„Genügend Vermögen“ heißt meist: So ein Jahr ohne Nebeneinkommen solltest du durchkommen, damit das akzeptiert wird. Das heißt hier also etwa 30.000 Euro aufwärts. (Aktueller Euro-Kurs.)
Das ist nicht das Problem.
Ja, die Lebenserhaltungskosten sind recht heftig, wenn man sich Deutschland gewöhnt ist. Eine Zweizimmerwohnung kommt ohne Nebenkosten selbst außerhalb der Zentren schnell mal auf 600-1000 Euro im Monat. Wir haben offiziell die höchsten Telekommunikationskosten von ganz Europa und selbst der Big Mac kostet hier rund 1,5x so viel wie ein paar Kilometer weiter in Konstanz.
Auch das ist eine Sache der Gewöhnung - es zeichnet sich ab, dass ich genug verdienen werde.
Grenznah hast du die Wahl zwischen Pest und Cholera: Thurgau (wo ich wohne) hat recht niedrige Krankenkassen-Sätze, dafür sind die Steuern hoch. Im Aargau (wo ich aufgewachsen bin) ist’s anders rum. Vergiss den Kanton Zürich, da hast Du sowohl als auch. Ausnahme vielleicht Winterthur, das boomt eh gerade.
Deutsche haben manchmal einen schweren Stand; lustigerweise unterscheiden sich die Lebenseinstellungen und -Ansätze (Mentalität) auch mit nur wenigen Kilometern Distanz beträchtlich. Der Thurgau ist in der Hinsicht offener als die Innerschweiz, auch, weil ohne die Deutschen hier das gesamte Gesundheitssystem zusammenbrechen würde. Aber ich schweife ab.
Nö, wieso abschweifen? Dass wir Deutsche nicht überall gut ankommen, ist mir durchaus bewusst.
Das hab ich heute auch erfahren.Sinnvoll wäre es, wenn du dir zuerst in der Schweiz einen Job besorgst, bevor du komplett auswanderst. Das macht die Sache mit der Aufenthalts- oder gar Niederlassungsbewilligung massiv einfacher; in der Regel bekommst du ohne Job noch nicht mal eine Aufenthaltsbewilligung für länger als drei Monate.
Aber danke für die Hinweise.