Trisomie 21?

Ich sag das nochmal. Es ist keine Krankheit, es bedarf einzigst mehr Geduld, da die Trsiomie 21 eine Entwicklungsverzögerung mit sich bringt.

Sollen wir auch Pflegeheime abschaffen und die Alten sterben lassen, weil sie ja nicht mehr richtig funktionieren? Oder haben sie sich das verdient, weil sie Steuern und Krankenversicherung bezahlt haben?

Fällt ein Kind vom Baum und ist dann gelähmt oder geistige beeinträchtigt soll es dann einfach postnatal abgetrieben werden, weil es jetzt mehr Arbeit macht?

Man hat kein Recht auf Unversehrtheit.
Doch. Es ist eine Erbkrankheit. Es handelt sich um eine unnatürliche Chromosomenkonstellation (3x21), die auf einem Teilungsfehler bei der Eizelle beruhen, d.h. Daher auch mit dem Alter der Mutter zu tun hat.
Es gibt unterschiedliche Schweregrade, bei den heftigeren beinhaltet das Herzfehler, Darmerkrankungen, Darmverschlüsse, geistige Behinderungen.

Aber das alles ist hier nicht das Thema: imho sollten Frauen den ungefährlicheren Test bezahlt bekommen, insbes. wenn die Frauen älter als 35 Jahren sind. Wie man bei positivem Befund vorgeht ist Entscheidung der Eltern. Das kommt auf die individuelle Lebenssituation drauf an. Manche entscheiden sich ja auch, das Kind zu behalten.
 
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Ich glaube eher, dass das eine Laune der Natur ist, denn die Downies, die ich kenne, haben keinen familiären Background. Es gibt ja auch unterschiedliche Ausprägungen.
 
Es ist keine Erbkrankheit.

So einen Bullshit können nur Leute schreiben, die damit nicht zu tun haben.

Herzfehler, Erbgutfehler etc gibt es auch zuhauf bei nicht Trisomiemenschen. Ebenso Intelligenzminderung.

Das an jemanden mit Trisomie 21 festzumachen ist sehr eingeschränkt gedacht, nur weil Trisomie feststellbar ist.

Es gibt soviel hundsgemein Fieseres, nur nicht testbar.

Trisomie 21 ist nur schwierig, wenn man Vorurteile hat. Diese Menschen sind im Schnitt soviel glücklicher.

Und ist es nicht Glück, wonach man streben sollte?
 
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Es ist eine Erbkrankheit.
Das ist schlichtweg falsch. Trisomie 21 ist weder vererblich (die Betroffenen können sich gar nicht fortpflanzen), noch gibt es dafür eine Anlage; es ist ein singulärer Defekt, der bei der Befruchtung der Eizelle auftritt. Es liegt schlicht und einfach daran, dass die Eizellen einer Frau von Geburt an gezählt sind - und altern. Während Trisomie21 bei jungen Müttern so gut wie gar nicht auftritt, steigt das Risiko bei älteren Frauen erheblich an.
 
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Diese Menschen sind im Schnitt soviel glücklicher.
Nun ja - sie sind es in der Welt, die andere ihnen gebaut haben. Wie die Welt aussähe, wenn wir alle nicht über das geistige Level der Betroffenen hinauskämen, will ich mir jetzt nicht ausmalen. Aber ein glückliches Leben hätten sie dann wohl eher nicht.
 
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Doch. Es ist eine Erbkrankheit. Es handelt sich um eine unnatürliche Chromosomenkonstellation (3x21), die auf einem Teilungsfehler bei der Eizelle beruhen, d.h. Daher auch mit dem Alter der Mutter zu tun hat.
Es gibt unterschiedliche Schweregrade, bei den heftigeren beinhaltet das Herzfehler, Darmerkrankungen, Darmverschlüsse, geistige Behinderungen.

Aber das alles ist hier nicht das Thema: imho sollten Frauen den ungefährlicheren Test bezahlt bekommen, insbes. wenn die Frauen älter als 35 Jahren sind. Wie man bei positivem Befund vorgeht ist Entscheidung der Eltern. Das kommt auf die individuelle Lebenssituation drauf an. Manche entscheiden sich ja auch, das Kind zu behalten.

Nicht ganz, dachte dass auch immer. Da ich mich derzeit mit Humangenetik sehr beschäftigen muss, wurde ich auf Nachfrage eines besseren belehrt;)
"Trisomie 21 zählt nicht zu den Erbkrankheiten im engeren Sinne."
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Down-Syndrom
 
Das ist schlichtweg falsch. Trisomie 21 ist weder vererblich (die Betroffenen können sich gar nicht fortpflanzen), noch gibt es dafür eine Anlage; es ist ein singulärer Defekt, der bei der Befruchtung der Eizelle auftritt. Es liegt schlicht und einfach daran, dass die Eizellen einer Frau von Geburt an gezählt sind - und altern. Während Trisomie21 bei jungen Müttern so gut wie gar nicht auftritt, steigt das Risiko bei älteren Frauen erheblich an.
Vielleicht habe ich das falsche Wort genommen.
Dann lass es uns Erbgut-Krankheit nennen. Es ist halt keine Krankheit von Bakterien, Viren, Pilzen bedingt. Oder wie Krebs. Du brauchst mir die Entstehung der Trisomie 21 nicht erklären. Ich hatte das einst in Biologie in der Schule. :mad: Ich bin nicht ungebildet und bescheuert. :klopfer:
Aber das Erbgut in der Eizelle ist halt defekt.

Und das ändert alles nichts daran, dass der harmlosere und ungefährlichere Test bezahlt werden sollte, dass auch nicht wohlhabende Mütter/Eltern herausfinden können, was evtl. die Zukunft bringt.

Nachtrag: du kannst es auch Erbgutdefekt nennen. Aber das klingt eigentlich noch diskriminierender.
 
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Es ist ein Gendefekt. Ob man das "Krankheit" nennen sollte, halte ich für fragwürdig. Bei anderen Defekten (es gibt sie ja zuhauf) spricht man eher von Syndromen, die ein bestimmtes Bild beschreiben - das ist ja auch hier so; Trisomie21-Betroffene sind anfällig für unterschiedliche "echte" Krankheiten, die auch andere bekommen können.

Beispielsweise würde man den "Spargelurin" (Ihr wsst, was ich meine) sicher nicht als "Krankheit" bezeichnen; es ist aber ein Gendefekt, zudem ein sehr häufiger.
 
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Das ist schlichtweg falsch. Trisomie 21 ist weder vererblich (die Betroffenen können sich gar nicht fortpflanzen),

falsch, schlichtweg falsch.

https://de.wikipedia.org/wiki/Down-Syndrom

Zwei Drittel aller Frauen mit Down-Syndrom sind fruchtbar und können eigene Kinder bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit freier Trisomie 21 mit einem gesunden Mann ein Kind mit Down-Syndrom zeugt, liegt bei 50 Prozent. Auf diese Weise gezeugte Kinder ohne Behinderung weisen häufiger körperliche und kognitive Auffälligkeiten auf als Babys von Müttern ohne Zusatzchromosom 21.
 
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Zwei Drittel aller Frauen mit Down-Syndrom sind fruchtbar und können eigene Kinder bekommen.
Aha. Wieder was dazugelernt. Allerdings sind die Aussichten nicht besonders gut (gleiche Quelle):
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau mit freier Trisomie 21 mit einem gesunden Mann ein Kind mit Down-Syndrom zeugt, liegt bei 50 Prozent. Auf diese Weise gezeugte Kinder ohne Behinderung weisen häufiger körperliche und kognitive Auffälligkeiten auf als Babys von Müttern ohne Zusatzchromosom 21.
 
Vielleicht habe ich das falsche Wort genommen.
Dann lass es uns Erbgut-Krankheit nennen.

Du hast das zu Beginn schon ganz genau beschrieben, es ist eine Erbkrankheit denn selbst wenn der Partner frei von dem Gendefekt ist liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50% erneut so ein Kind zu zeugen.

Und ich bin mir ziemlich sicher, das die Wiki Daten noch geschönt sind.
 
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Du hast das zu Beginn schon ganz genau beschrieben, es ist eine Erbkrankheit denn selbst wenn der Partner frei von dem Gendefekt ist liegt die Wahrscheinlichkeit bei 50% erneut so ein Kind zu zeugen.
Nein, eben nicht. Wenn es eine Erbkrankheit wäre, dann könnte sie nicht aucvh aus dem Nichts entstehen - und genau das passiert hier. Dass ein einmal entstandener Gendefekt dann zu 50% weitergegeben wird, ist schlicht Mendelsche Vererbungslehre.
 
Mein Vadder würde jetzt sagen: Hammersbald mit der Besserwisserei?

Vielleicht wäre es mal wieder an der Zeit zum ursprünglichen Thema zurückzufinden?
 
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ursprünglichen Thema
In diesem Falle halte ich es für durchaus wichtig, präzise zu sein - zu oft kommt in solchen Diskussionen die "Erbkrankheit" als Argument. Aber jetzt haben wir das ja geklärt und reden alle nur noch vom Chromosomdefekt :)
 
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Das ursprüngliche Thema war, ob eine Diagnose bezahlt werden sollte. Für alle, die diese wünschen.

Die Antwort darauf wäre trivial, würde der Artikel nicht das Bild malen, dass es dadurch zu erhöhten Abtreibungen kommt.
Zumindest hatte ich beim Lesen stark den Eindruck.

Deshalb sind wir hier gelandet.

Und wie ich schon sagte, ist das meiner Meinung nach immer noch die Entscheidung der Eltern.
Das dann natürlich alle nicht betroffenen gerne eine rosa-rotes Szenario von glücklichen Kindern mit Behinderungen malen, hat die Diskussion dann noch angeheizt.

Bei der Zunahme von Schwangerschaften älterer Frauen, könnte man sogar fragen, ob es moralisch verpflichtend wäre diesen Test durchzuführen.
Ich bin übrigens der Auffassung, dass große Bereiche unserer Gesellschaft eben nicht in der Lage sind behinderte Menschen gut zu integrieren.
 
… die Betroffenen können sich gar nicht fortpflanzen …
Doch! Die Älteste, die ich kennengelernt habe (55), hatte zwei große Söhne ohne „Auffälligkeiten/Befund/Behinderung/Down-Syndrom/ …”.
Heimbewohnerinnen werden oft durch Drei-Monatsspritzen vor „Empfängnis bewahrt”.

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