Unfreundliches Deutschland

Little Buddha schrieb:
In DE gibt es aber auch rotzfreche Kunden, die für absolut nichts absolut erstklassige Behandlung erwarten ( Stichwort "Geiz ist Geil" ). Woran liegt das?
Das liegt wohl an "Geiz ist Geil" - meiner Meinung nach das schlimmste Motto seit langem. Geiz ist immer sch**** und sicher nie Geil. Es ging hier auch gar nicht darum, ob die Bedienung einen gut berät, sondern nur, dass sie freundlich ist. Und das kann schließlich jeder (sollte man jedenfalls denken).
 
cwasmer schrieb:
Genau: Irgend etwas läuft hier (oder besser dort) schief. Vielleicht ging es den Deutschen in den 80ern, 90ern zu gut und jetzt sind sie sauer, weil es nicht noch weiter bergauf geht?! :rolleyes:

Das war auch in den 80er- und 90ern schon so mit der Ruppigkeit ...
 
cwasmer schrieb:
Es ging hier auch gar nicht darum, ob die Bedienung einen gut berät, sondern nur, dass sie freundlich ist.

Das fällt für mich in den Rahmen einer erstklassigen Behandlung. ;)
 
Little Buddha schrieb:
In DE gibt es aber auch rotzfreche Kunden, die für absolut nichts absolut erstklassige Behandlung erwarten ( Stichwort "Geiz ist Geil" ). Woran liegt das?

Du versuchst permanent durch vermeindliche Gegenbeispiele Entschuldigungen für unfreundliche Verkäufer zu finden.
Es ist sein JOB, auf Kunden zuzugehen und ihn zu "bedienen".
Das und nichts anderes ist Zweck eines Dienstleistungsberufes.
Auch wenn es nicht schön ist, auch mit nicht freundlichen oder gar unfreundlichen Kunden muss der Verkäufer umgehen können.
Berufsrisiko :jaja:
 
crab schrieb:
In einem Laden, indem der Kunde etwas kaufen möchte und dazu sein Geld zur Tür herein trägt, besteht in erster Linie eine Freundlichkeits-Bringschuld der Angestellten gegenüber den Kunden - egal ob der potentielle Kunde miesepetrig oder unfreundlich ist.

Aus diesem Grunde lehne ich es ab, in Zukunft nochmal auf der falschen Seite einer Ladentheke zu stehen. :rolleyes:

Jedem mit dieser Meinung wie sie crab geäußert hat, empfehle ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Einzelhandelsgeschäft seiner Wahl. Bei mir waren es 3 Jahre Zweiradeinzelhandel (Bikes und Vespa)
 
crab schrieb:
Das war auch in den 80er- und 90ern schon so mit der Ruppigkeit ...

Stimmt, in den 80ern habe ich nebenbei bei einem renommierten Hamburger Herrenausstatter am Jungfernstieg gejobbt. Freundlichkeit war auf der Angestelltenseite Pflicht, das ist klar. Allerdings wurden unfreundliche oder arrogante Kunden schlicht ignoriert ( Arrogant waren wir selber, da brauchten wir keine Kunden zu... ;) ), weil man auf sie nicht angewiesen war. So ist es auch heute noch in einigen Läden am Jungfernstieg oder in der Berliner Friedrichstrasse. Ich finde das eine sehr angenehme Variante. Und seien wir doch einmal ehrlich, man kann als Kunde nicht vorsätzlich unfreundlich sein, und gleichzeitig einen devoten und freundlichen Verkäufer erwarten. Das passt nicht.
 
Little Buddha schrieb:
In DE gibt es aber auch rotzfreche Kunden, die für absolut nichts absolut erstklassige Behandlung erwarten ( Stichwort "Geiz ist Geil" ). Woran liegt das?
Rotzfrech muss man erstmal auseinanderbröseln. Dreist wäre mir lieber. Klar gibt es Schnäppchenjäger, die mit allen Mitteln eine bestimmte Ware zu einem bestimmten Preis haben wollen, bis zum Spruch:"Wo ist der Geschäftsführer". Ausnahmen gibt es überall.
Das ja auch ok, schließlich haben wir eine Marktwirtschaft die das erlaubt.
Der Verkäufer muss sich aber auf den Kunden einstellen und nicht umgekehrt! Gute Verkäufer können auch unfreundliche Situationen entschärfen.
 
herrmann schrieb:
Aus diesem Grunde lehne ich es ab, in Zukunft nochmal auf der falschen Seite einer Ladentheke zu stehen. :rolleyes:

Jedem mit dieser Meinung wie sie crab geäußert hat, empfehle ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Einzelhandelsgeschäft seiner Wahl. Bei mir waren es 3 Jahre Zweiradeinzelhandel (Bikes und Vespa)

Und nach diesem Praktikum? Sich die Kunden aussuchen, zu denen man freundlich sein möchte? tztz.... :rolleyes:
 
Knusper schrieb:
Der Verkäufer muss sich aber auf den Kunden einstellen und nicht umgekehrt!

Das ist aber kein Freibrief, daß man sich benehmen kann wie Dittsche. Es gibt einen schönen Spruch für solche Situationen: "Der Kunde ist König, aber der Verkäufer ist Kaiser."

;)

Knusper schrieb:
Sich die Kunden aussuchen, zu denen man freundlich sein möchte? tztz.... :rolleyes:

Es ist, wie immer im Leben, ein Geben und Nehmen. Nichts passiert ohne Grund.
 
Little Buddha schrieb:
Das ist aber kein Freibrief, daß man sich benehmen kann wie Dittsche. Es gibt einen schönen Spruch für solche Situationen: "Der Kunde ist König, aber der Verkäufer ist Kaiser."

;)



Es ist, wie immer im Leben, ein Geben und Nehmen. Nichts passiert ohne Grund.

Sorry selten so einen Mist gelesen... :hamma:
 
Little Buddha schrieb:
Stimmt, in den 80ern habe ich nebenbei bei einem renommierten Hamburger Herrenausstatter am Jungfernstieg gejobbt. Freundlichkeit war auf der Angestelltenseite Pflicht, das ist klar. Allerdings wurden unfreundliche oder arrogante Kunden schlicht ignoriert ( Arrogant waren wir selber, da brauchten wir keine Kunden zu... ;) ), weil man auf sie nicht angewiesen war. ...

Das ist aber keine prinzipielle Unfreundlichkeit, wie sie hier beklagt wird, sondern gezielte Kundenselektion. Dort wirst du auch ignoriert wenn du zwar freundlich bist aber die falschen Klamotten an hast oder aussiehst als kämst du "vom Dorf".
 
Knusper schrieb:
Sorry selten so einen Mist gelesen... :hamma:

Angesichts mancher Aussagen von Dir in dieser Diskussion wundert es mich nicht, daß da jemand von Verkäufern unfreundlich behandelt wird. Danke für das Gespräch.

:rolleyes:
 
Little Buddha schrieb:
Das ist aber kein Freibrief, daß man sich benehmen kann wie Dittsche. Es gibt einen schönen Spruch für solche Situationen: "Der Kunde ist König, aber der Verkäufer ist Kaiser."

Aber nur in dessen Einbildung, schließlich ist der eine Kaiser vom Geld der vielen Könige abhängig.

Deine ständigen Umkehrschlüsse, Verkäufer würden von unfreundlichen Kunden zu selbigem Verhalten getrieben sind schlichtweg falsch. Auch müssen Verkäufer die Unfreundlichkeit von Kunden aushalten können.

So wie ein Elektriker Stromanschlüsse produziert, so muss ein Verkäufer aktiv Freundlichkeit produzieren - das ist sein Job.
 
Muss eigentlich alles so pauschalisiert werden...? :hum:

Deutschland ist nich generell unfreundlich.

Die meisten Leute sind eher zurückhaltend, deswegen kann man ruhig mit einem "Bitte", "Danke" und auch gerne mal mit einem Lächeln klarmachen, dass man dem Verkäufer freundlich gesinnt ist. Ich werfe auch gerne mal einen kleinen ungezwungenen Scherz ein... ;)

Meistens bekommt man dann auch Freundlichkeit zurück... :hug:
 
Little Buddha schrieb:
Angesichts mancher Aussagen von Dir in dieser Diskussion wundert es mich nicht, daß da jemand von Verkäufern unfreundlich behandelt wird. Danke für das Gespräch.

:rolleyes:
Dann gib mir mal bitte Beispiele. Achja, Kritikfähigkeit ist eine Tugend!
 
Knusper schrieb:
Das ja auch ok, schließlich haben wir eine Marktwirtschaft die das erlaubt.
Der Verkäufer muss sich aber auf den Kunden einstellen und nicht umgekehrt!

Sorry, aber das ist Prinzipienreiterei an ausschließlich den Stellen, an denen Dir gerade paßt.

Klar leben wir in einer Marktwirtschaft - daß ist, mit Verlaub, ein Allgemeinplatz ohne jeden informationssteigernden Faktor. Angemerkt sei dann aber auch, daß der Bezug auf das kapitalistische Wirtschaftssystem, Dir
a) nichts bringt (hast Du ja festgestellt) und
b) Freundlichkeit nicht einklagbar ist.

Und nu? - Was spricht eigentlich dagegen, respektvoll und freundlich mit anderen menschen umzugehen? Und dies auch eben genauso freundlich und direkt zum Ausdruck zu bringen, wenn jemand zu mir unfreundlich ist und ich aber eben etwas mit ihm machen will - eine Auskunft erhalten, etwas kaufen, nen Espresso bestellen... Gehören immer zwei zu. Dir hilft es doch überhaupt nicht, theoretisch zwar Recht zu haben, aber eben einen kalten Kaffee zu trinken....

Ich sagte es schon früher heute: Basisgedanken des normalen menschlichen Umgangs...
 
PieroL schrieb:
Muss eigentlich alles so pauschalisiert werden...? :hum:

Deutschland ist nich generell unfreundlich.

Die meisten Leute sind eher zurückhaltend, ...

Naja, allgemein (und von aussen) betrachtet sind "wir" schon überdurchschnittlich misstrauisch und distanziert/reserviert.
In vielen anderen Ländern ist die Hemmschwelle niedriger, die kritische Distanz geringer…
Im Gegensatz zu vielen anderen Völkern mögen wir den zwischenmenschlichen Umgang anscheinend weniger.
Kein Wunder, dass viele "Ausländer" für uns oberflächlich und aufdringlich wirken, während wir für sie stocksteif und unfreundlich wirken.
"How do you do" heisst ja auch nicht "Erzähl mir, wie es dir geht", sondern ist wirklich ein reiner Begrüßungsausspruch, der mit "How do you do" erwidert wird. Nur als Erwähnung, weil es irgendwo angesprochen wurden.
 
Der Verkäufer übt einen Beruf aus, ist (oder sollte!) gut ausgebildet sein und als Profi agieren.
Klar gibt es unverschämte und unbequeme Kunden (ich könnte da Geschichten erzählen...), jedoch ist es Aufgabe des Verkäufers damit richtig umzugehen.
Und jeder gute Verkäufer kann das auch.
 
crab schrieb:
Deine ständigen Umkehrschlüsse, Verkäufer würden von unfreundlichen Kunden zu selbigem Verhalten getrieben sind schlichtweg falsch.

Das mag deine subjektive Meinung sein, objektiv betrachtet ist es aber nicht an dem: Wenn ein Verkäufer sich zehn Kunden geben muss, die sich benehmen, als hätten selbige bei einem Proll-Contest den ersten Platz gemacht, darf sich der elfte nicht wundern, wenn der Verkäufer einfach mal Dampf ablassen muss. Und ehrlich gesagt erwarte ich in Kaufhäusern auch keine sonderlich freundlichen Menschen hinter dem Verkaufstresen, nicht bei dem mageren Gehalt, den diese bedauernswerten Menschen nach Hause tragen, da wäre ich auch latent unfreundlich und missgelaunt.
 
Little Buddha schrieb:
Das mag deine subjektive Meinung sein, objektiv betrachtet ist es aber nicht an dem: Wenn ein Verkäufer sich zehn Kunden geben muss, die sich benehmen, als hätten selbige bei einem Proll-Contest den ersten Platz gemacht, darf sich der elfte nicht wundern, wenn der Verkäufer einfach mal Dampf ablassen muss.

Dann hat er den falschen Beruf. Klar müssen auch gute Verkäufer Dampf ablassen, aber eben nicht an einem Kunden.
 
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