Gesellschaft Piraten entern Bundestag

...naja, wenn es in einem so großen Bundesland zu gerade einmal 2% reicht, dann ist das eine deutliche Tendenz für den Herbst. Das Chaos der letzten Monate hatten Menschen die Augen geöffnet.
 
Ich bin kein Fan der Piraten, aber ich glaube, dass sich dieser Wert auch genauso gut wieder erholen kann.
 
Man weiß ja nur, dass das ein Haufen Chaoten ist mit teilweise einzelnen sehr fragwürdigen Ansichten. Aber nix genaues weiß man, also warum sollte die jemand wählen?
 
Die Piraten sind doch im Endeffekt nur die LINKE mit Internet. Hätten die sich mit denen zusammengerauft hätte man 5% im Sack gehabt.
 
Das kam genau richtig, jetzt haben sie ordentlich was auf den Deckel bekommen, bevor die Nachwirkungen der vorigen Erfolge ihnen weiterhin die Sicht fuer die Bundestagswahl verblendet.
Richtig chaotisch wurde es doch erst, nachdem sie in Berlin und kurz darauf woanders gewonnen haben und die Partei ploetzlich voll von Dilettanten war und immer noch ist, die angeblich IHRE Partei gefunden hatten.
Mit der Medienaufmerksamkeit sind sie in einem so fruehen Stadium einfach nicht zurecht gekommen! Aber wenn Wahlen anstehn, muss man natuerlich immer sofort antreten^^, Berlin faellt da als Stadtstaat vll aus der Reihe.

Jetzt kann der Ernst der Lage auch intern nicht mehr dementiert werden. Ich denke, 5% sind noch drin, aber superlative Probleme wie die Eurokrise spielen denen nicht gerade in die Hand.
 
Die Piraten sind doch im Endeffekt nur die LINKE mit Internet. Hätten die sich mit denen zusammengerauft hätte man 5% im Sack gehabt.

...ich glaube da haben die Piraten noch mehr mit der FDP gemein, als mir der Linken. Weiß nicht, wie du auf so einen Vergleich kommst.
 
Da haben jetzt Ponader mit seinen Auftritten, interne Machtkämpfe und wohl nicht zuletzt auch die "Buchdame" der Piraten den Gnadenschuss geliefert. Die bekannten Gesichter sind nach und nach weg. Auch wenn man es denen gegönnt hätte, wenigstens mit einer Stimme irgendwo drin zu sitzen und vielleicht mal das Zünglein an der Waage zu sein, zeigt es doch, das Wähler sich nicht veralbern lassen. Bildung für alle, aber doch bitte nicht mit meinem Buch....

Wirklich kompetente Ansprechpartner, gerade für die brisanten Bereiche wie Familie, Job usw. haben sie nicht, ebenso keine wirkliche Meinung dazu. Mit nur: "Wir reformieren das Internet und die "kabelgebundenen Gesetze", dass reisst es leider nicht raus...
 
Genauer bitte. Nur weil die Werte für die Piraten in Niedersachsen so schlecht ausfielen?

Die Piraten kamen aus der Ecke "Sonstige", mit Werten um die 1-2%. Dann bekamen sie die Chance ihres Lebens, sprangen in Berlin locker über die 5%-Hürde und konnten den Schwung auch in andere Bundesländer mitnehmen. Allein daran sieht man schon, dass es ziemlich fragwürdig ist, Landtagswahlen völlig isoliert zu betrachten.
Jetzt sind die Piraten wieder da, wo sie herkamen: bei 2%. Sie hätten die Zeit nutzen müssen, um Akzente zu setzen, sich eine Stammklientel heranzuziehen, aber das haben sie nicht getan. Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist...
 
...ich glaube da haben die Piraten noch mehr mit der FDP gemein, als mir der Linken. Weiß nicht, wie du auf so einen Vergleich kommst.

Dem widerspreche ich ganz massiv. Die Positionen sind sicher noch identisch, was Überwachung und freie Internetnutzung angeht, das war es dann aber schon im wesentlichen.

Und ja, was man von den Piraten weiß, ist, dass sie eher in Richtung Linke tendieren, das war so schon richtig gesehen.
 
Jetzt sind die Piraten wieder da, wo sie herkamen: bei 2%.
Piratenstyle ist urban. Aber Niedersachsen ist ein sehr großes Flächenland, der grösste Teil der Wähler/innen lebt auf dem Land und hat ganz andere Sorgen: Arbeitsplatzabbau, Schulpolitik, Umweltprobleme (z.b. Massentierhaltung, Atommüllendlager, Energiewende, etc.). Zu diesen Themen haben die Piraten nichts zu sagen, und sie interessieren sich deutlich auch nicht dafür.
 
Sollte die "Alternative für Deutschland" es tatsächlich schaffen, sich kurzfristig zu gründen und zur nächsten BT-Wahl anzutreten, sind die Piraten eh Geschichte. Denn die würde eine Wahlalternative mit einem deutlich greifbareren inhaltlichen Kern darstellen, der die Menschen auch viel mehr bewegt als das Copyright. Vermutlich wird der Anti-Euro-Kern dann noch mit populistischem Klimbim angereichert, "Transparenz" sowieso, und dann wandern die Piratenwähler dorthin ab - vielleicht bis auf die 0,5-1,5%, die die Piraten aus Überzeugung wählen.
 
Zurück
Oben Unten