Gesellschaft Piraten entern Bundestag

Laut dem Wahl-O-Mat bin ich in BaWü ein Sozialdemokratischer Computer Nazi:
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In RP jedoch ein liberaler Christdemokrat:
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Hätte ich nicht mit gerechnet. :(
 
Wir haben an der Uni schon in den 1980er Jahren versucht einen "parteineutralen" Fragebogen zu entwickeln, der als Wahlentscheidungshilfe dienen könnte (Computerauswertung war damals noch eine unglaubliche Aktion = alle Werte manuell eingeben…). Wir mussten allerdings feststellen, das "identische Fragen" allein durch die Formulierung und Reihenfolge, völlig unterschiedliche Ergebnisse bringen! Die Wahl-O-Maten sind definitiv nicht neutral, sie helfen unter Umständen Fragen zu stellen die man sich bisher nicht gestellt hat, die engen Vorgaben von möglichen Antworten schränken aber zu sehr ein.

Wenn ich beispielsweise zuerst nach der "Freiheit des Internet" frage und direkt darauf nach dem Urheberschutz, kommt ein anderes Ergebnis heraus als wenn ich die Reihenfolge der Fragen umkehre. Macht keinen Sinn? War aber Ergebnis unserer Auswertungen (Es ging damals allerdings um andere Fragen ;) )
 
In BW macht eigentlich nur SPD oder Grün Sinn. Alles andere sind verlorene Stimmen und dienen der CDU :(

An solchen Aussagen sieht man doch wie undemokratisch unser Wahlsystem mit der 5% Hürde doch ist, weil es die Menschen davon abhält das zu wählen was sie eigentlich gerne wählen möchten. Der ganz große Hohn wäre es ja wenn tatsächlich Schwarz/Geld mit den wenigsten Stimmen weiter machen sollte weil er dank des Wahlsystems mehr Sitze bekommt als ihm zustehen. Sollte Schwarz/Geld tatsächlich mehr Stimmen bekommen dann hätten sie sich die Fortsetzung ihrer Regierungsaktivät verdient, aber sollte es tatsächlich dazu kommen dass eigentich Rot/Grün gewählt wird und trotzdem Schwarz/Geld weiter machen kann weil sie mehr Sitze haben, dann wäre diese Wahl eine Farce.

Einerseits ist es wichtig sein Wahlrecht zu nutzen, aber andererseits akzeptiert man mit der Stimmabgabe bei einer solchen Wahl aber auch dass man beschissen wird. Wer das mit der Demokratie halbwegs ernst nimmt, dem muss sich angesichts der Spielregeln doch der MAgen umdrehen. Ist jemand der den Beschiss als rechtmäßig anerkennt wirklich ein besserer Demokrat als jemand der das System boykottiert indem er einfach nicht hingeht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Laut dem Wahl-O-Mat bin ich in BaWü ein Sozialdemokratischer Computer Nazi. In RP jedoch ein liberaler Christdemokrat. Hätte ich nicht mit gerechnet. :(

Dann musst du bei beiden aber echt unterschiedlich geantwortet und gewichtet haben, die Fragen waren ja fast komplett die selben. ;)
 
Dann musst du bei beiden aber echt unterschiedlich geantwortet und gewichtet haben, die Fragen waren ja fast komplett die selben. ;)
Gewichtet habe ich keine der Thesen. Und geantwortet habe ich bei beiden gleich. Deshalb auch die Verwunderung? Scheinen sich die Programme der Parteien regional so zu unterscheiden?
 
Hm, das ist komisch, ich hab auch gleich geantwortet und gleich gewichtet und bei mir hat sich auf den ersten drei Plätzen nicht viel getan, bloß die Reihenfolge hat sich geändert... :kopfkratz:
 
An solchen Aussagen sieht man doch wie undemokratisch unser Wahlsystem mit der 5% Hürde doch ist, weil es die Menschen davon abhält das zu wählen was sie eigentlich gerne wählen möchten.

Es ist nicht (allein) der Sperrklausel anzulasten, dass sie in der Praxis taktisches Wählen begünstigt. Daran beteiligt sind auch Umfrageinstitute, Medien und der Wähler selbst, der sich auf taktische Spielchen einlässt. Und es ist ja nicht so, dass die Sperrklausel überflüssig bzw. nur dazu da wäre, um die "etablierten" Parteien zu begünstigen. Sie wurde eingeführt, weil man extrem schlechte Erfahrungen mit dem Parteiensystem der Weimarer Republik Republik gemacht hatte. Ob man sie nun unbedingt bei 5% ansetzen muss, ist nun wieder eine andere Frage. Die meisten Länder liegen so bei 3% (aber: Russland: 8%, Türkei: 10%, da fängt's dann wirklich so langsam an, undemokratisch zu werden).

Sollte Schwarz/Geld tatsächlich mehr Stimmen bekommen dann hätten sie sich die Fortsetzung ihrer Regierungsaktivät verdient, aber sollte es tatsächlich dazu kommen dass eigentich Rot/Grün gewählt wird und trotzdem Schwarz/Geld weiter machen kann weil sie mehr Sitze haben, dann wäre diese Wahl eine Farce.

Nein, falsch. Eine Farce wäre die Wahl, wenn Wahlzettel gefälscht oder abhanden kommen würden. Das Wahlrecht in BW ist nicht so, dass automatisch Schwarz/Gelb bevorzugt wird. Der Wähler hat es in der Hand. Wenn beispielsweise die Piratenpartei ordentlich Direktmandate erringt, kriegt eben die den Bonus. Alles kein Problem. Solange die Regeln klar sind und alle Parteien prinzipiell die gleichen Chancen haben, sehe ich nichts Undemokratisches. Sollte die CDU wie in den letzten Jahren wieder fast alle Direktmandate holen, dann liegt das an den Wählern und nicht an der CDU und auch nicht am Gesetz. Die SPD könnte das auch - wenn die Wähler es wollen.

Nicht meckern - wählen gehen.
 
@ Blinddarm

Sehr gute Klarstellung - deshalb "12 Points" ... :)
 
Viel undemokratischer finde ich im Übrigen bei der Zweitstimme die "Wahl der Köpfe über Listenplätze". So bestimmen die Parteien selbst, welche Pfeifen ins Parlament gewählt werden.

Beispiel: Das FDP-wählende Volk hat die Mätzchen von Westerwelle satt. Guido kommt trotzdem rein, da er ja ganz oben steht!
(nur ein Beispiel ;) ... es kann auch jeder andere hier stehen :crack:)
 
Was die immer in ihrem Blog schreib und dann noch Kommentare löscht. Die Piraten sollten sie mal raus werfen, die ist doch eh nnur da um Geld zu machen, wie mit dem Buch

Die Westerwelle der Piraten
 
Wenn die Piraten Schramm mit der Begründung rauswerfen, dass sie Raubkopien ihres Buches nicht zulässt, wäre das für die Öffentlichkeit als Orientierung für die nächsten Wahlen sicher hilfreich. Bislang vertritt die Partei mehrere Positionen zum Urheberrecht, die einander widersprechen, gleichzeitig. Schramms Parteiausschluss wäre eine unmissverständliche Klarstellung.

Ich denke aber, grade deshalb wird sich die Parteiführung zum Thema Schramm in Schweigen hüllen. Das letzte, was die Piraten brauchen können, sind inhaltliche Festlegungen. Denn dann würden auch die letzten ihrer Anhänger von der Fahne gehen: Die unpolitischen Protestwähler/innen, die die Partei als Projektionsfläche für ihr eigenes Weltbild benutzen.

Viel wichtiger ist derzeit Kuscheln und Flauschen, um den Eindruck zu vermeiden, dass die Piraten nur noch miteinander zanken.
 
Das letzte, was die Piraten brauchen können, sind inhaltliche Festlegungen.

wer die Piraten waehlt waehlt keine politischen Inhalte sondern bestenfalls eine Methode, die sehr schwammig mit "mehr Transparenz" und "mehr Buergerbeteiligung" beschrieben ist.
 
wer die Piraten waehlt waehlt keine politischen Inhalte sondern bestenfalls eine Methode, die sehr schwammig mit "mehr Transparenz" und "mehr Buergerbeteiligung" beschrieben ist.

Wer die Piraten wählt - wählt mit Afelia 0815 aka Marina Weisband eine Beschneidungsfetischistin 1. Ranges ...
 
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