Wieder zurück zur Atomkraft?

Soll der Atomkraftausstieg rückgängig gemacht werden?

  • Ja, Atomkraft soll zur Energiesicherung verwendet werden

    Stimmen: 553 42,4%
  • Nein, am Atomkraftausstieg festhalten um in absehbarer Zeit keine mehr in Betrieb zu haben

    Stimmen: 750 57,6%

  • Umfrageteilnehmer
    1.303
Nein! :nono:
In einem entropischen System ist es unmöglich, mehr Energie aus dem System herauszuholen, als in ihm längst gebunden ist. Das Perpetuum Mobile bleibt unmöglich.

Das haben die auch nicht behauptet. Gemeint ist, dass sie in ihren Experimenalumgebungen mehr durch die Fusion entbunden haben, als sie vorher reinstecken musste. Bisher war mehr Energie nötig, die Abstoßung der Wasserstoffkerne zu überwinden, als durch die Vereinigung von der gebundenen Energie abgegeben wird.
aus Spektrum

Wie viel Energie tatsächlich in das Experiment geflossen ist und wie viel freigesetzt wurde, sei zudem eine Frage der Perspektive. Die Forscherinnen und Forscher am NIF »mussten 500 Megajoule Energie in die Laser stecken, um dann 1,8 Megajoule ans Ziel zu schicken – das heißt, obwohl sie 2,5 Megajoule herausgeholt haben, ist das immer noch weit weniger als die Energie, die sie ursprünglich für die Laser benötigten«, sagt Tony Roulstone von der University of Cambridge. Damit sich mit Hilfe einer Kernfusion irgendwann einmal Elektrizität produzieren ließe, müsste aber die doppelte Menge an Energie wieder herauskommen. »Es muss doppelt so viel sein, weil die Wärme noch in Strom umgewandelt werden muss und so wieder Energie verloren geht«,

Der gesamte Artikel https://www.spektrum.de/news/ist-in-der-fusionsforschung-ein-durchbruch-gelungen/2087187
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fa66
Tatsächlich also sogar: – 500MJ + 0,7MJ = –499,3MJ Gewinn (so würde es der Bewunderer nennen).
 
Also, der Artikel auf Spektrum behandelt ganz allgemeine Theorien über die Energieerzeugung bei der Kernfusion. Kein Detailwissen zum jetzigen Durchbruch.
Insofern würde ich jetzt mal ganz klar sagen: Die USA würden nicht so einen Aufruhr machen, wenn der Durchbruch in Wirklichkeit keiner wäre.

Mancher wird aber auch hier wieder eine Verschwörung wittern. Ich weiß. Die Welt ist böse.
 
Also, der Artikel auf Spektrum behandelt ganz allgemeine Theorien über die Energieerzeugung bei der Kernfusion. Kein Detailwissen zum jetzigen Durchbruch.
Insofern würde ich jetzt mal ganz klar sagen: Die USA würden nicht so einen Aufruhr machen, wenn der Durchbruch in Wirklichkeit keiner wäre.
Andererseits gilt gerade in den USA: publish or perish.
 
@WollMac
Prinzipiell stimme ich dir zu, und wäre dass nur von irgendeinem Forscher auf YouTube Publiziert worden, gäbe es allen Grund zum Zweifeln.
Hier ist aber die Regierung u.a auch Präsident Biden direkt im Spiel.

Wer nicht dran glaubt - muss nicht. Er sollte aber erst den Gegenbeweis erbringen.
 
Vince Ebert, Diplomphysiker aber auch Kabarettist kommt zu Wort im NZZ-Interview.

https://www.nzz.ch/international/da...rt-ueber-die-deutsche-klimapolitik-ld.1703544

ne ganz ordentlich Abrechnung mit der deutschen Zukunftserzählung in Sachen grünem Strom, Umbau und den Realitäten.
Lesenswert weil direkt und präzise, wenn auch ein wenig ernüchternd.
Naja, der Typ ist Kabarettist und will sein Zeug verkaufen. Eventuell gilt er im Fernsehen auch als "Experte"</kängurumodus>.

Der hat vor knapp 30 Jahren mal 12 Semester Physik studiert, ansonsten aber wohl auch eher wenig Erfahrung mit dem, was er da von sich gibt.
Sich mit dem Hintergrund hinzustellen und als erstes Frau Baerbock fehlendes Wissen zu unterstellen ist schon mehr als dreist.


Während Menschen wie Herr Ebert noch stolz erklären, warum das alles nicht geht, hat sich in den letzten 10 Jahren der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix kurz mal verdoppelt (in 20 Jahren vervierfacht - vielleicht hätte er beim Thema Exponentialfunktion besser aufpassen sollen). Der Ausbau der Speichertechnologien startet jetzt gerade erst ernsthaft (Stichwort "Grundlast geht nicht") - natürlich erreicht man da nichts während der Dauer einer "Wissen-vor-acht"-Sendung, aber in nochmal 10-20 Jahren wird die Welt um uns herum energietechnisch ganz anders aussehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
nein, er ist nicht mehr Präsident,
Da es in US keinen Begriff wie »Herr Alt-Bundeskanzler« o.ä. gibt, würde Donald weiterhin als »Mr. President« tituliert.
Allerdings gilt das auch für Obama, Bush und Clinton (und lebt der Erdnussknacker eigentlich noch?).
 
Also, der Artikel auf Spektrum behandelt ganz allgemeine Theorien über die Energieerzeugung bei der Kernfusion. Kein Detailwissen zum jetzigen Durchbruch.
Insofern würde ich jetzt mal ganz klar sagen: Die USA würden nicht so einen Aufruhr machen, wenn der Durchbruch in Wirklichkeit keiner wäre.
Bestreitet doch niemand. Wenn dus bissl tiefer lesen..hier bei Scinexx steht das Gleich..
https://www.scinexx.de/news/physik/kernfusion-schafft-die-zuendung/

Prinzipiell stimme ich dir zu, und wäre dass nur von irgendeinem Forscher auf YouTube Publiziert worden, gäbe es allen Grund zum Zweifeln.
Hier ist aber die Regierung u.a auch Präsident Biden direkt im Spiel.

Wer nicht dran glaubt - muss nicht. Er sollte aber erst den Gegenbeweis erbringen.
Zieht ja niemand in Zweifel, wozu auch.

In beiden Portalen wird nur angemerkt, das die Heizenergie für die Laser eben nicht berücksichtig wurden, wie es Elvis ganz oben schon zitierte, beides mal Roulstone von Cambridge Nuclear-energie Dozent und Leiter da.

Wenn man eben 500MJ für die Laser braucht, dann ist die aussagen zumindest nicht richtig von der Ministerin da.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Elvisthegreat
Also, der Artikel auf Spektrum behandelt ganz allgemeine Theorien über die Energieerzeugung bei der Kernfusion. Kein Detailwissen zum jetzigen Durchbruch.
Insofern würde ich jetzt mal ganz klar sagen: Die USA würden nicht so einen Aufruhr machen, wenn der Durchbruch in Wirklichkeit keiner wäre.

Mancher wird aber auch hier wieder eine Verschwörung wittern. Ich weiß. Die Welt ist böse.
Es ist EIN Fortschritt und zum ersten mal haben sie es geschafft mehr Energie zu erzeugen, als die Laser hinein gegeben haben. Es geht also rein um das physikalische Experiment. Von einem realen Betrieb, bei dem eben noch die Versorgungskosten da mit rein gehören würden und Wartungen etc. sind wir meilenweit entfernt. Das war ein sehr kleiner Wassertropfen in einem Goldgefäß den man dafür nur sehr kurz und sehr massiv mit Lasern beschossen hat.

Es handelt sich also nur um einen einzigen wissenschaftlichen Fortschritt - mehr nicht. In Deutschland plant man übrigens in 10 Jahren mit dem ersten aktuellen Forschungsreaktor fertig zu sein was die Bauphase angeht. IN BER oder S21 gemessen heißt das, dass wir wohl zur Mitte des Jahrhunderts mit der Erforschung beginnen können...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: WollMac
...

Während Menschen wie Herr Ebert noch stolz erklären, warum das alles nicht geht, hat sich in den letzten 10 Jahren der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix kurz mal verdoppelt (in 20 Jahren vervierfacht - vielleicht hätte er beim Thema Exponentialfunktion besser aufpassen sollen). Der Ausbau der Speichertechnologien startet jetzt gerade erst ernsthaft (Stichwort "Grundlast geht nicht") - natürlich erreicht man da nichts während der Dauer einer "Wissen-vor-acht"-Sendung, aber in nochmal 10-20 Jahren wird die Welt um uns herum energietechnisch ganz anders aussehen.
Ja, ich wollt den auch nicht in grünen Klee loben..

Ich seh ja auch die Fortschritte in den letzten Jahren, was Wind oder Solarenergie betrifft, sehr begrüssenswert.
Was halt schon aber bissl unausgesprochen sonst so bleibt sind halt die Probleme. Ist hier schon seit Wochen Nebel und recht windstill, nur mal ein Ding erwähnt, kein Rad dreht sich und die Solarfelder liefern eher kaum Strom, aber das ist ja bekannt.

Was mir halt bissl auffällt, um eben wieder zu der grünen Hoffnung zu kommen, dass die realen Aufgaben womöglich unterschätzt werden.
Z.B. der strombedarf wird ja massiv steigen - müssen. Will man z.B. die Mobilität Grossteils elektrisch betreiben steigt der Bedarf.
Oder die Wärmepumpenidee, also kommen ja Abermillionen Verbraucher dazu, mal ganz abgesehen von der Herstellung.

Oder Investitionsseitig - Hier in D gibts alleine, manche sagen 5, manche 10 Millionen Ölheizungen.
Willste das jetzt umrüsten per Wärmetauscher per Luft oder Erdbohrung, sind mal klein geschätzt 25 Tsd Euro pro einheit fällig.
Das macht in der Summe, nimmt man 8 Millionen mal an, ist man schon bei 200 Milliarden - nur für Ölheizung.
Gasheizungen sinds dann nochmal doppelt soviele. Grossverbraucher noch gar nicht angedacht.

Jetzt nimmt man noch Flugverkehr, LKW´s, Schiffe oder auch ÖV-Verkehr als Verbraucher mit hinzu, egal ob mit Strom oder energieintensiv erzeugtem Wasserstoff, steigt der Strombedarf weiter extrem an.

Und nur um das gehts, dass die gewaltigen Aufgaben eher unterschätzend kommuniziert werden. Man könnte sogar behaupten, das ist alles nicht in den nächsten 2- 3 Jahrzehnten überhaupt machbar. Diese Stimmen, Überlegungen werden leider oft als Miesmacherei oder Bremserei
diskredititert, obwohl der Ansatz eher sein könnte, sich besser nichts vorzumachen, einfache die realen Schwierigkeiten auch zu sehen und nicht eher zu verdrängen.
 
Ja, ich wollt den auch nicht in grünen Klee loben..
Während ich Ebert und hier, des Themas wegen einbezogen, auch Nuhr, für passable Kabarettisten halte, so teilen beide in der Sache aber mit ihrem Glauben daran, dass die Menschen immer schon etwas gegen ein Problem gefunden haben würden, die Neigung, eine Wette auf die Zukunft eingehen zu wollen.

Statt auf ein Zukunftsroulette zu setzen, muss aber mit den gegenwärtig verfügbaren Technologien und Methoden dem Klimawandel zu begegenen versucht werden. Sind dann neuere und ggf. bessere Herangehensweisen verfügbar, können diese immernoch alte Maßnahmen ersetzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: erikvomland und WollMac
Zurück
Oben Unten