solche Honorare - Frust

warum sollte eine Firma auf einen Fotografen zurückgreifen, der 900€ berechnet, wenn ein Fotograf für 350€ genauso gute Bilder abliefert?

Ich arbeite in der IT, bin aber Hobbyfotograf ohne jede Ambition, irgendeinem Berufsfotografen irgendeinen Job wegzunehmen. Neulich musste ich Bilder eines Berufsfotografen, der extrem teuer war, verkleinern, weil der das nicht gemacht hat. Was soll ich sagen, der hatte eine 1Ds MarkIII für schlappe 7500€ plus Linse und Blitz, eine Ausbildung u./o. Studium und die Bilder waren nur peinlich!!!

Qualität wird nicht immer über den Preis definiert, da sollten sich die Profis auch mal Gedanken drüber machen.
 
Natürlich definiert sich die Qualität nicht primär über den Preis - aber der Preis sollte sich schon über die Qualität definieren ;)
 
Nachtrag: mit Qualität meine ich nicht nur den Output der Bilder.

Ich habe durch meinen Job oft Kontakt zu unserer Konzernkommunikation und habe mich des öfteren mit den Kollegen über die beauftragten Berufsfotografen unterhalten. Die einhellige Meinug: die meisten sind Diven.
Manchmal nehmen die Kollegen bewusst Anfänger, die zwar gute Bilder abliefern, die aber wesentlich billiger sind, nicht weil der Konzern sparen will, sondern weil die das machen, was verlangt wird! Wenn irgendeine Produktion ansteht, können es sich unsere Leute zeitlich nicht auch noch erlauben, sich mit den Fotografen zu streiten. Sie haben klar definierte Vorgaben und die sollen umgesetzt werden, nichts anderes!
 
Nachtrag: mit Qualität meine ich nicht nur den Output der Bilder.

Ich habe durch meinen Job oft Kontakt zu unserer Konzernkommunikation und habe mich des öfteren mit den Kollegen über die beauftragten Berufsfotografen unterhalten. Die einhellige Meinug: die meisten sind Diven.
Manchmal nehmen die Kollegen bewusst Anfänger, die zwar gute Bilder abliefern, die aber wesentlich billiger sind, nicht weil der Konzern sparen will, sondern weil die das machen, was verlangt wird! Wenn irgendeine Produktion ansteht, können es sich unsere Leute zeitlich nicht auch noch erlauben, sich mit den Fotografen zu streiten. Sie haben klar definierte Vorgaben und die sollen umgesetzt werden, nichts anderes!

Naja, dass es auch Flaschen gibt, wie in jedem Berufszweig, kann ja wohl nicht die Honorare für eine ganze Branche drücken?

Klar, dass bei gutem Preis auch hervorragende Qualität zu bieten ist!
 
Meiner Meinung nach, und ich denke da stimmen mir einige Leute zu, sollten mehr Fotografen und Gestalter "Diven" sein, sprich sich nicht so viel vom Kunden vorschreiben lassen, dann sähe es in unserem visuellen Umfeld um einiges angenehmer und professioneller aus...

edit: Natürlich kann jemand, der was kann, nur mit einem Stift und einem Zettel bessere Arbeit abliefern als jemand der nichts kann und dafür einen MacPro und die CS3 zu verfügung hat... damit hat das wenig zu tun, wenn aber jemand was drauf hat wird er über kurz oder lang auf professionelles Equipment nicht verzichten wollen...
 
Meiner Meinung nach, und ich denke da stimmen mir einige Leute zu, sollten mehr Fotografen und Gestalter "Diven" sein, sprich sich nicht so viel vom Kunden vorschreiben lassen, dann sähe es in unserem visuellen Umfeld um einiges angenehmer und professioneller aus...

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richtig, aber ohne Kunden :).
 
Meiner Meinung nach, und ich denke da stimmen mir einige Leute zu, sollten mehr Fotografen und Gestalter "Diven" sein, sprich sich nicht so viel vom Kunden vorschreiben lassen, dann sähe es in unserem visuellen Umfeld um einiges angenehmer und professioneller aus...
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jein. der gute kreative dienstleister versteht es den nichtwissenden kunden dahingehend zu beraten, daß seine wünsche professionell und dadurch dann auch abgewandelt durch den kreativen erfüllt werden.


denn die diven sollten eins nicht vergessen, wer ist der kunde mit dem geld und wer ist auf dieses geld angewiesen, damit aus der mark III mal ne hasselblad wird.
 
ja okay, war bisschen drastisch ausgedrückt, aber ihr wisst schon wie ich meine ;)
 
Ich verstehe diese Diskussion nicht mehr.
Jeder weiß doch, welche enormen Unterschiede es in der Gestaltungsbranche gibt, was das Können angeht.
Und ausschließlich das ist entscheidend, ein Profi-Equipment kann sich jeder Idiot zulegen.

In diesem Thread aber geht es um den unteren Sektor, wo nicht das Können für die Auftraggeber eine Rolle spielt, sondern der Preis.
Diesen Sektor wird es immer geben, und er wächst offenbar auch, aber der hat keinen Einfluß auf das, was oben verlangt wird, wo wirkliche Profis arbeiten.

Natürlich geben sich immer wieder Leute ohne Berufsehre als Profis aus und liefern dann schlechte Ware für gutes Geld. Aber das sind Ausnahmen.

Solche Aufträge wie der, der hier im Eingangsbeitrag geschildert wurde, erfordern einfach kein besonderes Können mehr. Das war vor 20 Jahren noch anders, aber zu analogen Zeiten ging es auch eher um technisches Handwerk. Das können die Kameras nun allein, egal, wer sie bedient.

Wie Minobu schon sagte: Zu wirklicher Professionalität gehört auch, den Kunden von besseren Lösungen überzeugen zu können als die, die er ursprünglich wollte. In jedem Fall aber müssen sich Profis immer zu hundert Prozent in den Dienst des Auftraggebers stellen. Das Können der Semi-Profis oder Amateure reicht bei anspruchsvolleren Jobs dafür nicht aus, und das macht den Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ maba_de. Da gebe ich Dir ganz und gar recht.
Es gibt leider Gestalter, die meinen zu wissen, was der Kunde braucht und machen dann das, was sie für richtig halten und gehen nicht oder nur teilweise auf den Kunden ein. So etwas ist unprofessionell.

Ich unterteile einen Job in Pflicht und Kür. Pflicht ist das was der Kunde will, wie er es in seinem Briefing definiert hat. Da frage ich dann meist auch noch genau nach, was ihm wichtig ist. Und dann kommt die Kür, sprich ich knipse das was ich klasse finde, was mir Spaß macht.

@ lünk nein, nein, nein, nein. Eben nicht. Es mag zwar sein, dass durch die Technik jeder Hinz und Kunz technisch gute Aufnahmen macht, aber, wie schon Heero in seinem Post geschildert hat, das alleine reicht nicht. Man braucht Erfahrung um jemanden gut ablichten zu können und dabei helfen auch alle Motivprogramme nichts.
 
Es mag zwar sein, dass durch die Technik jeder Hinz und Kunz technisch gute Aufnahmen macht, aber, wie schon Heero in seinem Post geschildert hat, das alleine reicht nicht. Man braucht Erfahrung um jemanden gut ablichten zu können und dabei helfen auch alle Motivprogramme nichts.

Was heisst denn "gut ablichten"? Da gibt es nunmal die ganze Spannbreite vom Schnappschuss bis zum perfekt ausgeleuchteten Porträt – mit den entsprechenden Preisen.
Und den untersten Sektor können, im Gegensatz zu den analogen Zeiten, heute auch Amateure hinkriegen – für wenig Geld.
 
Was heisst denn "gut ablichten"? Da gibt es nunmal die ganze Spannbreite vom Schnappschuss bis zum perfekt ausgeleuchteten Porträt – mit den entsprechenden Preisen.
Und den untersten Sektor können, im Gegensatz zu den analogen Zeiten, heute auch Amateure hinkriegen – für wenig Geld.

guck doch einfach mal was Heero geschrieben hat.

Als erfahrener Event Photograph weisst Du vorher, wann Du wo stehen musst, welche Linse Du an dem Standpunkt brauchst und ob Du blitzt oder nicht, welche Blende Du nimmst, wo evt. Probleme auftauchen könnten (Hintergrund, jemand steht vor dir, läuft durchs Bild), usw. usw. usw.

Ein schönes Beispiel sind Hochzeiten. Vielleicht hast Du schon mal eine erlebt, wo der Photograph durch seine Hampelei am Altar wichtiger wurde als das Brautpaar und der Priester. Und dann sind doch nur Photos rausgekommen, wo die Braut die Augen zu hat, die Hand des Priesters die Gesichter abdeckt ....

Und ein Photograph, der Erfahrung hat, der auch ein Gefühl dafür hat, weiß wann er vor gehen muss um gute Photos machen zu können und wann er einfach nur verschwinden soll.

Kurz: Technik plus Know How reichen nicht für ein gutes Bild, da gehört gottseidank auch heute noch mehr dazu.
 
Kurz: Technik plus Know How reichen nicht für ein gutes Bild, da gehört gottseidank auch heute noch mehr dazu.

Genau das ist der Punkt. Das gilt genau so für gute Gestaltung: Sie braucht eben eine Menge Können, Talent und Engagement. Da reicht es eben nicht, wenn jemand mit CorelDraw was schönes zusammenkleistert.

Ich habe das auch schon oft gemacht, wenn ich mir keinen Grafiker leisten konnte. Aber sobald ich etwas anständiges brauche, sobald ich ein Foto brauche, das etwas taugt, frage ich einen Profi.

(Lünk widerspricht glaube ich nur, weil er generell gerne widerspricht. Fehlt nur noch die Erwähnung der Künstlersozialkasse - schlechte Honorare sollen dann durch mehr oder weniger staatliche Intervention ausgeglichen werden. Soll heißen: Weil die Einstellung vieler Leute sich an "Geiz ist Geil" orientiert, wird dann neue Reglementierung eingeführt, die alles wieder komplizierter macht...)
 
Und ein Photograph, der Erfahrung hat, der auch ein Gefühl dafür hat...

...Technik plus Know How reichen nicht für ein gutes Bild, da gehört gottseidank auch heute noch mehr dazu.

Was soll da denn ausser Technik (Kamera, Blitzgedöns, Licht) und Know How (all deine Erfahrung, dein Gefühl, dein Spirit, dein Timing...)

noch dazu gehören? Der grosse Karbunkelmann, der im richtigen Moment "Klick doch, du..." sagt?
 
Als ob der Kreativ-Bereich der einzige ist. Im Facility Managment ist es doch das gleiche.. Kunden nen Angebot gemacht mim normalen Verrechnungssatz, sodass wir auch nen kleinen Gewinn machen. Ende vom lied war, dass nen größerer Anbieter den Preis mit 12€ die Stunde soweit unterboten hat, dass normalerweise kein Anbieter rentabel arbeiten kann. Man bedenke: ab diesem Jahr ist der Mindestlohn 8,00€ ohne Steuern etc.!

Aber das sind die, die nachher immer am jaulen sind, dass doch die Preise so kaputt sind..tzz
 
Was soll da denn ausser Technik (Kamera, Blitzgedöns, Licht) und Know How (all deine Erfahrung, dein Gefühl, dein Spirit, dein Timing...)

noch dazu gehören? Der grosse Karbunkelmann, der im richtigen Moment "Klick doch, du..." sagt?

Ich glaube, Du hast jetzt Know how einfach anders übersetzt als ich es zum Beispiel tun würde: Nämlich als "Wissen, wie man das Zeug benutzt."
 
Was soll da denn ausser Technik (Kamera, Blitzgedöns, Licht) und Know How (all deine Erfahrung, dein Gefühl, dein Spirit, dein Timing...)

noch dazu gehören? Der grosse Karbunkelmann, der im richtigen Moment "Klick doch, du..." sagt?

siehe
Hier
Hier
Hier

Das ist eben das grundsätzliche Missverständnis.
Erfahrung lässt sich eben nicht (immer) mit Technik und wie man diese zu bedienen hat (KnowHow) ausgleichen.
Mach doch einfach mal die Probe. Schicke einen Amateur auf ein Event und einen erfahrenen Profi. Und dann schau Dir die Bilder an.
Mag sein, dass der Unterschied für den Kunden nicht den dreifachen Preis ausmachet. Das steht auf einen anderen Blatt.

Und nochmals - wie hier ja auch schon so oft gesagt - es geht darum, dass man als Selbständiger anders kalkulieren muss, um sich eine warme Wohnung und einen vollen Kühlschrank sich leisten zu können.
 
Der grosse Karbunkelmann, der im richtigen Moment "Klick doch, du..." sagt?

Ja genau dieser ist es, der Heilige Karbunkulus, Schutzpatron der Fotografen,
der Ihnen z.B. blitzschnell Bildkomposition, das Erkennen einer interessanten
Szene, das Beobachten von skurrilen, pittoresken und komischen Augenblicken
und ähnlichem eingibt. Und der auch dafür sorgt, das eine abgelichtete Tasse
von einem Fotografen anders aussieht als die von einem Laien, obwohl sie die
gleiche Kamera benutzen.

Ein Pinsel macht noch keinen Maler ... aber das kann man ja hier gebetsmühlenartig wiederholen, es hilft alles nichts ... :p
 
Ich denke, die Diskussion ist hier an einem toten Punkt angelangt.
Ihr dreht Euch seid einigen Posts nur noch im Kreis.

Dennoch war es schön, diesem interessanten und zugleich amüsanten Thread folgen zu dürfen.

Dafür sag ich - ganz ohne Ironie - einfach mal
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:D
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