US-Amerikaner in (Mittel)Europa …

*schmeiss*
Im Gegensatz zu dir bin ich damals vollkommen vorurteilsfrei auf dieses Land zugegangen und habe mich nicht der Klischees bedient. Die meisten Amerikaner, die noch nie in DE waren, sehen immer noch einen ausgestreckten rechten Arm, den passenden Haarschnitt in Kombination mit einer bayerischen Tracht und einem großen Bier.

Tja, die meisten Amis die ich getroffen habe haben gesagt: " Hey, Du kommst aus Deutschland, da kommen meine Vorfahren her - was geht ab bei euch?"

So ist das Leben - andere Menschen, andre Urteile
 
So ist das Leben - andere Menschen, andre Urteile

Ich behaupte auch nichts anderes, denn ich erwähnte bereits mehrfach, dass ich Klischees nicht leiden kann und auch keines bediene. Meine Vorfahren kommen nicht aus DE, aber eben ein Teil meiner Familie, weswegen ich auch fliessend zweisprachig bin, lernte DE trotzdem erst in den 80ern kennen, und das frei von Vorurteilen. Gegen das Heimweh gab es damals in FFM das Funkadelic und das Toppers, da war man unter sich :)
 
gab es damals in FFM das Funkadelic und das Toppers, da war man unter sich :)

und das ist auch OK.

Trotzdem sollten wir offen sein für andere Lebensweisen. Hier gibt es einen Thread bei dem es um das Fastenbrechen im Islam geht. Gut und wichtig wenn wir uns andere bewusst sind ( so wie auch "andere" uns bewusst sein sollten ) und wenn wir das auch so leben - ist doch alles OK.
 
Wie gut, dass der letzte Stern "Echt fett! Warum die Deutschen immer dicker werden" als Schlagthema hatte und ich immer noch an dieser Ausgabe lese. Vielleicht solltest du den auch mal lesen? Unfassbar. Unser TV Programm ist selten dämlich? Aha, du schaust also nichts aus den USA? Aha..wie gut, dass es noch solch Sendungen wie "Die Alm" gibt, die einem deutlich zeigen, dass es auch hier schlimmer als schlimm geht.
Drüben fern zu schauen ist ätzend allerdings ist das durch die Werbeblöcke bedingt. Ich bin fast wahnsinnig geworden alle 5 Minuten ne Unterbrechung zu haben.

Das Programm ist auf beiden Seiten ähnlich, logisch, wir importieren ja schließlich 90%(Schätzung) der Sendungen aus Amerika. Ich finde die Comedians allerdings deutlich besser hier *hust* Pocher *würg*.

Übergewicht ist allerdings ein massives Problem in Amerika, darüber müssen wir wohl kaum diskutieren. Deutschland bewegt sich aber in eine ähnliche Richtung, die Menschen werden fetter.
 
und das ist auch OK.

Trotzdem sollten wir offen sein für andere Lebensweisen. Hier gibt es einen Thread bei dem es um das Fastenbrechen im Islam geht. Gut und wichtig wenn wir uns andere bewusst sind ( so wie auch "andere" uns bewusst sein sollten ) und wenn wir das auch so leben - ist doch alles OK.

Es geht hier doch gar nicht um Lebensweisen in dem Thread. Das Eingangsposting war simple Provokation mit einigen Dingen, die er sich schnell zusammenraffte. Würde ich seinem Beispiel folgen und alle Deutschen über einen Kamm scheren, auweia... ich kenne beide Seiten, sehr gut, werde aber wieder zurück in die Heimat, sobald meine Gesundheit dies zuläßt. Ich sehe in DE auch vieles, was nicht vernünftig oder optimal ist, aber ich baue daraus keinen Thread.
 
Also ich will keine Vorurteile schüren, menno!

Wer mich eines Besseren belehren will, weil er das reisserisch findet, tut Euch keinen Zwang an. Auch dazu soll der Theard gut sein!

Ich lese auch das gerne, was meine Vorurteile widerlegt.

Überhaupt sind alle Geschichte mit US-Bürgern willkommen. Ob POS. oder Neg.!

Und noch mal: Zu gern würd ich mich mit nem Teaparty-Anhänger über dessen Ansichten und Bildung!
 
»Bavaria? Is it a part of Europe?«

:D
 
Ich sehe in DE auch vieles, was nicht vernünftig oder optimal ist, aber ich baue daraus keinen Thread.

das wäre aber mal nötig.
Vielen hier fehlt die Sicht auf die eigenen "Dinge". Das merkt man immer ganz deutlich. " Am deutschen Wesen soll die Welt genesen " scheint immer noch in vielen Köpfen zu stecken.
Das es auch in anderen Ländern gute "Dinge" gibt .... nee, lieber ein paar Vorurteile pflegen, dass ist sehr viel einfacher und kommt am Stammtisch auch besser an.

Ich werde hier garantiert keine negativen Geschichten mit US Amerikanern schreiben (auch wenn ich könnte) da das immer Einzelsachen waren.


Edit: na gut einen doch (ist aber in den Staaten passiert)
Wir fahren so einen Highway lang und schon werden wir von der Polizei raus gewunken. Das übliche Spielchen mit einem Cop im Hintergrund der die Hand an der Waffe hat. Papiere und Co wollen die haben und als die sehen das wir aus Deutschland sind sagt der eine " Ah, aus Germany, da fahrt ihr ja alle schnell. Lasst euch nicht erwischen und gute Fahrt noch"

Wir waren ein bisschen zu schnell unterwegs und hatten uns schon gewundert warum alle anderen so "langsam" fuhren.

Soviel zu Vorurteilen ...

»Bavaria? Is it a part of Europe?«

:D

ja, leider. Obwohl, da gibt es auch nette Leute
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Erfahrungen mit US-Bürgern sind durchweg positiv, wenn man sich an ein paar einfache Grundregeln hält.
Sprich niemals, über:

- Politik!
- Sex!
- Religion!

davon abgesehen kann man über "Gott und die Welt" reden ...
 
Über Politk reden ist kein Problem.

Über Sex redet Europa genauso wenig.

Religion ist auch kein Problem in der
Diskussion.
 
Ich finde die Frage von Jaenis nicht provokant und auch mir ist hier und da die USA und seine Bürger ein Rätsel und auch mich interessiert, wie sie in der Mehrheit Ticken.
Die Frage ist ja auch legitim, wenn man bedenkt, das die USA ein gespaltenes Land ist und wenn der eine große Teil des Landes eine Gesundheitsreform für sozialistisches Teufelswerkzeug hält, dann frage auch ich mich, wie dieser Teil Europa sieht.
Auch nach Rumsfeld aussagen über Old Europa ist doch auch interessant, wie große Teile der US Bevölkerung über Europa denken.
Das sich Religion dort scheinbar auch immer mehr fundamentalistisch ausprägt und von europäischen Ansichten mehr unterscheidet sind ja auch keine Einzelfälle.
Da ist die Frage, wie diese vielen US Bürger Europa sehen wohl gerechtfertigt.
 
Auch nach Rumsfeld aussagen über Old Europa ist doch auch interessant, wie große Teile der US Bevölkerung über Europa denken.

"Die USA" haben schon immer eine andere Sicht auf den Rest der Welt gehabt. Früher war es üblich, das sich "die USA" nicht in fremde Dinge einmischen.
Und wenn die das schon mal getan haben haben die sich anscheißend auch wieder zurück gezogen.

Das heute die Wirtschaftslobby das sagen hat und den Staat dazu nutzt als verlängerte Unternehmensorganisation zu handeln ist erst populär seit dem die Reps an die Macht gekommen sind. Und offenbar können sich die Demokraten dem auch nicht mehr entziehen.

Das ist aber Politik und etwas anderes als "böse" Geschichten von Amis "zum besten" zu geben.
Und deshalb geht - meiner Meinung nach -- dieser Thread an Deiner Fragestellung vorbei.
 
One Klischee Cake bitte

In einer Bakery in Baltimore wird bakery shop assistant Tracy beim Bestellen keine Sekunde zögern, dir jeden Wunsch zu erfüllen

Trotzdem weisst du auch nach 10 Jahren nicht, mit wem du es eigentlich zu tun hast :noplan:

In einer Bäckerei in Berlin wirst du dir wünschen, du hättest beim Bestellen bei Bäckereifachverkäuferin Cindy keine Sekunde gezögert

Du weisst sofort, mit wem du es zu tun hast :hehehe:
 
Das ist aber Politik und etwas anderes als "böse" Geschichten von Amis "zum besten" zu geben.
Und deshalb geht - meiner Meinung nach -- dieser Thread an Deiner Fragestellung vorbei.
OK, magst recht haben!
Lag nicht in meiner Absicht daraus eine politische Diskussion zu machen.
Denke nur, das diese Einstellungen ja auch ihre Auswirkung auf die Sicht auf Europa haben müssen und so stellt sich die Frage, ob sie Europa vielleicht nicht mehr als verlässlich ansehen oder vielleicht Angst und besorgt sind über die aus ihrer Sicht "falsche Entwicklung".
 
Ich liebe Klischees ;). ist fast so schön wie die Wahlreden der Tea-Party Mitglieder…

Also ehrlich, im Zeitalter der weltumfließenden Informationen sollte es doch nicht so schwer sein zu differenzieren - weder für "Amis" noch für "Herman the german". Ich habe hohe Mitarbeiter der FDA kennen gelernt, die ich hier keinesfalls Grundschüler unterrichten lassen würde und ich hatte einen Trainer (ein ausgebildeter Sport-Coach), der mich mit seinen tiefsinnigen, philosophisch gebildeten Weltansichten schwer beeindruckt hat - wer ist der "typische Ami"? Alternativ schaut Euch Reden von Michelle Bachman an und dann die Karikaturen von Steve Sacks (mein Lieblingszeichner).

Wenn ich nun alle Deutschen mit Gutttenberg-Fans und Westerwelle-Wählern gleichsetzen würde (ok, dass sind nicht mehr viele :) ), käme auch ein schönes "Germany-Picture" heraus. Nur gut, dass ich Engländer bin, wir sind die guten, obwohl… (Cameron, Tottenham, Lybien…)
 
»Bavaria? Is it a part of Europe?«

:D
Kann ich toppen:
Where do you come from?
Germany.
Ah, Germany. This is near Europe, right?

:hehehe:

und so stellt sich die Frage, ob sie Europa vielleicht nicht mehr als verlässlich ansehen oder vielleicht Angst und besorgt sind über die aus ihrer Sicht "falsche Entwicklung".
Damit erfüllst du perfekt das Klischee des ungebildeten Deutschen und wärest darüber hinaus ein hervorragender Spitzenpolitiker. :D

Nix für ungut, aber die Überlegung ist genauso platt wie die Überlegung, dass jenseits des Teichs alle Burger essen und keine Ahnung vom Weltgeschehen haben.

Die politischen Ansichten resultieren aus dem Selbstverständnis der USA. Dazu gehören geschichtliche, wirtschaftliche, rechtliche und auch persönliche Hintergründe. Genau wie in anderen Ländern auch. Ein paar Eckdaten:

Amerikaner sind stolz auf viele Ihrer Errungenschaften. Und das mit Recht.

Das best man for the job Prinzip mag uns eigenartig erscheinen, aber die Jungs und Mädels lieben den Wettkampf. Da geht es manchmal härter zu, aber dafür sind sie unglaublich offen für neues, für Verbesserungen. Hier in Deutschland mauert und neidet man gerne. Da drüben freut man sich wenn ein Freund befördert wird und gibt sich gegenseitig Tipps. Die USA sind unregulierter als Deutschland. Man sucht nach Lösungen, nicht nach Problemen. Die sind manchmal quick and dirty aber auch nicht dümmer oder unüberlegter als hierzulande.

Das Selbstverständnis, das sich aus der Geschichte ergibt, ist ebenfalls grundlegend anders. Deutschland ist konservativ. Wir wollen unsere Kultur und unseren Status bewahren, den unsere Ahnen einst erschaffen haben. Ich persönlich finde das prima. Goethe rotiert im Grab wenn irgendwo RTL läuft. Nichtsdestoweniger gibt es sowas in den USA nicht. Nicht weil die da alle dumm oder ungebildet sind, sondern weil es sich nie entwickelt hat. In den USA ging es immer darum, Chancen wahrzunehmen. Das fing mit der Besiedelung an. Die Diskussion über gut, schlecht oder zielführend ergibt sich tatsächlich aus verschiedenen Meinungen. Nicht daraus was sich irgendwann mal bewährt hat. Das soll nicht heißen, dass es da drüben keine Traditionen gibt. Die sind aber nicht einfach übernommen und müssen um jeden Preis bis in alle Tage bestehen bleiben. Man feiert ganz offen und zwanglos das, was man gemeinsam geschafft hat. Hier ist am 3. Oktober Totentanz, da drüben würden Leute durch Deutschland fahren und gemeinsam mit Freunden und Verwandten feiern, dass die DDR Geschichte ist. Da wäre das Motto: Wir Deutschen (Ost und West) haben es gemeinsam geschafft, die DDR abzuschaffen.

Was die Bildung angeht: Wer mir aus dem Stehgreif die Hauptstadt von Wisconsin oder Oregon nennen und mir sagen kann, wie das Wetter da gerade ist, der darf sich auch gerne beschweren, wenn ein US Amerikaner nicht weiß wo Frankfurt liegt oder ob Madrid im Süden und Flensburg im Norden liegt. ;)

Politisch: Ich bin mit vielem nicht einverstanden und ein ziemlicher Gegner der "US-basierten"-Weltordnung. Aber auch hier muss man so fair sein, anzuerkennen, dass auch das aus dem Selbstverständnis entsteht. So wie es für einen Saudi völlig plausibel ist, dass im Ramadan mittags keine Party mit Fresständen organisiert wird, so ist es für die US-Bürger nicht vorstellbar, dass es in der Welt Staaten gibt, in denen du dich nicht frei für irgendwas entscheiden kannst. Hier wäre aber Aufklärungsarbeit angebracht. Falsch ist es, anzunehmen, dass die USA es eigentlich verstehen müssten. Wie ich oben schrieb: die sind offen für alles, aber es muss entsprechend erklärt und begründet sein. Das hat die deutsche Bundespolitik leider noch nicht geblickt. Die Argumentieren im 21. Jahrhundert und nach x USA Reisen immer noch mit Status Quo und Positionen.
 
Danke Saugkraft. Gut geschrieben. Ernsthaft :)
 
Ich meinte andere Dinge. Aber wenn du nur schwarz und weiß kennst, soll mir das auch recht sein. Auch wir Deutschen brauchen das Klischee vom Hinterhuber Hans, der in Lederhosen am Stammtisch sitzt und irgendwelche platten Sprüche in die Welt hinaus blökt während im Hintergrund die Kuckucksuhr zur vollen Stunde trällert. :)
 
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