Gesellschaft Pornografisierung des Alltags

Dieses "kann man doch nicht gleichsetzen" scheint eines deiner Lieblingsargumente in dieser Diskussion zu sein. Zumindest in meinen Augen misslingt es dir allerdings im Grunde jedesmal, das auch nachvollziehbar und stichhaltig zu begründen, wobei du nach Detailunterschieden wie nach Strohhalmen greifst. Gerade deine so empörte und dogmatische Formulierung wie "...kann man doch nicht den Versuch machen, gleichzusetzen..." kann dein Widerspruch nun wahrlich nicht sachlich mit Überzeugungskraft untermauern.
Was ergibt sich daraus jetzt bitte als nennenswerter Unterschied für diese Diskussion? Letztlich versucht der Groschenroman doch auch, beim Betrachter Bilder zu evozieren, oder?
Nun, wenn du die Unterschiede zu einem Groschenroman, deren ich ja doch einige ganz klar aufgezählt habe, nicht erkennen magst, dann bleibt es für dich auch nicht nachvollziehbar. Mit einem Nach-einem-Strohhalm-Greifen hat das wahrlich nichts zu tun. Denn auch ohne die von mir aufgezählten Unterschiede ist ein Abweichen eines Pornos von einem Groschenroman doch offensichtlich. Aber meinetwegen könnt ihr euch gerne über einem Groschenroman einen runterholen, wenn ihr ihn mit einem Porno gleichsetzt. :)
Der Porno evoziert übrigens keine Bilder mehr, er liefert sie gleich kategorisch mit. Muss man einem Groschenroman noch wenig Fantasie unterstellen, so unterbleibt sie beim Porno nämlich ganz.

Und die Frage ist:
Sind Worte denn "mehr wert" als Bilder?
Sind Worte "besser" als Bilder?
Sind Worte "schützenswerter" oder "angemessener" als Bilder?
Sind Worte "künstlerischer" als Bilder?
Ist ein Kafka folglich besser als ein Rembrandt?
Kurze Antwort: Bilder sind eingängiger.

Viele Arten von Kunst verzichten auf Worte.
Ja.
Die Frau zwischen zwei Männern.
Der Mann zwischen zwei Frauen.
Andere konfligierende Interessenskonflikte.
Über das Darstellungsniveau brauchen wir uns dabei hier gar nicht auslassen - aber natürlich beinhalten Pornos (mit Handlung) auch Konflikte.
Doch, natürlich.
Genauso wie in jedem anderen Girl gets guy-Hollywoodstreifen auch.
Versteckt sich dahinter mal wieder der arg bemühte Versuch, Pornos als Kunst einzustufen? Der Mann, der im Porno zwei Frauen zugleich rammelt, steht also für den klassischen Konflikt? :kopfkratz: Man sagt ja so schön: Man lernt nie aus. :)
Ah... du weisst also, weshalb sich Frauen einen Porno ansehen?
Nur wegen dem Happy End?
Nun, das mit dem Happy End bei Pornos (aka Heirat) ist ein geflügelter Witz, der dir aber nicht geläufig scheint. :)
 
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