Saugkraft
Aktives Mitglied
- Dabei seit
- 20.02.2005
- Beiträge
- 8.997
- Reaktionspunkte
- 3.190
Ab wann ist den ein Mensch x Jahre nach seiner Geburt voll entwickelt? Es gibt Exemplare auf diesem Planeten, bei denen zweifle ich die Vollentwicklung an. Jedenfalls was die mentalen Fähigkeiten angeht.
Jetzt die Frage: Was kann/darf ich denn daraus schlussfolgern?
Das ist keine ethische Frage. Wer gibt mir denn das Recht, darüber zu entscheiden, ob ich meine fast 20 Jahre alte Katze, die sich bis vor kurzem noch tapfer gehalten hat und für Katzenverhältnisse keine mentalen Gebrechen gezeigt hat, körperlich eben alt war, aber durchaus in der Lage, von mir versorgt zu werden, auf die letzte Reise zu schicken?
Bleiben wir bei diesem Beispiel. Weil es so schön "simpel" ist. Wer hat wann warum entschieden, dass ich für lächerliche(!) 3 Euro "Materialkosten" zzgl. ein paar Minuten Tierarztzeit eine Euthanasie durchführen darf? Wann ist die Katze alt genug? Ab wann ist es Tierquälerei, nicht einzugreifen? Tierfreunde haben (zurecht) ein Problem damit, dass Tiere unter das Sachenrecht fallen. Es gibt aber rechtlich gute Gründe dafür. Einer davon ist: Lass deine Katze mal eine Patientenverfügung ausstellen.
Die Kurve zurück: Wenn die Frage "Wann ist es bei einem Tier gerechtfertigt..?" wenigstens zum Nachdenken anregt (sofern man in der Lage ist, soweit zu denken), dann ist die Frage, ob, wann, wie, warum dem Fall des Piloten MINDESTENS ein bisschen Mühe wert.
Aus dem verlinkten Artikel in der Zeit:
Deshalb.. (Besonders) in Rechtsfragen gilt: Die Klärung erfordert ein einigermaßen hohes Maß an Eigenleistung.
Wenn Menschen sterben ist das scheiße. So simpel ist das.
Google hilft da übrigens nicht weiter. Rechtswissenschaftlich eine interessante Frage ist der Fall mit dem Polizisten, der von einem Hells Angel Mitglied durch die Tür erschossen wurde. Google liefert als zweiten Link: http://www.bild.de/news/inland/hell...sschuss-auf-elite-polizist-20804084.bild.html
Jaaaa! Hells Angels = Böse, Polizei = Gut! Hat das Gericht also FALSCH entschieden.
Nein hat es nicht. Kann man auch mit etwas Eigenleistung nachlesen.
Rechtswissenschaft ist (auch nur) ein Handwerk. Wer im eigenen Heim damit einverstanden ist, dass der Elektriker nach Moral, Sitte und Gefühl entscheidet und vielleicht in Kauf nimmt, beim Betätigen des Lichtschalters oder beim Lampenwechsel mal kurz weggebruzzelt zu werden, der darf das Gleiche auch von Richtern verlangen.
Jetzt die Frage: Was kann/darf ich denn daraus schlussfolgern?
Das ist keine ethische Frage. Wer gibt mir denn das Recht, darüber zu entscheiden, ob ich meine fast 20 Jahre alte Katze, die sich bis vor kurzem noch tapfer gehalten hat und für Katzenverhältnisse keine mentalen Gebrechen gezeigt hat, körperlich eben alt war, aber durchaus in der Lage, von mir versorgt zu werden, auf die letzte Reise zu schicken?
Bleiben wir bei diesem Beispiel. Weil es so schön "simpel" ist. Wer hat wann warum entschieden, dass ich für lächerliche(!) 3 Euro "Materialkosten" zzgl. ein paar Minuten Tierarztzeit eine Euthanasie durchführen darf? Wann ist die Katze alt genug? Ab wann ist es Tierquälerei, nicht einzugreifen? Tierfreunde haben (zurecht) ein Problem damit, dass Tiere unter das Sachenrecht fallen. Es gibt aber rechtlich gute Gründe dafür. Einer davon ist: Lass deine Katze mal eine Patientenverfügung ausstellen.
Die Kurve zurück: Wenn die Frage "Wann ist es bei einem Tier gerechtfertigt..?" wenigstens zum Nachdenken anregt (sofern man in der Lage ist, soweit zu denken), dann ist die Frage, ob, wann, wie, warum dem Fall des Piloten MINDESTENS ein bisschen Mühe wert.
Aus dem verlinkten Artikel in der Zeit:
Sie verwechseln dabei typischerweise verschiedene Bedeutungen des Begriffs "Niveau": Sachniveau und Sprachniveau. Sie haben keine Lust oder keine Kraft, sich dem Sprachniveau der Experten anzunähern, und wissen sich dabei eins mit den "lieben Zuschauern", die das im Durchschnitt erst recht nicht können. Anstatt dass die Vermittler nun ihre Pflicht erkennen, das Sachniveau so zu erreichen und zu durchdringen, dass sie es sprachlich vereinfachen können, ohne es sachlich-argumentativ der Lächerlichkeit preiszugeben, gehen sie den gerade umgekehrten Weg und passen ihr eigenes Sachniveau an das gefühlte Sprachniveau ihrer Kundschaft an. An ihrer eigentlichen Aufgabe scheitert diese mediale Wirklichkeit notorisch und penetrant. Und da sie das weiß, hat sie zugleich die zirkuläre Figur ihrer Rechtfertigung eingebaut: Das "Niveau der Zuschauer / Leser / Hörer" ist so gering, dass es einfach nicht möglich ist, die jeweilige Sache sachgerecht darzustellen. Das ist natürlich gelogen. Es erlaubt aber, der eigenen Faulheit oder Unzulänglichkeit praktisch unbegrenzt nachzugeben und sich selbst dabei noch permanent als überlegenen Sachwalter der Interessen des dummen Volks da draußen aufzuspielen.
Deshalb.. (Besonders) in Rechtsfragen gilt: Die Klärung erfordert ein einigermaßen hohes Maß an Eigenleistung.
Wenn Menschen sterben ist das scheiße. So simpel ist das.
Google hilft da übrigens nicht weiter. Rechtswissenschaftlich eine interessante Frage ist der Fall mit dem Polizisten, der von einem Hells Angel Mitglied durch die Tür erschossen wurde. Google liefert als zweiten Link: http://www.bild.de/news/inland/hell...sschuss-auf-elite-polizist-20804084.bild.html
Jaaaa! Hells Angels = Böse, Polizei = Gut! Hat das Gericht also FALSCH entschieden.
Nein hat es nicht. Kann man auch mit etwas Eigenleistung nachlesen.
Rechtswissenschaft ist (auch nur) ein Handwerk. Wer im eigenen Heim damit einverstanden ist, dass der Elektriker nach Moral, Sitte und Gefühl entscheidet und vielleicht in Kauf nimmt, beim Betätigen des Lichtschalters oder beim Lampenwechsel mal kurz weggebruzzelt zu werden, der darf das Gleiche auch von Richtern verlangen.