Spaß am Tempolimit!

MacEnroe schrieb:
Wie du sagst: Im Mittel.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist doch völlig irrelevant.
Zwei Autos mit 120 km/h erreichen das gleiche wie 1 Auto mit 60 km/h
+ 1 Auto mit 180 km/h.
Ja, es ist ja ein Mittelwert :D Aber wenn frei ist, dann soll doch ruhig 180 gefahren werden! Es ist auf unseren Autobahnen so selten der Fall, dass der Mehrverbrauch und die zusätzlichen Emissionen irrelevant sind.

Mir kommt es (überspitzt formuliert) mehr und mehr so vor, als wollten einige Befürworter hier die Umweltdiskussion als trojanisches Pferd verwenden, um allen Autofahrern in Deutschland ihre Fahrweise aufzuzwingen... Welches Recht habt ihr, alle einzubremsen? Genauso wenig wie der Drängler, der euch mit Lichthupe und dichtem Auffahren nötigt. Nehmt euch mal zurück!

Die gemachten Aussagen zur möglichen Emissionreduktion durch allg. Tempolimit halte ich für Schönrechnerei. Der Dreck entsteht im Stau. Und dagegen kommt man nur mit ÖPNV, Fahrgemeinschaften, dynamischen Tempolimits, intelligenter Verkehrsführung und Spritpreiserhöhungen an. So leid es mir für eure Idee tut (war ironisch gemeint), aber in D scheint mal alles richtig zu laufen! Ihr verfolgt einen überflüssigen Ansatz!
 
MrSmith schrieb:
Die gemachten Aussagen zur möglichen Emissionreduktion durch allg. Tempolimit halte ich für Schönrechnerei. Der Dreck entsteht im Stau.

...genau, und Stau entsteht durch inhomogene und hohe geschwindigkeiten, denn ein fahrzeug mit 180 km/h verbraucht fast doppelt so viel verkehrsfläche wie ein fahrzeug mit 130 km/h
 
in2itiv schrieb:
...genau, und Stau entsteht durch inhomogene und hohe geschwindigkeiten, denn ein fahrzeug mit 180 km/h verbraucht fast doppelt so viel verkehrsfläche wie ein fahrzeug mit 130 km/h
Das klingt für mich logisch! Nur wird ein Tempolimit morgens und abends wenig bringen. Die Strecken auf denen hier im Berufsverkehr Stau herrscht haben ohnehin schon ein Tempolimit (eure Forderung ist bereits umgesetzt) und trotzdem steht alles still. Und den Urlaubsstau wird man wohl auch kaum mindern können, indem man alle schleichen lässt.

Aber dein Post spricht das eigentliche Problem an: Verkehrsdichte. Ich glaube es ist unmöglich in D noch ein Verkehrsnetz zu bauen, dass alle Fzg. aufnehmen kann. Wir müssen runter von der hohen Verkehrsdichte (Massnahmen stehen in meinem letzten Post)
 
in2itiv schrieb:
...genau, und Stau entsteht durch inhomogene und hohe geschwindigkeiten, denn ein fahrzeug mit 180 km/h verbraucht fast doppelt so viel verkehrsfläche wie ein fahrzeug mit 130 km/h

richtig ... wer oft durch Holland z.b. fahren muß, wird das dort merken ... Staus sind dort eher Mangelware, außer natürlich in den Großstädten wie Amsterdam oder so (morgens und abends).
 
Harmony_Mac schrieb:
richtig ... wer oft durch Holland z.b. fahren muß, wird das dort merken ... Staus sind dort eher Mangelware, außer natürlich in den Großstädten wie Amsterdam oder so (morgens und abends).
Aber wir haben doch an jedem Stauschwerpunkt in D's Ballungszentren bereits Tempolimits! Warum haben wir dann immernoch Stau? Was soll euer allg. Tempolimit hier bewirken?
 
MrSmith schrieb:
Ja, es ist ja ein Mittelwert :D Aber wenn frei ist, dann soll doch ruhig 180 gefahren werden! Es ist auf unseren Autobahnen so selten der Fall, dass der Mehrverbrauch und die zusätzlichen Emissionen irrelevant sind.

Mir kommt es (überspitzt formuliert) mehr und mehr so vor, als wollten einige Befürworter hier die Umweltdiskussion als trojanisches Pferd verwenden, um allen Autofahrern in Deutschland ihre Fahrweise aufzuzwingen... Welches Recht habt ihr, alle einzubremsen?

Also ich für meinen Teil habe mich nicht für ein generelles Tempo-
limit ausgesprochen.

Wobei es schon viele "Umwelt-Tempolimits" gibt.
 
MacEnroe schrieb:
Also ich für meinen Teil habe mich nicht für ein generelles Tempo-
limit ausgesprochen.

Wobei es schon viele "Umwelt-Tempolimits" gibt.
Mist, jetzt brauche ich ein neues Ziel :D

Tempolimits mir erkennbarem Grund befürworte ich und versuche auch artig mich daran zu halten (klappt innerhalb gewisser Toleranzen ganz gut ;) ).
 
Ich verstehe nicht, dass manche vehement darauf pochen, ihr Auto komplett ausfahren zu dürfen.
Habt Ihr zuhause eine Stereoanlage?
Evtl. eine mit "richtig Bumms"?
Und?
Dürft Ihr die einfach so, weil ihr euch so eine Anlage eben leisten könnt, voll aufdrehen, wenn euch danach gelüstet?
Oder gibt es da evtl. auch so etwas wie Rücksichtnahme auf andere?

Mir fiel gerade kein besseres Beispiel ein, aber das Recht auf Rasen scheint so eine Art Heilige Kuh zu sein??
Warum auch immer :confused:

Grüße,

raschel
 
raschel schrieb:
Ich verstehe nicht, dass manche vehement darauf pochen, ihr Auto komplett ausfahren zu dürfen.
Habt Ihr zuhause eine Stereoanlage?
Evtl. eine mit "richtig Bumms"?
Und?
Dürft Ihr die einfach so, weil ihr euch so eine Anlage eben leisten könnt, voll aufdrehen, wenn euch danach gelüstet?
Oder gibt es da evtl. auch so etwas wie Rücksichtnahme auf andere?

Mir fiel gerade kein besseres Beispiel ein, aber das Recht auf Rasen scheint so eine Art Heilige Kuh zu sein??
Warum auch immer :confused:

Grüße,

raschel

Darf ich!:cool:
 
raschel schrieb:
Ich verstehe nicht, dass manche vehement darauf pochen, ihr Auto komplett ausfahren zu dürfen.
Habt Ihr zuhause eine Stereoanlage?
Evtl. eine mit "richtig Bumms"?
Und?
Dürft Ihr die einfach so, weil ihr euch so eine Anlage eben leisten könnt, voll aufdrehen, wenn euch danach gelüstet?
Oder gibt es da evtl. auch so etwas wie Rücksichtnahme auf andere?

Mir fiel gerade kein besseres Beispiel ein, aber das Recht auf Rasen scheint so eine Art Heilige Kuh zu sein??
Warum auch immer :confused:

Grüße,

raschel
Ich glaube Du hast ein gutes Beispiel gewählt :)
Ich habe so eine Stereoanlage. Und ich drehe sie selbstverständlich nicht auf. Denn ich nehme wirklich Rücksicht auf meine Nachbarn (auch wenn ich die kaum kenne). Nur ich finde Rücksicht und die Sau rauslassen sind kombinierbar. Meine Nachbarn sind nämlich nicht immer da! Und dann rumpelt es :D Außerdem: Wer weiss was die machen, wenn ich nicht da bin :)

Ich für meinen Teil nehme aus Selbstverständlichkeit Rücksicht auf Andere, jeden Tag. Nur bedenke auch, dass es in diesem meiner Meinung nach überbevölkerten Land kaum Möglichkeiten gibt mal aus sich heraus zu gehen, ohne jemanden zu stören. Also warum soll man sich auf einer freien Autobahn nicht mal den Spass gönnen. Muss die Gesellschaft den auch hier Druck auf mich ausüben? Muss ich den auch in dieser Situation noch ein schlechtes Gewissen haben und mich selbst beschränken? Darf ich den nicht auch mal aus tiefster Seele Spass haben? Wo bleibt da die Rücksicht der Gesellschaft für die Wünsche des Einzelnen?

Ich finde eine Gesellschaft muss sehr vorsichtig sein, welche Grenzen sie ihren Mitgliedern setzt. Erhöht lieber weiter die Spritpreise. Das funktioniert doch schon ganz gut und ist in weiten Kreisen akzeptiert... Ich für meinen Teil habe darauf reagiert (kurzer Arbeitsweg und Tempomat auf 130-140 auf langen AB-Strecken)
 
celsius schrieb:
vielleicht doch ein tempolimit?
rechte spur= 90 km/h
mittlere spuren= 140 bis 170 km/h
die linkenspuren= ab 200 km/h nach oben offen

:D Schöne Idee, dann fahren ALLE links, weil ja heute fast jedes Auto mind. 200 auf dem Tacho stehen hat... :D
 
Mein Vorschlag:
Rechts 130, links 130, Überholverbot für LKW (ausser an Steigungen etc.).
80 Cent Zuschlag auf den Benzinpreis, davon wird ein intelligentes Geschwindigkeitsregelsystem finanziert, das auf leeren Strecken mehr Tempo freigibt und ständig Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durchführt.

Dazu ein Besteuerungssystem wie in Dänemark: Auf starke und schwere Autos kommt happige Luxussteuer.
 
spoege schrieb:
Mein Vorschlag:
...., Überholverbot für LKW (ausser an Steigungen etc.).

...gibt es defacto jetzt auch schon, wird leider nur wenig geahndet.

Überholen darf nur, wer "wesentlich" schneller ist, was als min. 15 km/h schneller verstanden wird. Das trifft auf die wenigsten LKWs zu, denn die fahren ja alle fast das max. von 90 km/h .... da müsste ein zu überholender sond 75 km/h oder weniger schnell sein.
 
spoege schrieb:
Dazu ein Besteuerungssystem wie in Dänemark: Auf starke und schwere Autos kommt happige Luxussteuer.
Oh nein, Luxussteuer, wenn ich das schon höre. Neider aller Welt vereinigt euch gegen die Bonzen :D

Wenn schon KFZ-Steuer, dann CO2 basierend. Denn der CO2-Ausstoss lässt sich hervorragend messen und hängt direkt mit dem Treibstoffverbrauch zusammen. Zudem existieren diese Daten für alle aktuellen Fzg. bereits. Und es gibt keine schwer nachvollziehbaren Massstäbe was jetzt bitte ein schweres und zugleich stark motorisiertes Fzg. ist. Diese Regelungen haben schon mehrfach zu Stilblüten geführt (z.B. Touareg als LKW zulassen etc.). Wenn Du Lobbyisten die Arbeit einfach machen willst, dann erfindest Du möglichst komplexe Regelwerke (meine Meinung). Deshalb: Keep it simple.

Zu den 80 Cent Zuschlag sag ich jetzt mal nichts. Ich glaube Du willst nur deine Schlagrichtung aufzeigen.
 
frankyfly schrieb:
Und das "albern" kannst Du Dir sparen, meine Meinung muss Dir nicht gefallen, aber Du kannst sachlich bleiben.
bleib locker - mit "Albern!" meinte ich das Angebot des Lupo von VW - nicht Deinen Hinweis darauf :cake:
 
MrSmith schrieb:
Oh nein, Luxussteuer, wenn ich das schon höre. Neider aller Welt vereinigt euch gegen die Bonzen :D

...nein, "Dummheitssteuer" ;)

MrSmith schrieb:
Wenn schon KFZ-Steuer, dann CO2 basierend. Denn der CO2-Ausstoss lässt sich hervorragend messen und hängt direkt mit dem Treibstoffverbrauch zusammen.

...kommt doch fast aufs gleiche raus.
 
Diese Regelungen haben schon mehrfach zu Stilblüten geführt (z.B. Touareg als LKW zulassen etc.)
Da ist man in Skandinavien sehr viel restriktiver als hier.
Und neuerdings entfällt ja hier für PKW über 2.8 to wie Touareg&Co auch das Steuerprivileg.

Aber was den CO2-Ausstoß angeht: Hast du Recht, das muss wesentlich teurer werden.
 
spoege schrieb:
Aber was den CO2-Ausstoß angeht: Hast du Recht, das muss wesentlich teurer werden.
Ausserdem böte eine CO2 basierend Besteuerung einen Steigbügel für den Hybridantrieb. Diese Fzg sind prinzipbedingt schwerer als ihre Konkurrenz. Aber sie weisen bei Stop-and-Go und im gleichartigen Stadtbetrieb unbestreitbare Verbrauchsvorteile auf. Technisch hätte die japanische Konkurrenz zwar die Nase vorn. Aber die deutsche Autobauerschaft hat schon öfter einen Tritt gebraucht, um aufzuwachen. ;)

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn eines Tages der Postbote mit dem Hybrid-Sprinter meine Päckchen bringt. Damit hätten wir dann eine clevere Lösung gefunden... Und die allgemeine Akzeptanz wäre sicherlich höher als bei sturen Tempolimits.
 
Nun äh - genauso wie ich als Raucher mittlerweile den Tag herbeisehne, an dem dieses unselige zugequalme in sämtlichen Kneipen+Restaurants endlich gestztlich verboten wird ( ja, ich gehe zum Rauchen gerne vor die Tür, dann ist nämlich drinnen ein Aufenthalt ohne tränende Augen möglich...) bin ich auch als Fahrer einer der gerne in solchen Diskussionen genannten Automarken (Stuttgart-Untertürkheim, die Richtung ) durchaus ebenfalls für ein Tempolimit.

Habe mich in jüngeren Jahren lange genug am Schnellfahren versucht - kostet nur Kohle (Spritpreise, Verschleiß) und Nerven.
Die anderhalb Minuten, die ich eher da bin weil voll durchgekachelt gehen eh für die 3 Kippen drauf, die ich nach einem entsprechenden Trip erstmal brauche, um wieder runterzukommen...:hum:

P.S : Warum baut eigentlich Toyota ein funktionierendes voll alltaugstaugliches bezahlbares Hybridfahrzeug, während man hierzulande auf 10 Zylinder TDI-Motoren setzt und auf entsprechende Nachfragen mit dem Brennstoffzellenantrieb kommt, der ja "schon" in 10 Jahren serienreif sei - leider zwar dann ohne Tankstellen für Wasserstoff, der natürlich sehr Umweltfreundlich mithilfe von Strom aus Kernkraftwerken gewonnen werden müßte - aber gut, irgendwie bin ich wohl zu blöd um das zu kapieren. :suspect:
 
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Blomquist schrieb:
Solange wir es dabei belassen, daß du kritisiert und ich fahre, ist es mir recht. :)



Du hörst dich an wie der Pressesprecher von GM, der die Leute überzeugen muß, daß ein 45l Hummer eigentlich wesentlich ökologischer ist als ein 3l Lupo.

Ob der 3l Verbrauch prestigeträchtig ist oder nicht, ist mir völlig schnuppe. Tatsache ist, daß ich im Jahr ca. 14.000 Kilometer fahre und mich dieser Spaß fast auf den Cent genau 450 Euro kostet. Rechne mal aus, was es bei einem normalen PKW kostet, der 10-12l Super auf 100 km verbraucht.

Und zum Thema "tatsächlicher Ökologie" weise ich gerne auf die ??? Millionen Autofahrer in China und Indien hin, die mit alten Dreckschleudern unterwegs sind. Plus die Amis mit ihren SUVs (u.a. in Kalifornien gibt es strenge Regeln hinsichtlich Hybrid-Motoren etc., ich weiß). Ist das "tatsächliche Ökologie"? Und hast du schon mal darüber nachgedacht, daß der A2- oder Lupo-Fahrer die Erdölreserven weniger und langsamer dezimiert als jemand, der 3-4mal soviel verbraucht?



So langsam nähern wir uns des Pudels Kern. Du fährst ein altes Auto, hättest gerne ein neues, kannst es dir nicht leisten und suchst deshalb Argumente zusammen, weshalb neue Autos eigentlich völlig unökologisch sind. Am ökologischsten war ohnehin der Trabant.


Es tut mir leid widersprechen zu müssen, aber das was Ricky beschrieb ist absolut korrekt. Der 3L Polo und der entsprechende A2 sind zwar technologische Meisterleistungen aber sowohl ökonomischer als auch ökologischer Schwachsinn. Kraftstoffverbrauch ist nur ein isolierter Faktor. Dies ist im übrigen keine einsame Erkenntnis sondern mehr oder weniger Konsens.
Mios
 
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