hat, der schaue doch mal über den großen teich in die staaten und überlege, wie dort die entwicklung in den nächsten zwei jahrzehnten aussehen wird.

Also langfrisitg betrachtet glaube ich nicht, daß man mit der gkv billiger fährt! Natürlich kann ich mich irren (echt!), aber man sollte das bei dieser überlegung zumindest mal mit ins kalkül ziehen! Davon abgesehen muß ein AG m.w.n. ja auch 50% der kv-beiträge eines angestellten zur pkv übernehmen!

Und dann ist der unterschied nimmer sooo groß, daß es sich lohnen würde, dafür die billige massenabfertigung als kassenpatient zu beziehen. Das ist zumindest meine meinung (!) und soll nur als alternativargument zur entscheidungsfindung beitragen. Quasi die andere seite der medaille ;)


So kann nur jemand denken, der supercool in den Tag lebt!
Du liest keine Zeitungen? Gutverdienende Selbstständige
klagen über exorbitante Prämienerhöhungen bei PKV. Chronisch
Kranke werden nach jahrelanger Prämienzahlung rausgeworfen.
Das kann dir bei GKV nicht passieren. Und der Vergelcih mit den
USA ist unzulässig, weil falsch, im Gegendsatz zu den Staaten
haben wir eine so genannte Solidargemeinschaft.

Weiters können die Beiträge der Gesetzlichen nicht so exorbitant
steigen – solange wir ein demokratisch geführtes Gemeinwesen sind.
 
Was glaubt ihr denn, was die gkv bis dahin kosten wird, wenn es sie überhaupt noch geben sollte? Wer darauf keine antwort hat, der schaue doch mal über den großen teich in die staaten und überlege, wie dort die entwicklung in den nächsten zwei jahrzehnten aussehen wird.
Ich stelle mal provokativ eher die Frage, ob es die Privaten dann noch geben wird, zumindest in der heutigen Form, oder ob die einfach nicht mehr bezahlbar sein werden - dahin geht nämlich der aktuelle Trend, dann werden allenfalls die Einstiegspreise bezahlbar, im Alter oder gar bei Krankheit wird es teuer werden.
Der Vergleich mit dem Mutterland des Egoismus passt nunmal überhaupt nicht. Wir machen ja vieles nach, was der große Bruder uns so vormacht, aber diesen Zustand der Asozialität peilt ja nicht mal die Westerwelle-Rössler-Egotruppe an.
Allerdings vermute ich, daß es zunehmen wird, daß immer mehr Leistungen extra bezahlt werden müssen und auch, daß Wartezeiten gegen geringfügige Spenden verkürzt werden, wie das ja in vielen Ländern schon heute der Fall ist.
 
Es sinkt höchstens ab, wenn man „in Altersteilzeit geht“ oder rausgeschmissen wird. Ansonsten stagniert es höchstens. Warum sollte es sinken?

Weil man in der heutigen Zeit keinen Job auf Lebenszeit mehr bekommt und somit des öfteren auch den Arbeitsplatz wechseln muss. Stell dir einfach vor du verlierst wenn du 50 Jahre alt bist deinen Job und must dir einen neuen suchen, dann wirst du sehr wahrscheinlich auf einem niedrigeren Niveau einsteigen "dürfen" oder gar die Branche wechseln. Passiert aktuell vielen Bürgern in diesem Alter.
 
Die demografische Entwicklung sieht aber eher so aus, als würden in naher Zukunft, bedingt durch die nicht zahlreich genug nachrückenden Arbeitskräfte aus dem eigenen Land, die alten Garden eher noch länger arbeiten als kürzer. Gerade bei den spezialisierten Fachkräften zeichnet sich diese Entwicklung ab. Die „Rente erst ab 67“ ist genau darauf zugeschnitten.
Wobei dies für uns Freiberufler auch nur eine Rolle spielt, sofern wir über die KSK versichert sind und somit unseren RV-Beitrag leisten müssen.
 
Moin,

Kanne s sein, daß Du falsch zitiert hast? Kann mich nicht entsinnen, sowas gesagt zu haben. Ich weiß nicht mal, was "Genericas" sind :D


Sorry, eigentlich habe ich CharlieD zitiert. Dein Name ist beim Kopieren-und-Einkleben versehentlich da hineingeraten.

Edith hat das eben in Ordnung gebracht.
 
Habe den Thread jetzt nur überflogen, aber aus eigener Erfahrung möchte ich darauf hinweisen, dass für eine freiwillige gesetzliche Versicherung nach Paragraph 9 SGB V eine Vorversicherungszeit in einer GKV von min. 12 Monaten bestanden haben muss.
Ist vor allem für Beamtenkinder die aus der elterlichen Familienversicherung ausscheiden wichtig.

Ausserdem bin ich mit den genannten Verdienstzahlen für Niedergelassene nicht einverstanden. Sowohl die von WirbelFCM als auch die von minilux. ;)

Gruß,

Conz
 
Klar, aber auf deren HP finde ich:

...Subtrahiert man die Aufwendungen zur Krankenversicherung und berufsständischen Altersvorsorge, so bleibt ein verfügbares Nettoeinkommen von 3.704 Euro im Monat (im Durchschnitt). ...

Ich will nicht meckern. Bin selbst Arzt (noch nicht berufstätig) und ich denke der Verdienst geht im Schnitt schon in Ordnung. Die Schere geht halt verdammt weit auseinander. Ich will in meinem Job nicht mehr Geld, ich hätte gerne mehr Respekt. Sowohl von Ärzten für ihre Patienten, als auch von Patienten für ihr Ärzte.
 
Klar, aber auf deren HP finde ich:

...Subtrahiert man die Aufwendungen zur Krankenversicherung und berufsständischen Altersvorsorge, so bleibt ein verfügbares Nettoeinkommen von 3.704 Euro im Monat (im Durchschnitt). ...

Da steht aber weiter "In dieser Darstellung sind Einnahmen aus der Behandlung von privat versicherten Patienten ausgeklammert."

Der tatsächliche Nettolohn dürfte also mehr oder weniger weit darüber liegen. IGEL sind wohl offenbar in dieser Rechnung auch nicht enthalten.
 
dann müssen wir unterschiedliche Tabellen anschauen :kopfkratz:
Im neuesten Honorarbericht bleibt nach Abzug von allen Unkosten (auch KV und Altersvorsorge) für einen Allgemeinmediziner (und das dürften die am schlechtesten bezahlten sein) ein monatliches netto von 5017,50€ (Tabelle 35 im verlinkten Dokument).
Ich neide euch auch nicht die Kohle, nur die Jammerei mancher Mediziner geht mir auf die Senkel :)

sorry, hab gerade gemerkt dass man das Dokument nicht direkt verlinken kann. Hierher und dann das erste pdf unten öffnen (Honorarbericht für das erste Halbjahr 2011) und da Tabelle 35
 
Zuletzt bearbeitet:
Vollkommen korrekt! Privat Patienten sind nicht mit eingerechnet.
Da aber nur circa 10% der in D Versicherten Private sind, bin ich eher für weniger weit darüber. ;)
Klar ist aber auch, der Hautarzt auf der Kö in Düsseldorf hat wesentlich mehr und verkauft auch IGEL's wie geschnitten Brot, wohingegen der Landarzt in Sachsen-Anhalt nicht weiss, wie ein Privatpatient überhaupt aussieht. Daher mein: die Schere geht weit auseinander.
 
Daher mein: die Schere geht weit auseinander.
ja, die Schere geht weit auseinander. Allerdings ist das in fast allen Jobs so (ich würde als SW Entwickler in Mecklenburg-Vorpommern auch weniger verdienen als in MUC), und auch die Schere bei den Lebenshaltungskosten klafft weit auseinander.
Und ein Durchschnittsnetto von über 5000.- monatlich ist doch gut über der Jammergrenze
 
Vollkommen korrekt! Privat Patienten sind nicht mit eingerechnet.
Da aber nur circa 10% der in D Versicherten Private sind, bin ich eher für weniger weit darüber. ;)

Dafür ist der Abrechungssatz allerdings auch höher und wenn man die IGEL miteinberechnet, dann dürfte man auf etwa den von Minilux genannten Betrag von 5000 Euro netto kommen. Für einen "normalen" Angestellten wären das dann gut über 100.000 Euro Brutto jährlich, da kann man sich nun wirklich nicht beschweren.

Insofern bin ich absolut einer Meinung mit minilux, zumal man als Arzt auch immer bedenken sollte, dass das eigene Salär aus "Zwangsabgaben" der Allgemeinheit finanziert wird.
 
Jau, mit 5k netto/Monat inkl. Private und sonstiges sind wir aber noch weit von den 160.000/Jahr entfernt. Und wir sprechen hier über niedergelassene Fachärzte.

Ich als Anfänger in Weiterbildung beginne mit im Schnitt, sagen wir, der Hälfte der obigen Zahl. Was voll okay ist, wie gesagt ich jammere nicht.

Nur alles was über 100.000€ netto pro Jahr aufgerufen wird, ist meistens eine "Lauterbach'sche Zahl" die nur Neid erzeugen soll.

Ich mach's auch nicht wegen des Geldes, hätt ich halt BWL studiert... :D
 
Nur alles was über 100.000€ netto pro Jahr aufgerufen wird, ist meistens eine "Lauterbach'sche Zahl" die nur Neid erzeugen soll.
ich habe nie von über 100.000 netto gesprochen :eek:. Und die 160.000 sind nach Abzug der Praxisunkosten, aber vor Steuern, Versicherungen und Altersvorsorge. Das dürfte nicht unrealistisch sein.
Und als Berufseinsteiger in einem kommunalen oder staatlichem KH fangen Berufseinsteiger nach TVöD mit knapp 50.000/Jahr an. Auch kein schlechtes Einstiegsgehalt :)
 
Die Beiträge der PKV werden im Alter sehr hoch. Meine Mutter zahlt, obwohl sie die Leistungen auf das Minimum abgespeckt hat, knapp 800 €. Das wäre für mich z.B. in der Zeit der sog. Finanzkrise nie möglich gewesen. Da war ich froh in der GKV geblieben zu sein.

Was die meisten angeblich Schlauen eben vergessen (und dank aktueller Gesetzgebung werden sie zumindestens daran erinnert):
Krankenkasse ist eine Solidargemeinschaft, die Starken zahlen für die Schwachen, weil sie wissen, das sie selber auch einmal schwach (=krank,alt etc.) werden.

Wer meint, das dies für ihn nicht gilt, kann ja mal nach Amerika schauen und sich angucken, wie es so geht, wenn man das Oben gesagte vergisst.

JA, ich habe Erfahrung damit ;-)

Smurf511
 
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