Ich sehe das noch einfacher:
Der Mensch braucht einfach ein Feinbild. Sei es der böse Nachbar, der Raucher auf der Parkbank (am besten jemand, der keine Stimme in der Öffentlichkeit hat: Ausländer? Moslems?) usw...
Bis vor 16 Jahren wusste man doch noch wer die "Bösen" und wer die "Guten" waren. Die Welt war doch herrlich einfach zu verstehen. Dass bis zur Wende auf beiden Seiten des Vorhangs tonnenweise Atomraketen und sonstiges Armeematerial auf die Endschlacht wartete, scheint z.T vergessen.
Über 10 Jahre hatten "wir" keinen richtigen bösen Feind mehr, bis zum 11. Sept. 2001 eben.
Vor irgendwas muss man ja schliesslich Angst haben. Und sei es nur eine "schleichende" Islamisierung der Schweiz resp. Deutschlands.
Hier in der Schweiz wollten Moslems an drei Orten Minarette bauen (ohne Lautsprecher und Gebetsaufrufe auf dem Turm). Bei allen drei Baugesuchen wurde ca. je 70x Beschwerde eingereicht. Bei Langenthal bei Bern (kleines Kaff) innerhalb kürzester Zeit 3'500-4'000 Unterschriften gegen ein Minarett gesammelt. Und da heisst es wir seien unpolitisch geworden.
Anektote: Im gleichen Kaff hat ein millionärs-Sikh einen Tempel gebaut, dieser ist so gross, dass man ihn sogar von der Bahnlinie aus bei Tempo 150km/h gut sieht. Glück muss man haben: der Sikh passt nichtmehr ins gängige Feinbild. Beschwert hat sich niemand...
Ich bin glücklich in der Schweiz leben zu dürfen. Ich nenne sowas reine Luxusprobleme