Elvisthegreat
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Er hat wohl mich gemeint, oder?
Ich komme nicht aus dem Norden. Sondern aus dem aktuellen Mutterland der traditionellen Kleinbrauereien: Franken.
Das klassische (?) Bild, daß (nur?) Bayern gutes Bier braut, ist schon lange zerfallen. Im eigentlichen Bayern kam es schon früh zu Konzentrationen auf wenige Großbrauereien.
Und das vielgepriesene Reinheitsgebot ist heute eigentlich nur ein Witz. Damals ging es darum, halbwegs sauberes Wasser zu benutzen und, vor allem, keine Substanzen zuzusetzen, die heute unter das Betäubungsmittelgesetz fallen würden (auch wenn sie keineswegs immer betäubten). Es war kein Nur-so-darf-Bier-sein-Gesetz, es war ein frühes Gesetz zur Lebensmittelreinhaltung.
Und wer sich pingelig darauf beruft, sollte die zugelassenen Grundsubstanzen gründlich reinigen und dann mal in einem sterilen Behälter versuchen, was zu brauen.
Ohne die ungenehmigte Hefe geht da nix.
Heute wissen wir viel mehr, entsprechend muß man auch mit diesen Regeln umgehen.
Und für den, der auf der alten Norm besteht: wir haben ja eine recht gute Kennzeichnungspflicht für Lebensmittel.
Und vor alem die Belgier haben viele exquisite Biere hervorgebracht, die sich nicht der bayerischen Rigidität unterworfen haben. Nur der damaligen Intention: sauber, drogenfrei (außer dem A.).
Ich bin sehr dicht an der belgischen Grneze groß geworden, und wenn immer ich eine Chance auf Trappisten Bier habe, ergreife ich diese. Ansonsten habe ich eine Angewohnheit lokale - wenn immer möglich vom Fass - Biere zu trinken, da kann man manche schöne Erfahrung sammeln. Allerdings: insgesamt Bitburger rules