Um den Maximalpuls zu bestimmen, da muss man an die äußerste Grenze gehen.
Wie das Kürzel „max“ schon vermuten lassen könnte, muss man zur Ermittlung der
maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit auch an die Leistungsgrenze gehen. Oder zumindest weit über Belastungen hinaus, wie sie etwa beim Wandern oder lockeren Dauerlauf vorliegen.
Die Sauerstoffaufnahme steigt über einen gewissen Bereich hinweg mehr oder weniger linear - proportional zur Steigerung der Belastung - an. Irgendwann allerdings flacht diese Kurve ab. Es kann nicht mehr mehr Sauerstoff aufgenommen, bzw. zum Muskel transportiert werden auch wenn die Belastung weiter gesteigert wird.
Das ist dann die VO2max. Je nach Trainingszustand, kann die Leistung aber trotzdem noch über einen gewissen (kurzen) Zeitraum aufrechterhalten oder sogar noch leicht gesteigert werden. Der Körper begibt sich also in eine Sauerstoffschuld.
Das alles findet aber sicher nicht beim Nordic Walking statt. Es kann durchaus ähnlich angesehen werden, wie die Ermittlung der HFmax. Mit dem Unterschied vielleicht, dass man dabei keine „Schuld“ eingehen kann. Eine „Schätzung“ der VO2max auf Basis einer leichten Dauerbelastung aber kann weder „genau“ sein, noch hat sie irgendeine Relevanz. Da werden Freizeit- und Gesundheitssportler „von der modernen Technik“ - aus einem Innovationszwang heraus - heute zunehmend mit Daten versorgt (oder, besser gesagt, verunsichert), die für sie, selbst wenn sie stimmen würden, keinerlei Bedeutung hätten.