Dies ist doch beileibe keine Entwicklung, die man dem aktuellen mini-Hype um Pornos zuschieben könnte.
Sexuell orientiertes Handeln gibt es seit die Hormone erfunden wurden.
Die offene Auslebung davon gibt es verstärkt, seit die Kirche und damit die Ehe an Einfluss verlor, seit es Verhütungsmittel, insbesondere die Pille, gibt. Sie erlebte einen Boom während der "sexuellen Befreiung", der einen starken feministischen Hintergrund hatte und damit der Porno-These widerspricht...
Dann spielen auch noch Faktoren wie Urbanisierung und wirtschaftliche Unabhängigkeit der Frauen zu tun, es wird aus Liebe geheiratet, nicht mehr aus Vernunft...
Alles Dinge, die Singletum, One-Night-Stands und Co. fördern. Alles Fehlentwicklungen?
Die Menschen sind doch nicht automatisch sexuelle und emotionale Wracks, nur weil man sich nicht mehr so bedingungslos bindet.
WIr haben es hier mit einer medialen Sau zu tun, die durchs Dorf getrieben wird, weil ein paar Klasse-B-HipHopper nur mit Pornoslang zu Aufmerksamkeit kommen. Und einige wertkonservative springen darauf an.
Vor zehn Jahren gab es übrigens deutlich mehr Erotik im Fernsehen als heute. Da gab es noch die ganzen Erotikmagazine, zig Erotikfilme die Woche usw. Das war zwischenzeitlich komplett verschwunden und kehrt jetzt teilweise wieder zurück. Und plötzlich tun alle so, als hätte es sowas noch nie gegeben.
Vor ein oder zwei Jahren hieß es noch (SHell-Studie und Co.), die Jugend wäre braver, Werte-orientierte und konservativer als die früheren Jahrgänge und kaum rappt ein Sido über BlowJobs, schon denken die "Erwachsenen", dass die Jugend nur noch Pornos nachspielt.
Leute, seid ihr echt so weit ab vom Schuss?