Gesellschaft Vorratsdatenspeicherung - nun doch

@minilux

Der Vergleich zwischen Edeka und Discounter ist bei dir angekommen oder hängt es da mal wieder?
Wie gesagt mit deiner Art muss du und dein Umfeld klarkommen oder halt auch nicht weil du dich da nicht so verhalten kannst;)
 
Viele Deutsche haben Vertrauen in die PolitikerInnen, die sie gewählt haben. Sie glauben, dass die die richtigen Maßnahmen ergreifen, um Sicherheit und Ordnung durchzusetzen, und sehen keinen Grund, sich kritisch mit politischen Hintergründen zu befassen. Ein völlig normales Verhalten, das sich über alle Politikfelder erstreckt..
Es könnte auch umgekehrt sein. Sie glauben nicht, daß Politiker sinnvoll und ehrlich agieren, haben aber gelernt (oder sind einfach davon überzeugt), daß persönliches Engagement sowieso nichts nützt gegen eingespielte Seilschaften oder den Beamtenapparat. Vielleicht zu unrecht, vielleicht aber auch weil sie mal versucht haben, gegen Beamtenentscheidungen oder politische Entscheidungen auf Kommunalebene vorzugehen. Standard (also meistens, üblich, keineswegs aber immer und überall) ist dort doch, daß man als Normalbürger einfach auflaufen darf, viel Zeit und Engagement investiert, umsonst und neben dem Beruf und der Familie, gegenüber sitzen aber bezahlte Personen, die das während ihrer Arbeitszeit machen und denen alle Argumente eigentlich schnurzpiepegal sein können. Selbst wenn man vielleicht nach Jahren vor Gericht recht bekommt - der Bürger ist dann ausgelaugt, sein Widerpart zuckt die Schultern und macht weiter.
Und solche Erfahrungen sprechen sich schneller rum als wenn man mal auf interessierte Beamte und Politiker stösst, die wirklich zuhören und mit Argumenten umgehen können.
 
gut. Wenn man die Edeka Theke als "gutes Fleisch" bezeichnet, hängt der Maßstab nicht allzu hoch:
Zitat von http://www.handelsblatt.com/unterne...aet-besser-als-beim-discounter/7596452-4.html:
Auch Hackfleisch und Schinken aus der teuren Frischetheke landet im Versuchslabor; zerkleinert, mit Sand gemischt, getrocknet und mit Proben von günstiger, abgepackter Ware verglichen. Das überraschende Ergebnis: Die Qualität ist praktisch immer gleich.
Na ja, wenn man Fleisch mit Sand mischt, darf man wohl keine hohe Qualität erwarten.
Es sei denn, man ist Anhänger dieses Steinzeiternährungs-Hypes, die hatten damals sicher wenigstens im Gemüse immer eine Portion Sand.
 
Der Vergleich zwischen Edeka und Discounter ist bei dir angekommen oder hängt es da mal wieder?
ich weiss nicht, bei wem es hängt :noplan:
Wie gesagt mit deiner Art muss du und dein Umfeld klarkommen oder halt auch nicht weil du dich da nicht so verhalten kannst;)
was meinst du? Dass ich die widerspreche? Dass ich Quellen bringe?

es ist ja ok, wenn du bei Edeka-Fleisch zufrieden bist. Allerdings scheint es so zu sein, als wäre die Qualität nicht höher als bei Discounter-Fleisch. Will man gute Lebensmittel, muss man halt dahin gehen, wo man nicht-industrielle Lebensmittel bekommt
 
Wobei Edeka eher war mit Vorratsfleischspeicherung zu tun hat ;-)
 
ich weiss nicht, bei wem es hängt :noplan:

was meinst du? Dass ich die widerspreche? Dass ich Quellen bringe?

es ist ja ok, wenn du bei Edeka-Fleisch zufrieden bist. Allerdings scheint es so zu sein, als wäre die Qualität nicht höher als bei Discounter-Fleisch. Will man gute Lebensmittel, muss man halt dahin gehen, wo man nicht-industrielle Lebensmittel bekommt

Mach selbst den Vergleich und dann kannst du darüber schreiben. Irgendeinen finanzierten Test der dem Wasserfleisch der Discounter die gleiche Qualität zuspricht wie dem der Frischetheke bei Edeka.....aber gut es soll Leute geben die lesen das und glauben das.
Sorry für OT.

Zum Thema. Die ganzen digitalen Dinge die wir so haben sind dafür gemacht dass wir unsere Zeit damit vertrödeln und zeitgleich noch trackbar sind. Diese hochtechnologierten Dinge die quasi zum Mond fliegen können haben wir nicht umsonst in den Händen. Wer Ruhe haben will nutzt sein Netz zu Hause und unterwegs nichts. Dazu sollte man auch mal die ganzen Wanzen hinterfragen wie Alexa und auch das wahrscheinlich kommende Ding von Apple.

Aber wahrscheinlich gibt es dann bald auch Tests die diesen Artikeln eine Unbedenklichkeit attestieren und dann sind die Leute zufrieden und haben ihren Frieden. Die breite Masse ist halt bis zu einem gewissen Punkt ein kleiner Rebell und wenn es dann vielleicht doch zu heikel wird dann sagt man sich es ist doch alles normal, keiner will uns was. So hat man dann auch wieder seinen Frieden.
 
Aber hier glaube ich ist der falsche Platz. Ich glaube MacUser mag das nicht so, aber ich kann mich ja auch irren frage doch mal einen Admin hier.
 
Der ehemalige Bundesbeauftragte für Datenschutz hat zu dem Totalangriff auf die Privatsphäre der Bürger eine eindeutige Meinung:

„Angesichts dieser sehr schwer wiegenden Auswirkungen halte ich es für unverantwortlich, die entsprechenden Überwachungsbefugnisse
in einem parlamentarischen Schnelldurchgang ohne Möglichkeit zur gründlichen Prüfung und Debatte zu beschließen.”


Grundrechtsbeschränkung im Schnelldurchgang: Quellen-Telekommunikationsüberwachung und Online-Durchsuchung | EAID
 
Da wird einem ja echt flau im Magen wenn man das liest. Ich weiß jetzt nicht wie man diesen Artikel mehr puschen kann, aber das muss mehr an die Öffentlichkeit.

Ich kann deine Empörung nicht nachvollziehen, beim besten Willen nicht. Da steht z.B.:

"Im Fall der Online-Durchsuchung können die Beamten auf sämtliche auf dem Rechner gespeicherten Daten zugreifen – und erhalten so eine praktisch umfassende Einsicht in das Leben des Betroffenen bis hinein in dessen Gedanken- und Gefühlswelt."

Genau das können Internetkonzerne schon lange, und sie arbeiten emsig an immer besseren Algorithmen allein mit dem Ziel, aus den verknüpften Daten immer akkuratere Profile zu erstellen - bis hin zu Psychogrammen. Als Eric Schmidt meinte, Google wisse genau, was Mensch x als Nächstes tun wird, war das nicht als Scherz gemeint. Und dass die IT-Konzerne mit staatlichen Behörden herumdealen ("teilen"), ist spätestens seit Snowden bekannt. Jeder weiß es, alle verdrängen es. Dass dabei die Fundamente unserer Rechtsordnung unter die Räder kommen, ist egal. Dir nicht? Wieso hast du dann ein Smartphone?
 
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Deine Antworten kann ich sehr gut verstehen, aber eines gefällt mir nicht du unterstellst mir Achtlosigkeit.
Und stellst die Frage wieso ich ein Smartphone habe. Mir ist schon klar das ich dadurch immer durchsichtiger werde, aber das was ich da preisgebe ist verglichen mit dem was unsere Regierung vor hat Pillepalle.
Hier geht es um Sachen die keiner von uns anderen zur Verfügung stellt denn sie sind PRIVAT und auf meinem Rechner. Ich sichere nichts in der Cloud sondern nur zu Hause auf HDs.
Unsere Regierung will da dran egal ob ich was angestellt habe oder nicht bei einer Rasterfahndung im Netz soll jeder darunterfallen. Das meine ich ist gegen das Grundgesetz und soll durch diesem Pragraphen ausgehölt werden.
Du solltest nicht so pauschal über Äusserungen anderer urteilen.
 
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Genau das können Internetkonzerne schon lange, und sie arbeiten emsig an immer besseren Algorithmen allein mit dem Ziel, aus den verknüpften Daten immer akkuratere Profile zu erstellen - bis hin zu Psychogrammen. Als Eric Schmidt meinte, Google wisse genau, was Mensch x als Nächstes tun wird, war das nicht als Scherz gemeint. Und dass die IT-Konzerne mit staatlichen Behörden herumdealen ("teilen"), ist spätestens seit Snowden bekannt.

Konzerne haben aber kein staatliches Gewaltmonopol. Bürgerrechte sind Schutzrechte gegen den Staat, weil dieser mehr Rechte hat als ein normaler Bürger und es daher einen Freiheitsbereich geben muss, der garantiert ist. Dieser Freiheitsbereich wurde und wird aber immer kleiner gemacht. Der Datenschutz gegenüber unternehmen ist dabei eher zweitrangig, weil Unternehmen eben nicht das Recht haben, per SEK Türen einzutreten + Leute zu verhaften und wenn der Staat Zugriff auf die Daten der Unternehmen hat, dann ist auch hier wieder bereits eine Grenzüberschreitung vorhanden, die nicht sein darf, denn per se hat der Staat nur die Daten zu haben, die er für die Erfüllung seiner Aufgaben zwingend braucht.
 
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Genau das können Internetkonzerne schon lange, und sie arbeiten emsig an immer besseren Algorithmen allein mit dem Ziel, aus den verknüpften Daten immer akkuratere Profile zu erstellen - bis hin zu Psychogrammen. Als Eric Schmidt meinte, Google wisse genau, was Mensch x als Nächstes tun wird, war das nicht als Scherz gemeint. Und dass die IT-Konzerne mit staatlichen Behörden herumdealen ("teilen"), ist spätestens seit Snowden bekannt. Jeder weiß es, alle verdrängen es. Dass dabei die Fundamente unserer Rechtsordnung unter die Räder kommen, ist egal. Dir nicht? Wieso hast du dann ein Smartphone?

Nun, es ist ein unterschied ob ich solche Vorgehen bewusst eingehe oder andere rechtlich über mich ergehen lassen muss weil jemand bock drauf hat.

Kurz: Ich hab die Wahl! (Wenn auch nur ilusorisch :D)

Alles mit "wird eh gemacht, was regt ihr euch auf" abzubügeln ist mir zu einfach. Meiner Meinung nach die gleiche ebene wie "ich hab nix zu verbergen"
 
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Und stellst die Frage wieso ich ein Smartphone habe. Mir ist schon klar das ich dadurch immer durchsichtiger werde, aber das was ich da preisgebe ist verglichen mit dem was unsere Regierung vor hat Pillepalle.

Würde ich nicht unbedingt sagen. Spätestens wenn deine Wohnung komplett versmartet ist - ob nun freiwillig oder nicht - werden IT-Konzerne kontinuerlich mit Daten über dein Privatleben versorgt. Ich würde mich eigentlich nicht darüber streiten wollen, wer jetzt schlimmer ist, Staat oder IT-Wirtschaft.

Bei deinem Smartphone ist der Punkt, dass du den Geschäftsbedingungen von Google bzw. Apple und App-Anbietern niemals freiwillig zugestimmt hättest, wenn du den Smartphone-Spaß auch ohne Zustimmung gekriegt hättest. Gibt's aber nicht, und da ist dir das Smartphone lieber als der Datenschutz. Und genau deshalb fällt es mir schwer, deine Empörung über staatliche Überwachungsmaßnahmen nachzuvollziehen.

Hier geht es um Sachen die keiner von uns anderen zur Verfügung stellt denn sie sind PRIVAT und auf meinem Rechner. Ich sichere nichts in der Cloud sondern nur zu Hause auf HDs.

Solche Sachen habe ich auch. Auf einem Rechner, der nicht am Internet hängt. Alles andere kannst du knicken.

Unsere Regierung will da dran egal ob ich was angestellt habe oder nicht bei einer Rasterfahndung im Netz soll jeder darunterfallen. Das meine ich ist gegen das Grundgesetz und soll durch diesem Pragraphen ausgehölt werden.

Aber das Datensammeln durch die IT-Wirtschaft ist doch genauso gegen das Grundgesetz! Nur, dass es vorher eines Klicks "Ich stimme zu" bedarf - den so gut wieder jeder tätigt (ohne die Nutzungsbedingungen zu lesen).
 
Alles mit "wird eh gemacht, was regt ihr euch auf" abzubügeln ist mir zu einfach. Meiner Meinung nach die gleiche ebene wie "ich hab nix zu verbergen"

Genau das wollte ich ja nicht sagen, ganz im Gegenteil. Ich finde diese Dichotomie "Böser Staat - freie Wirtschaft" einfach bekloppt.
 
Simple Quizfrage – was ist problematischer: jemandem *freiwillig* seine persönliche Daten verfügbar zu machen, der damit nur Geld machen will, und nichts als das, oder jemandem *unfreiwillig* sämtliche Kommunikationsdaten zur Verfügung zu stellen, dem es um hoheitliche, imperiale *Macht* geht, auch die über einen selbst, und um *nichts als das*.

:kopfkratz:
 
Die Politik fragt sich warum sie aus der Bevölkerung immer mehr Ablehnung erfährt und im selben Zug reißen sie die Bürgerrechte mit ihren dicken Hintern ein. Dass sie die problematischen Absätze unmittelbar vor den Abstimmungen in die Gesetze einfügen ist da nur noch beschreibend für den Stil, den so manche da pflegen.

Die Definition eines "Gefährders", der so modische Fußfesseln bekommt ist schnell geändert. Wir sehen ja die schrittweise Politik, die erst den Staatstrojaner _nur und ausschließlich_ in Verbindung mit Terroristen einsetzen will. Jetzt weiten wir das doch einfach mal auf alle aus. Stillschweigend wird es hingenommen, vielleicht auch weil die ÖR es für nicht nötig erachten darüber zu berichten.

Der Staat weiß so viel wie nie über seine Bürger und sie haben absolut keine Skrupel Gesetze zu beschließen, die nach noch viel mehr schreien.
 
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