zu
Lünks Post noch folgendes:
Ich erlag auch der Vorstellung mit der digitalen Photographie wird alles günstiger. Leider stimmt das nicht, nach drei Jahren DSLR muss ich sagen, es ist genauso teuerer, wenn nicht so gar noch teuerer als die analoge Photographie es
war. Erklärung zu dem "war", folgt.
Warum ist D-Photographie teuerer:
1. Die Kameras sind teuere als analoge SLRs
2. Die Technik geht rasant voran, wenn man mithalten möchte, muss man öfter eine neue Kamera kaufen. Zu analogen Zeiten hatte ich vier KB Gehäuse aus zwanzig Jahren. An jede passten alle Linsen, in jede passte jeder KB Film, und die Bedienung war sehr sehr ähnlich. Damals (ich hatte nur Nikons) hätte ich auch mit einer Canon photgraphieren können. Heute bin ich froh, dass ich meine 5D kenne, hatte mal eine 1er in der Hand:
3. Speicher: klar gehen die Preise für Platten und Karten runter, aber noch vor einem Jahr, war es auch noch teuer. Und die Dateien wollen gesichert sein (mind. zweifach), archiviert werden. Und sie müssen
4. bearbeitet werden. Ich brauche einen schnellen Rechner und aktuelle Programme plus kalibrierbaren Monitor, plus gutem Drucker. Dies war zu analogen Zeiten alles Sache des Fachlabors.
5. Fürher hatte ich meine Filme, die ich kannte, meine eigene Entwicklung bei sw und ein Fachlabor meines Vertrauens. Heute muss ich mich ständig weiterbilden - angefangen von der Einarbeitung in ein neues Update bis zu einem neuen Programm (Lightroom), plus Farbmanagement, HDR, Panorama etc. etc. etc.
Ist ja alles schön und gut. Aber - rein betriebswirtschaftlich gesehen sind das erstmal Ausgaben. Und in der Zeit, in der ich mich mit dem Zeug beschäftige kann ich nicht photographieren.
Und nun zum "war". Früher konnte ich meine Arbeitszeit
plus die Kosten für Filme, Entwicklung und Vergrößerungen in Rechnung stellen und jeder Kunde hat es eingesehen. Erkläre heute mal einen Kunden den Unterschied zwischen einem Bild, das aus einer Raw Datei konvertiert wurde und einem von der Kamera generierten Jpg, das geht grad noch, aber sag mal dem, dass das auch Zeit und Kosten (siehe Investitionen) kostet.
Nicht dass man mich falsch versteht. Ich möchte nicht mehr zur analogen Photographie zurück. Aber es ist ein Trugschluss zu behaupten D wäre billiger und man hätte mehr Zeit, das stimmt nicht.
Nochmals, zu analogen Zeiten hatte ich vier Gehäuse und soviele Linsen, dass ich zwei komplette Sets hatte. Heute habe ich ein DSLRGehäuse und nach zwei Jahren habe ich soviel Linsen, dass es ausreicht. Natürlich könnte ich mir ein zweites kaufen, aber da gibt es ein paar Dinge, die mir nicht gefallen z.B. Staub auf dem Sucher. Ergo warte ich bis der Nachfolger kommt, bei dem das dann gelöst ist - ganz zu schweigen von der Investition, die mir ja kein Kunde mehr zahlen will.
Aber, ich habe durch diesen Fred hier viel gelernt und sehe die Sache nun mit anderen Augen. Ich muss noch einiges überdenken, aber durch die wirklich vielen konstruktiven Beiträge - wenn sie auch mal hart waren, sie lesen zu müssen, bin ich doch auch weitergekommen.
Vielen Dank allen, die sich hier eingebracht haben - und mir grad im ersten Schmerz
mit aufmunternden Worten beigestanden sind.
Und nun geht es daran daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und neue Ufer zu erobern.
In diesem Sinne allen einen guten Start ins Neue Jahr!
Franke
PS Nein, Franke kann man nicht mit Ph schreiben, das wäre falsch.