Unfreundliches Deutschland

@fk schrieb:
Es gibt da einen Spruch:

"So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus"

Das sollte jeder mal bedenken wenn er mit seinen Mitmenschen Redet.

Bedingt stimmt das ja auch. Hab' da so ein schönes Buch "Daniel Goleman - Emotionale Intelligenz".
Ich als ehemaliger Kaufmann war auch nett zu den unfreundlichen Kunden.
Das es hier kein Gleichgewicht gibt dürfte allgemein bekannt sein.

Verkäufer ist schließlich ein Beruf und Kunde nur eine Eigenschaft.
 
Kerstin M schrieb:
Und JAAAAAAAHHHHH Ich würde viel lieber in GB leben, als in diesem dämlichen miesepetrigen Deutschland.

Wieso tust Du das dann nicht? Ich lebe ja auch nicht in Dt., aber dann doch lieber Dt. als GB. Meiner Meinung nach hat sich dieses Problem der Unfreundlich- und Miesepetrigkeit in Dt. erst in den letzten Jahren eingestellt (oder es war mir davor weniger bewusst). Trotzdem galube ich, dass ich mit der Mentalität der Briten größere Probleme hätte als mit der der Deutschen.
Ich hoffe ja immer noch, dass sich das Problem wieder legt (am besten noch bevor 50% arbeitslos sind und deshalb wieder gerne arbeiten ;) ).
 
Little Buddha schrieb:
Dann solltest Du dich auch nicht beschweren.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen! Außerdem beschwere ich mich nicht, sondern rüttel etwas an meiner Unzufriedenheit gegenüber der Servicehaltung in DE.
 
ich arbeite neben dem studium an ner tanke als kassierer, und man wundert sich doch, dass es manchen kunden nicht gelingt "hallo, danke, tschüß" zu sagen. und dass auch noch wenn sie freundlich begrüßt werden, wie es bei uns sogar pflicht ist, da sonst eine abmahnung droht sobald ein kunde sich beschwert, nicht freundlich genug behandelt worden zu sein...(ami-management)
 
zickenbendigaa schrieb:
ich arbeite neben dem studium an ner tanke als kassierer, und man wundert sich doch, dass es manchen kunden nicht gelingt "hallo, danke, tschüß" zu sagen. und dass auch noch wenn sie freundlich begrüßt werden, wie es bei uns sogar pflicht ist, da sonst eine abmahnung droht sobald ein kunde sich beschwert, nicht freundlich genug behandelt worden zu sein...(ami-management)

Die sind alle so schlecht gelaunt wegen der hohen Benzinpreise :motz:
 
Ihr denkt aber auch an die "netten" Kunden, die den Verkäufern denn Tag versauen, oder?

Ich denke lebhaft zurück an meine Zeit hinter der Ladentheke. Was bin ich froh, das der Sche... vorbei ist.

Wenn es in D "unnette" Verkäufer gibt, sind die von der gleichen Gesellschaftsgruppe wie die Kunden auch, also: Nasefassen!
 
Knusper schrieb:
Die sind alle so schlecht gelaunt wegen der hohen Benzinpreise :motz:

Die eigentlich kein Grund sind, sich zu ärgern –*schließlich war schon lange klar, dass das passieren würde (aber das ist jetzt wohl off-topic).
 
Knusper schrieb:
Die sind alle so schlecht gelaunt wegen der hohen Benzinpreise :motz:

sind das dann die gleichen, die sich über unfreundliche verkäufer beschweren ?

wenn ja...ich habs hier grad irgendwo gelesen...Nasefassen!
 
herrmann schrieb:
Wenn es in D "unnette" Verkäufer gibt, sind die von der gleichen Gesellschaftsgruppe wie die Kunden auch, also: Nasefassen!

Sehr richtig - allerdings gibt es doch noch einen Unterschied zwischen Kunde und Verkäufer: Der eine bezahlt den anderen (indirekt) und da kann man schon erwarten, auch freundlich bedient zu werden. Einigen Verkäufern scheint aber nicht klar zu sein, dass sie Ihren Job ohne Kunden los wären (acuch wenns so schwierig nicht zu verstehen ist).
Selbstverständlich sollte man sich aber auch als Kunde einigermaßen benehmen…
 
Knusper schrieb:
Du vergleichst Äpfel mit Birnen!

Tatsächlich? Nachdem ich meinte, daß ein Land das ist, was man daraus macht, hast Du einen Vergleich zu der unsäglichen "Du bist Deutschland" Geschichte gezogen. Jetzt, nachdem ich deine verallgemeinernden Beschwerden über ein angebliches unfreundliches Gesamtverhalten der verkaufenden Zunft reflektiere, vergleiche ich angeblich Äpfel mit Birnen. Sei mir nicht böse wenn ich das feststelle, aber ich denke, die Unfreundlichkeit der Verkäufer Dir gegenüber kommt nicht von ungefähr, der Satz mit dem Wald und dem Hineinrufen ist ja bereits erwähnt worden.
 
In einem Laden, indem der Kunde etwas kaufen möchte und dazu sein Geld zur Tür herein trägt, besteht in erster Linie eine Freundlichkeits-Bringschuld der Angestellten gegenüber den Kunden - egal ob der potentielle Kunde miesepetrig oder unfreundlich ist. Vor allem ist das völlig unabhängig von den Arbeitsbedingungen. Freundlichkeit von Verkäufern ist das Fundament ohne das nichts dauerhaft funktioniert.

Freundlichkeit von Kunden können andere Kunden natürlich einfordern (weil sich eine gegenseitige freundliche Stimmung hochschaukelt und fortpflanzt), Verkäufer auch - jedoch nur im Geiste. Sie dürfen sich davon jedoch nicht anstecken lassen.

In einer Umgebung, in der fast alle Verkäufer freundlich sind, fallen unfreundliche Kunden umso mehr auf.

Die Unfreundlichkeit deutscher Zollbeamter an Flughäfen ist für mich auch immer das eindeutige Zeichen: JETZT bist du wieder in Deutschland.
 
geändert, da gerade jemand sein Posting geändert hat, auf das ich mich bezogen hatte.
 
Mir persönlich fällt schon auf, dass das Verkaufspersonal in Deutschland eher etwas muffiger ins Leben guckt als die Kollegen in den Nachbarländern (NL, I, etc.).
Trotzdem probiere ich es meistens erst mal mit einem Lächeln und einem vernünftigen Frageton. Zu 90% bekomme ich den gleichen Ton zurück.

Und wenn ich auf die Bemerkung eines Verkäufers „Einen Moment bitte.“ mit „Kein Problem, ich bin ja nicht auf der Flucht.“ antworte, dann ist die Stimmung auch schon entspannter.

Anderherum habe ich auch schonmal den üblichen Standardspruch an einer Kasse gebracht, die mit einer Miesezicke erster Kajüte besetzt war:
„Na, wann haben SIE denn das Interesse an Ihrer Arbeit verloren?“ :D

Gruß, Al
 
crab schrieb:
In einem Laden, indem der Kunde etwas kaufen möchte und dazu sein Geld zur Tür herein trägt, besteht in erster Linie eine Freundlichkeits-Bringschuld der Angestellten gegenüber den Kunden - egal ob der potentielle Kunde miesepetrig oder unfreundlich ist.

Mit anderen Worten: Der Kunde kann sich unterhalb des Discountstandards benehmen und soll vom Verkäufer / Zollbeamten / Finanzbeamten etc. Premium behandelt werden? Schöner Tagtraum. Ich kann diese Aussagen über Unfreundlichkeit, egal ob im Verkauf, am Zoll oder im Zoo nicht nachvollziehen. Ich würde es an eurer Stelle mal mit einem Lächeln und einem "Bitte" oder "Danke" probieren (kostet nichts und hat man immer dabei), schliesslich möchtet ihr ja etwas.
 
crab schrieb:
Die Unfreundlichkeit deutscher Zollbeamter an Flughäfen ist für mich auch immer das eindeutige Zeichen: JETZT bist du wieder in Deutschland.


Genau: Irgend etwas läuft hier (oder besser dort) schief. Vielleicht ging es den Deutschen in den 80ern, 90ern zu gut und jetzt sind sie sauer, weil es nicht noch weiter bergauf geht?! :rolleyes:
 
avalon schrieb:
in den USA ist einkaufen ein völlig anderes Erlebnis und ich bezweifele das dort weniger gearbeitet oder mehr verdient wird.

Das stimmt und mir gefällt das auch immer sehr gut, aber wenn ich dann länger in Amerika bin, geht mir dieses ultra-freundliche Getue schon fast wieder auf die Nerven, weil es so aufgesetzt wirkt, wenn Dich wildfremde Verkäufer/Dienstleister danach fragen, wie es Dir geht und Dir dann einen guten Tag wünschen. Alles nur hohle Standardphrasen. Außerdem wird man in den USA durch die Trinkgelder schnell arm, denn nicht wenige halten strahlend die Hand auf.

Wie gesagt, mir ist das Shopping in Amerika und England auch sehr sympathisch (und ich bin/war sehr oft dort), aber auf die Dauer... In Deutschland ist es dagegen sehr gemischt. Ich hatte (gerade in Fachgeschäften und -betrieben) schon viele sehr gute Verkäufer, dafür aber auch ebenso viele Flachpfeifen. Es kann manchmal auch sehr von Vorteil für das Durchsetzen der eigenen Ziele sein, wenn man den Verkäufer nicht gleich anpflaumt. Ich habe da sogar schon positive Erfahrungen im Media Markt gemacht, was etwa den Umtausch nach Ablauf der Frist angeht usw. Aber es hält sich in Deutschland wie gesagt sehr die Waage.
 
herrmann schrieb:
Ihr denkt aber auch an die "netten" Kunden, die den Verkäufern denn Tag versauen, oder?

Ich denke lebhaft zurück an meine Zeit hinter der Ladentheke. Was bin ich froh, das der Sche... vorbei ist.

Wenn es in D "unnette" Verkäufer gibt, sind die von der gleichen Gesellschaftsgruppe wie die Kunden auch, also: Nasefassen!

Ein guter Verkäufer muss mit unterschiedlichen Situationen umgehen können. Viele Verkäufer "verdienen" übrigens garnicht den Titel, weil sie nur die Ware übergeben.
Zu der gleichen Gesellschaftsgruppe kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist doch ein nationales denken. Schon klar, in DE gibt es mehr unnette Verkäufer, als in anderen Ländern, woran liegt das? An dem Bewußtsein was man überhaupt für einen Job hat und warum man gerade diesen gewählt hat. Ein Verkäufer hat nunmal die Aufgabe einen Kunden nachhaltig zu gewinnen. Ob diese Freundlichkeit nur aufgesetzt ist, oder wirklich ehrlich gemeint, macht keinen Unterschied.
 
Blomquist schrieb:
Außerdem wird man in den USA durch die Trinkgelder schnell arm, denn nicht wenige halten strahlend die Hand auf.

Die verdienen so ihr Geld!!!
Es sagt ja auch keiner, dass man es übertreiben muss mit der Freundlichkeit ("wie geht es ihnen" ist schon etwas zu viel), aber sich gegenseitig einen schönen Tag zu wünschen etc. zähle ich zum normalen Verhalten, dass jeder an den Tag legen sollte.
 
Knusper schrieb:
in DE gibt es mehr unnette Verkäufer, als in anderen Ländern, woran liegt das?

In DE gibt es aber auch rotzfreche Kunden, die für absolut nichts absolut erstklassige Behandlung erwarten ( Stichwort "Geiz ist Geil" ). Woran liegt das?
 
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