Wie zum Teufel rechtfertigt Apple seine Preise?

Also, ganz einfach. Im Grunde ist in diesen Fahrzeugen technologisch kaum unterschiedliches verbaut. Zumindest für Motor, Fahrwerk und co. Sicherlich gibt es Unterschiede in den Materialien im Innenraum oder in der Verarbeitungsqualität aber auch da sind die Zulieferer am Ende die gleichen und es wird auf den gleichen Produktionslinien gefertigt unter ähnlichen Toleranzen. Porsche hat zum Beispiel schlechtere Einkaufskonditionen aufgrund der verschwindend kleinen Stückzahlen. Aber auch dann sind die Fahrzeuge in Relation zu den verbauten Komponenten absurd teuer. Letztlich ist dort aber genauso zu 95% Stangenware drin. Für AMG gilt das gleiche, auch für die M oder RS Fahrzeuge. Ob Motorkomponenten oder Fahrwerksbauteile, die Abweichungen zur Brot und Butter Variante halten sich meist in Grenzen und sind auch letztlich Baukastentechnologien der Zulieferer. An sowas hält kein Hersteller mehr selbst Know How. Und der Markt ist ähnlich konsolidiert wie bei Prozessoren oder Grafikkarten o.ä.

Interessant. Das im Automobilbereich einiges markenübergreifend und modular verwendet wird ist ja allgemein bekannt... Das Produktionslinien Teile für mehrere Modelle anfertigen macht natürlich auch Sinn. Die Frage die ich mir jetzt stelle: Ist ein Audi R8, Mercedes SLR oder Porsche GT3 (oder was auch immer es für Modelle da gibt) realistisch gesehen im Grunde nur geringfügig teurer als ein normaler Passat!?

Will mir gerade schwer in den Kopf rein, dass ne komplette Bremsanlage für so nen Sportwagen eigentlich so viel kosten kann wie für einen normalen Mittelklasse Wagen.

Aber hey, wieder was dazugelernt.
 
Hab nochmal nachgelesen, es gab Verkaufstopps für iPhones und der Push-Dienst wurde eingestellt. Nach eingehender Prüfung wurde die Klage jedoch abgewiesen.

Danke für die Informationen, ich kann mich da wirklich nicht dran erinnern.
Das taugt dann jetzt nicht wirklich dazu um Apple weiter zu blamen.
 
Ist ein Audi R8, Mercedes SLR oder Porsche GT3 (oder was auch immer es für Modelle da gibt) realistisch gesehen im Grunde nur geringfügig teurer als ein normaler Passat!?

Will mir gerade schwer in den Kopf rein, dass ne komplette Bremsanlage für so nen Sportwagen eigentlich so viel kosten kann wie für einen normalen Mittelklasse Wagen.

Das so einiges nicht in deinen Kopf will, glaube ich Dir gerne..
Falls es Dich wirklich interessiert kann ich Dir es erklären.

Ein Fahrzeug besteht aus ca. 10.000 Bauteilen, von denen der überwiegende Teil individuelle Einzelteile und keine Normteile sind.

Jedes Bauteil muss gefertigt werden, dabei spielen neben Materialkosten und Produktionskosten auch die auf die Stückzahl umgelegten Werzeugkosten, teilweise Maschinenkosten und Entwicklungskosten eine Rolle.

Eine Bremsanlage eines Passats (Bremsscheiben, Bremssättel) findet sich in vergleichbarer Form im kompletten MQB-baukasten (Golf, Passat, Tiguan, Touran, A3, Octavia, Leon, etc) und kommt somit auf eine Jahresstückzahl im 2-stelligen Millionenbereich. Als Material für den schwimmenden Bremssattel werden preiswerte Materialien wie Guss mit ein oder 2 Brems-Kolben eingesetzt.

Eine "Standard" Bremsanlage eines GT3,R8, SLR ist erheblich aufwändiger, es werden hochwertige Aluminiumfestsättel mit typ. 6 Bremskolebn eingesetzt. Die Bremscheiben sind deutlich grösser, innenbelüftet und gebohrt und es werden pro Jahr 10.000 oder 20.000 gefertigt.
Im direkten Vergleich liegen beim Einkaufspreis bereits eine Zehnerpotenz zwischen diesen Produkten.

Drüberhinaus gibt es für diese Fahrzeuge noch Carbonbremsanlagen mit extrem aufwändig gefertigten Carbonscheiben und Reibbelägen, diese sind noch einmal erheblich teurer. Dort kostet die Herstellung einer einziegen Bremsscheibe bereits im 4-stelligen Bereich. Für den Endkunden kann der Ersatz von 4 Bremsscheiben dann mehr als 20.000 Euro bedeuten.

So zieht sich das übrigens bei der Kalkulation durch das komplette Fahrzeug.
Ein Türverkleidung aus Kunststoff für den Passat/Golf, von denen täglich 10.000 ende gefertigt werden, kostet nur ein Bruchteil einer von Hand mit Leder bezogegen eines R8/GT3 etc. von denen 20 -50 am Tag in Kleinserie gefertigt werden.

Die Lieferanten dieser Bauteile verpflichten sich auch 10 Jahre lang Ersatzteile zu liefern, diese Kosten für den Erhalt der Produktionstechniken schlagen sie auch noch auf.
 
Das so einiges nicht in deinen Kopf will, glaube ich Dir gerne..

Deine Wortwahl. Und jetzt lies es bitte im Zusammenhang mit der Stangenware, die wir Apple vorwerfen (CPU, GPU, SSD, RAM, Panel). Weiter oben wird geschrieben, dass dies bei Autos auch der Fall ist. Dass ein C205 63 einem W205 180 ähnlicher ist, ist klar. Bei einer kompletten Eigenentwicklung wie dem C197 und dem C190 sieht das wieder ganz anders aus.
Bei einem Mac mini oder einem MacBook Pro ist das Gehäuse teils gleich geblieben, seit 2009. Materialwert im Centbereich. Die schäbige Verpackung ebenfalls.
 
In einer Marktwirtschaft müssen Preise nicht gerechtfertigt werden. Kunden kaufen oder kaufen nicht, Unternehmen expandieren oder gehen pleite - jedenfalls solange sich der Staat raushält.

Der grundsätzliche Denkfehler bei der ganzen Geschichte ist davon auszugehen, dass im Kapitalismus die Preise etwas mit den Herstellungskosten zu tun hätten. In Wirklichkeit sind Herstellungskosten höchstens ein Maßstab für den Hersteller, wieviel er mindestens verlangen muss um wirtschaftlich zu sein. Der Maximalpreis, den er nehmen kann, wird aber durch die Nachfrage bestimmt. Ergo: solange genügend Geräte zu einem bestimmten Preis gekauft werden ist damit der Preis auch gerechtfertigt.
 
In Wirklichkeit sind sie aber nur ein Maßstab für den Hersteller, wieviel er mindestens verlangen muss um wirtschaftlich zu sein.

Also den RAM muss man zum 5-fachen Endkundenpreis verkaufen um wirtschaftlich zu sein oder um reicher zu werden?
 
Also den RAM muss man zum 5-fachen Endkundenpreis verkaufen um wirtschaftlich zu sein oder um reicher zu werden?

Habe ich nicht geschrieben: Ich habe geschrieben dass der Herstellungspreis den Endkundenpreis nur nach unten begrenzt, er nach oben aber durch die Nachfrage begrenzt wird.

Deswegen führen Deine Überlegungen bzgl. der Herstellungskosten im Falle Apple zu nichts, weil hier die Nachfrage entscheidend für den Preis ist.

Die neuen MacBook Pros sind sicherlich nicht deswegen günstiger geworden, weil die Herstellungskosten geringer geworden sind, sondern weil man mehr absetzen will.
 
Das so einiges nicht in deinen Kopf will, glaube ich Dir gerne..

Geht's noch?

Wenn du in der Lage wärst zwischen den Zeilen zu lesen, hättest du dir die ganze Abhandlung sparen können...
 
Ich sehe das halt anders. Da werden Dinge verkauft, die das was sie versprechen nicht halten. Und eine CPU, die so heiß wird das sie sich runtertaktet ist in meinen Augen absolut nicht akzeptabel. Da ändert es auch nichts daran das deine Arbeitslast, davon unberührt bleibt.

Denke das hängt halt auch vom Job ab für den man die Geräte benutzt. Vermute mal Du bist im grafischen Bereich tätig und ich halt mehr im künstlerischen.
 
Ich komme aus der IT - andere Branchen kann ich nicht beurteilen.

Wenn ich da sehe, mit was für Geräten andere Menschen rumlaufen. Teilweise 4 Kilo schwer. Trotzdem werden für den Beamer ein Adapter benötigt. Das Netzteil muss mitgenommen werden, weil der Akku eben nur 2 Stunden hält. Displayauslösung und -helligkeit sind oft auch nicht überzeugend. Und natürlich eine dicke CPU und 32GB Ram. Trotzdem benötigt der Bau des Softwareprojektes länger als auf meinem MBP mit 16GB Ram und kleinerer CPU. Windows ist als Entwickler nicht der Brüller. Linux liefert nicht immer passende Treiber.

Sicher mag es da irgendwo Nicht-Apple-Notebooks geben, welches mit dem MBP konkurrieren kann. Mir ist das noch nicht untergekommen. Und dann fehlt immer noch das Betriebssystem, welches sich wunderbar in meine Landschaft mit iPhone und AppleTV integriert.

Klar ist der Preis ordentlich. Gäbe es das auch günstiger würde ich zuschlagen. Für mich persönlich gibt es da keine Alternative.

Zudem kann ich nicht verstehen, warum ein solcher Thread überhaupt entsteht. Wenn man selbst der Meinung ist, dass es woanders günstiger geht, dann kann die Person doch einfach wechseln. Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, ist der Preis wohl akzeptabel.
 
Es wär echt super nett und hilfreich wenn bei geposteten Videos immer ganz kurz dabei stehen würde um was es da geht, denn man kann Videos nicht immer und überall gleich anschauen (Ton, Datenvolumen, Zeit, ...).

Hast recht. Louis ist ein Techniker, der sich auf die Reperatur von Computern spezialisiert hat. Er ist auch ein Verfechter der "right to repair" Bewegung. In dem speziellen Fall geht es um ein MacBook Pro Logicboard, was den Geist aufgegeben hat. Grund dafür ist ein Chip, der mit für das Laden des Akkus und der allgemeinen Stromversorgung verantwortlich ist. Der Chip kostet nur ein paar Dollar und ist kein Eigentum von Apple. Die Reperatur wäre also eigentlich ein Kinderspiel... Nur verbietet Apple dem Hersteller des Chips, diesen anderweitig zu verkaufen... Somit haben wir ein 1500$ Logicboard, was direkt auf den Müll wandern darf inklusive Verlust aller Daten, da man an die SSDs Dank T2 auch nicht mehr ran kann.

Denke das hängt halt auch vom Job ab für den man die Geräte benutzt. Vermute mal Du bist im grafischen Bereich tätig und ich halt mehr im künstlerischen.

Ein Gerät für Profis sollte diese Arbeit auch bei voller Leistung erledigen können! Die verkaufen das Teil ja auch als solches und nicht etwa nur für Künstler, die geringe Arbeitslast haben...
 
Ein Gerät für Profis sollte diese Arbeit auch bei voller Leistung erledigen können! Die verkaufen das Teil ja auch als solches und nicht etwa nur für Künstler, die geringe Arbeitslast haben...

Na da habe ich dann ja zumindest in Bezug auf die Nutzung der Apple Geräte den richtigen Beruf :)
 
da man an die SSDs Dank T2 auch nicht mehr ran kann.
Selbsts ohne T2 wäre da wohl nicht viel zu machen, da die MBPs - wenn ich das richtig sehe - überhaupt keine traditionelle SSD mehr haben, sondern fest verlöteten Flash-Speicher, der als SSD fungiert.
 
Selbsts ohne T2 wäre da wohl nicht viel zu machen, da die MBPs - wenn ich das richtig sehe - überhaupt keine traditionelle SSD mehr haben, sondern fest verlöteten Flash-Speicher, der als SSD fungiert.

Wenn ich Louis richtig verstanden habe, gab es dafür bisher eine Schnittstelle auf dem Logicboard, womit man das machen konnte.
 
Ich komme aus der IT - andere Branchen kann ich nicht beurteilen.

Wenn ich da sehe, mit was für Geräten andere Menschen rumlaufen. Teilweise 4 Kilo schwer. Trotzdem werden für den Beamer ein Adapter benötigt. Das Netzteil muss mitgenommen werden, weil der Akku eben nur 2 Stunden hält. Displayauslösung und -helligkeit sind oft auch nicht überzeugend. Und natürlich eine dicke CPU und 32GB Ram. Trotzdem benötigt der Bau des Softwareprojektes länger als auf meinem MBP mit 16GB Ram und kleinerer CPU. Windows ist als Entwickler nicht der Brüller. Linux liefert nicht immer passende Treiber.

Sicher mag es da irgendwo Nicht-Apple-Notebooks geben, welches mit dem MBP konkurrieren kann. Mir ist das noch nicht untergekommen. Und dann fehlt immer noch das Betriebssystem, welches sich wunderbar in meine Landschaft mit iPhone und AppleTV integriert.

Klar ist der Preis ordentlich. Gäbe es das auch günstiger würde ich zuschlagen. Für mich persönlich gibt es da keine Alternative.

Zudem kann ich nicht verstehen, warum ein solcher Thread überhaupt entsteht. Wenn man selbst der Meinung ist, dass es woanders günstiger geht, dann kann die Person doch einfach wechseln. Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht geht, ist der Preis wohl akzeptabel.

Dann nimm mal einen Mac und einen PC und schau, wie schnell Premiere auf dem jeweiligen System läuft. Oder wie hoch die Kompatibilität zu Office Produkten ist. Es kommt immer auf den jeweiligen Bereich an. In Capture One hingegeben habe ich am Mac mehr Möglichkeiten. Dafür kann ein Mac mini 4K nicht skalieren, weil die GPU zu schwach ist, das steht wenn überhaupt nur im Kleingedruckten.

Apples Seite sagt beim mini folgendes:

"Thunderbolt 3 gibt dir einige unglaublich produktive Möglichkeiten. Übertrage Daten mit bis zu 40 Gbit/s. Versorge externe Geräte mit Strom und lade sie. Schließe bis zu zwei 4K Displays – und sogar ein drittes über HDMI 2.0 – oder ein 5K Display an. Oder kombiniere den Mac mini mit einer eGPU für die Grafikleistung eines Desktop‑Computers."

Schreibt aber nirgends, dass es mit Catalina nicht funktioniert. Abgesehen von den aktuellen eGPU Problemen unter Mojave.
 
Selbsts ohne T2 wäre da wohl nicht viel zu machen, da die MBPs - wenn ich das richtig sehe - überhaupt keine traditionelle SSD mehr haben, sondern fest verlöteten Flash-Speicher, der als SSD fungiert.
Wobei es eine Weile einen Port auf dem Logicboard gab mit dem man die SSD auch noch auslesen konnte selbst wenn andere Teile des Logicboards defekt waren. Wurde auch entfernt.
Wenn ich Louis richtig verstanden habe, gab es dafür bisher eine Schnittstelle auf dem Logicboard, womit man das machen konnte.
Ist schon ein paar (2-3?) Jahre her dass der entfernt wurde.
 
Dann nimm mal einen Mac und einen PC und schau, wie schnell Premiere auf dem jeweiligen System läuft. Oder wie hoch die Kompatibilität zu Office Produkten ist. Es kommt immer auf den jeweiligen Bereich an.
Ich habe ja gesagt, dass ich nur meinen Bereich kenne und nur darüber berichten kann. Und wenn Du Premiere nutzt und dass auf einem PC schneller läuft ists doch gut für Dich, oder? Die Dinger sind günstiger und laufen in diesem Fall sogar schneller.

Zum Mini kann ich nichts sagen. Ist für mich jedenfalls klar kein Pro Gerät. Hat für mich wenig mit Business zu tun - aber auch hier magst Du eine andere Meinung haben.
 
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