carstenj
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Hi,
ich habe jetzt so ca. die Hälfte meines Arbeitslebens rum, und muss zugeben, dass ich selber verwundert bin noch nicht resigniert zu haben.
Ich hatte bisher mehr als 8 Jobs, überwiegend IT. Und man erlebt da einiges. Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit, in der ich total Bock hatte auf Technologie, neue Dinge zu lernen und mein Können unter Beweis zu stellen. Und heute, ca. 24 Jahre später, habe ich immer noch Lust, Dinge zu verstehen, Ding zu erklären, aber ein anderer Teil ist quasi gestorben.
Ich habe anfangs beispielsweise gedacht, dass, sobald eine Stelle irgendwo ausgeschrieben ist, die Leute sich freuen würden, wenn jemand Neues kommt, weil derjenige ihnen ja auch Arbeit abnimmt. Dabei ist es oft so, dass Leute bestimmte Sachen gar nicht abgeben wollen und man nicht als Kollege wahrgenommen wird, der einem Arbeit abnimmt, sondern als jemand, der einem Arbeit wegnimmt. Es ist oft sehr schwer irgendwo wirklich anzukommen, egal wieviel fachliches KnowHow man mitbringt und welche Softskills man hat. Und Führungspersonen können mit solchen Situationen gar nicht umgehen, weil sie nicht wegen ihren Führungsqualitäten auf diesem Posten sind, sondern aufgrund ihrer langen Firmenzugehörigkeit.
Zudem wird häufig sehr (sehr) schlecht kommuniziert. Kollege A mag Kollegen B nicht, oder der Teamleiter will eigentlich Abteilungsleiter werden und versucht, hinten rum Dinge zu sabotieren oder absichtlich scheitern zu lassen. Find ich schon ziemlich armselig, was für ein Hauen und Stechen in Firmen abgeht.
Ich kann auch jeden unter 30 verstehen, der nicht so richtig Bock hat sich für die Arbeit aufzuopfern, zumal die Bedingungen, Gehälter und grundsätzlichen Zukunftsaussichten auch nicht wirklich besser werden. Was ich in den Jahren erlebt habe war vermutlich nicht außergewöhnlich, weil das viele so erlebt haben dürften, aber es hat mein Bild von der Arbeitswelt geprägt.
Jetzt interessiert mich natürlich, wie ihr das so seht und wie eure Erfahrungen sind/waren.
	
		
			
		
		
	
				
			ich habe jetzt so ca. die Hälfte meines Arbeitslebens rum, und muss zugeben, dass ich selber verwundert bin noch nicht resigniert zu haben.
Ich hatte bisher mehr als 8 Jobs, überwiegend IT. Und man erlebt da einiges. Ich erinnere mich noch an die Anfangszeit, in der ich total Bock hatte auf Technologie, neue Dinge zu lernen und mein Können unter Beweis zu stellen. Und heute, ca. 24 Jahre später, habe ich immer noch Lust, Dinge zu verstehen, Ding zu erklären, aber ein anderer Teil ist quasi gestorben.
Ich habe anfangs beispielsweise gedacht, dass, sobald eine Stelle irgendwo ausgeschrieben ist, die Leute sich freuen würden, wenn jemand Neues kommt, weil derjenige ihnen ja auch Arbeit abnimmt. Dabei ist es oft so, dass Leute bestimmte Sachen gar nicht abgeben wollen und man nicht als Kollege wahrgenommen wird, der einem Arbeit abnimmt, sondern als jemand, der einem Arbeit wegnimmt. Es ist oft sehr schwer irgendwo wirklich anzukommen, egal wieviel fachliches KnowHow man mitbringt und welche Softskills man hat. Und Führungspersonen können mit solchen Situationen gar nicht umgehen, weil sie nicht wegen ihren Führungsqualitäten auf diesem Posten sind, sondern aufgrund ihrer langen Firmenzugehörigkeit.
Zudem wird häufig sehr (sehr) schlecht kommuniziert. Kollege A mag Kollegen B nicht, oder der Teamleiter will eigentlich Abteilungsleiter werden und versucht, hinten rum Dinge zu sabotieren oder absichtlich scheitern zu lassen. Find ich schon ziemlich armselig, was für ein Hauen und Stechen in Firmen abgeht.
- Es gibt oft Meetings mit den gleichen Leuten zu den gleichen Themen, mit absolut NULL Mehrwert. Hauptsache man bekommt die Zeit rum.
- Abteilungen reden nicht miteinander, eine Fachabteilung bestellt irgendeine Software, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob die IT das überhaupt betreuen kann.
- Versprechen werden oft nicht eingehalten, selbst wenn es schriftlich festgehalten wurde
- ...
Ich kann auch jeden unter 30 verstehen, der nicht so richtig Bock hat sich für die Arbeit aufzuopfern, zumal die Bedingungen, Gehälter und grundsätzlichen Zukunftsaussichten auch nicht wirklich besser werden. Was ich in den Jahren erlebt habe war vermutlich nicht außergewöhnlich, weil das viele so erlebt haben dürften, aber es hat mein Bild von der Arbeitswelt geprägt.
Jetzt interessiert mich natürlich, wie ihr das so seht und wie eure Erfahrungen sind/waren.
 
 
		 
 
		 Mittlerweile haben wir eigene Teams, die nur noch Jira-Tickets von A über B nach C schieben und monatliche Meetings abhalten um sie dann gemeinsam zu löschen.
 Mittlerweile haben wir eigene Teams, die nur noch Jira-Tickets von A über B nach C schieben und monatliche Meetings abhalten um sie dann gemeinsam zu löschen. 
 
		
 
 
		

 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 Mittlerweile hab ich zum Thema schon wieder mehr vergessen als ich je wusste, werd aber immer noch fuer Reparaturen und Notfaelle herangezogen.
 Mittlerweile hab ich zum Thema schon wieder mehr vergessen als ich je wusste, werd aber immer noch fuer Reparaturen und Notfaelle herangezogen. 
 
		
 
 
		 
  
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		 
 
		