OS X, App Store und die (unsere) Zukunft …

Ich glaube, da passt der Begriff "Obrigkeitshörigkeit" sehr gut. [...]
Das ist jetzt kein Apple-Jünger Problem, sondern das findet sich immer mehr im Gesamten Umfeld wieder. [...]

Ich will [...] sagen, das solche Menschen [...] nicht damit umgehen können, Verantwortung zu übernehmen. [...] Indem man gut findet, was andere einem "Vorschreiben" ist man ja auf der sicheren Seite und kann selber keine Fehler machen.

Meinst Du wirklich, dass es an dieser Stelle Sinn macht derart unspezifisch die Reaktion auf kommende OS-X-Versionen und den App Store als Aufhänger zu benutzen, um eine vermeintlich alltäglich anzutreffende "Obrigkeitshörigkeit" zu diagnostizieren...? :rolleyes:
 
Wo ist denn – überwachungstechnisch gesehen – der Unterschied zwischen einem System, welches Du Dir erst auf DVD im Laden kaufst und dann via Web aktualisierst, und einem System, welches Du von vorneherein nur über Apples Server bekommst?

Der Unterschied besteht darin, dass bisher die Registrierung bei Apple freiwillig war und man an Lion nur über einen App Store-Account und damit in Verbindung mit der Angabe persönlicher Daten kommt (ich schätze mal das wird bald bei aller Apple-Software so sein).
Von Payback & Co. (oder als Extrem: einer Zukunft, in der man Daten nicht mehr bei sich sondern nur noch in der Cloud - also bei anderen - speichern kann) ist das noch meilenweit entfernt, aber Schritte in diese Richtung beobachten manche eben mit Sorge.
 
Vor lauter Bäumen (OSX AppStore etc) sieht man den Wald nicht mehr!


Schöne neue Welt?!
Gerade versucht man sich in der Energiepolitik vom gigantischen Zentralismus (Atom) zu verabschieden und auf dezentrale Versorgung zu gehen (Windrad Solardach)
Und in der Computertechnik soll es jetzt ein Segen sein alles zentral in der Wolke zu haben? Eine gigantische Fehlentwicklung die zur Unmündigkeit und Abhängigkeit führt.
Noch sind Apple die Guten. Aber bleiben sie es für immer? Wohl kaum.
Wehret den Anfängen. Noch ist es Zeit dieser gigantischen zentralen Verführung zu widerstehen und auf autarke dezentrale Datenversorgung zu setzen.
Wehrt Euch jetzt ! Verweigert der Wolke die Gefolgschaft ! Es lebe der gute alte Mac!
 
Als Installationsvoraussetzung für Lion, und auch um das OS später gewinnbringend einzusetzen, musst du den AppStore exakt ein einziges mal benutzen.

Ich MUSS den AppStore benutzen, richtig. Finde ich sehr problematisch.
Siehe auch hier:
Der Unterschied besteht darin, dass bisher die Registrierung bei Apple freiwillig war und man an Lion nur über einen App Store-Account und damit in Verbindung mit der Angabe persönlicher Daten kommt (ich schätze mal das wird bald bei aller Apple-Software so sein).

Deinen Vorhalt, ich müsse den AppStore exakt ein Mal benutzen, zeigt mir jedoch, dass Du mein Problem und das Konzept des AppStores anscheinend noch nicht ganz verstanden hast:
1) Ein Konzept wie der AppStore basiert darauf, dass der Hersteller (hier: Apple) weiss, welche Apps auf Deinem Rechner installiert sind. Ohne dieses Wissen wäre der AppStore technisch nicht machbar. Also bedeutet die (auch "einmalige") Nutzung, dass Apple in meinem Kundenprofil eine Liste aller bei mir installierten Applikationen anlegt.
2) Eine "einmalige" Nutzung des AppStore ist zwar für mich als Kunden möglich, aber das bedeutet nicht, dass der Store nicht in regelmässiger Verbindung zu meinem Rechner steht.
Zitat www.apple.de: "Neue Apps werden in nur einem Schritt direkt ins Launchpad installiert, und da der Mac App Store weiß, welche Apps du hast, sagt er dir, wenn es Updates gibt." "Deshalb behält der Mac App Store deine Apps im Blick und sagt dir, wenn ein Update verfügbar ist."

Mir ist also nicht ganz klar, was du mir mit Deinem Vorhalt sagen möchtest...

Noch sind Apple die Guten.
Ich bin mir da nicht mehr so sicher...
 
Zuletzt bearbeitet:
....Noch sind Apple die Guten. Aber bleiben sie es für immer? Wohl kaum.....

Apple sind schon lange nicht mehr "die Guten" (waren Sie das jemals? Ich glaube nicht, wenn doch, wer sollen denn die Bösen sein? ;) )

Sie sind für mich immer noch "die Besseren". Deswegen bin ich ja auch noch dabei. Nur haben Sie (für mich) leider die Liga oder die Sportart gewechselt und spielen jetzt mit Sony & Co. auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik. Das machen Sie ausgesprochen gut. Nur spricht mich das nicht mehr so wirklich an. Das iPad wird bleiben nur wird der Mac wohl irgendwann einem PC weichen. Back to the roots :D
 
Apple, wie auch andere Firmen, sind weder gut noch böse. So etwas gibt es bei Firmen nicht. Apple, wie auch andere Firmen, ist ein "Verein" der einzig dazu da ist, Geld zu verdienen. Nicht mehr, und nicht weniger.

Ob man das dann gut oder schlecht findet, wie das gemacht ist, steht auf einem anderen Blatt. Man könnte natürlich jetzt die Diskussion anfangen, ob der Kapitalismus gut oder böse ist, ach jee, bitte nicht :D

Apple, wie auch anderen Firmen, gehen die Kunden im Grunde am ***** vorbei. Sie sind aber nun mal ein leidiges Übel, denn ansonsten funktioniert das mit dem Geld verdienen nicht. Auch wollen Firmen den Kunden nichts gutes tun. Es funktioniert zwar manchmal, ist aber nicht das Ziel.

Und wenn ein Konzern feststellt, durch Kontrolle noch mehr Geld verdienen zu können, weil man die "Kundenbindung" dadurch festigen kann, dann wird das halt versucht (ob das letztendlich klappt, wird sich dann zeigen).

Aber die Mär vom großen bösen Wolf, ähh Pardon, ich meinte Konzern gehört eher ins Reich der Mythen.
 
Deinen Vorhalt, ich müsse den AppStore exakt ein Mal benutzen, zeigt mir jedoch, dass Du mein Problem und das Konzept des AppStores noch nicht ganz verstanden hast:
1) Ein Konzept wie der AppStore basiert darauf, dass der Hersteller (hier: Apple) weiss, welche Apps auf Deinem Rechner installiert sind. Ohne dieses Wissen wäre der AppStore technisch nicht machbar. Also bedeutet die (auch "einmalige") Nutzung, dass Apple in meinem Kundenprofil eine Liste aller bei mir installierten Applikationen anlegt.
2) Eine "einmalige" Nutzung des AppStore ist zwar für mich als Kunden möglich, aber das bedeutet nicht, dass der Store nicht in regelmässiger Verbindung zu meinem Rechner steht.
Zitat www.apple.de: "Neue Apps werden in nur einem Schritt direkt ins Launchpad installiert, und da der Mac App Store weiß, welche Apps du hast, sagt er dir, wenn es Updates gibt." "Deshalb behält der Mac App Store deine Apps im Blick und sagt dir, wenn ein Update verfügbar ist."

Mir ist also nicht ganz klar, was du mir mit Deinem Vorhalt sagen möchtest...

Da hast Du was falsch verstanden. Der App Store arbeitet unabhängig von den von Dir selbst installierten Programmen. Diese werden zwar (falls auch im App Store vorhanden) bei Zugriff auf den App Store als installiert angezeigt, aber keiner bei Apple hinterlegten oder mit Deinem Account verbundenen Datenbank hinzugefügt. Apple legt keine Liste der von Dir unabhängig vom App Store installierten Apps an. Du wirst auch nicht über Updates für diese informiert. Das ist auch nicht nötig, um das Konzept des App Stores zu realisieren.
 
Was genau in der Kundendatenbank landet, weiß wohl nur Apple.
Es erfüllt mich mit Unbehagen, dass sich Apple in der letzten Zeit ganz schön häufig Zugriff auf meine Daten einräumen möchte:
Genius scannt Deine MP3s (optional) und sendet seine Erkenntnisse anonym an Apple, um Vorschläge zu machen.
iTunes match scannt ebenfalls Deine MP3s und sendet seine Erkenntnisse mit Deiner Apple-ID verknüpft an Apple (ist auch noch optional).
Der AppStore muss jedoch Deinen Programmeordner (!) scannen und mit Deinem nicht anonymisierten Kundenprofil abgleichen. Zumindest initial. Und das ist nicht mehr optional.
Und:
Das OS muss auch Mechanismen anbieten, um das Starten nicht autorisierter Apps zu verhindern (wie heisst der Dienst noch mal?).
 
.... Apple legt keine Liste der von Dir unabhängig vom App Store installierten Apps an. Du wirst auch nicht über Updates für diese informiert. ....

Woher weißt du das? Wenn unter Lion im App-Store ein Programm als installiert erkannt wird, dann würde ich davon ausgehen, dass ich auch über Updates informiert werde.

Welche Listen Apple so alles auf seinen Servern liegen hat wollen wir wohl besser nicht wissen. Hoffen wir nur, dass Sie sie besser schützen als Sony :hehehe:
 
Diese werden zwar (falls auch im App Store vorhanden) bei Zugriff auf den App Store als installiert angezeigt,

Also bei mir nicht. Hier wird iWorks als nicht installiert angezeigt und Aperture 2 wurde auch nicht angezeigt, erst nach dem Kauf im Appstore wurde die Anwendung als gekauft angezeigt. Genauso iLife 11 wurde nicht angezeigt, hatte ich noch normal im Geschäft gekauft...
Also Apple weiß nur welche Apps sie Dir direkt über den Appstrore verkauft haben, damit habe ich kein Problem. BMW wußte auch, dass ich bei Ihnen ein Auto gekauft habe, und? Dieses paranoide Verhalten geht mir langsam auf den Geist, echt! Früher habt ihr wahrscheinlich auch keine Briefe verschickt, denn diese kann man ja auch öffnen. Telefoniert habt ihr wahrscheinlich auch nie, weil könnte ja abgehört werden. Bankkonto? Bloß nicht, dann weiß die ganze Welt ja, wieviel ich verdiene.
Wenn Ihr den Appstore nicht nutzen wollt, bitte schön, dann nicht, euer Problem... :mad:
 
Also mein Aperture wird im Appstore als installiert angezeigt obwohl ich es separat installiert hatte :noplan:
 
Mit Belegen für seine Aussagen hat er es nicht so...

:shame:

(EDIT)
Das diese Aussage inhaltlich falsch ist, erkennt man ja schon daran, dass auch Programme als gekauft im AppStore auftauchen, die Du schon auf der Platte hattest (Aperture etc).
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher habt ihr wahrscheinlich auch keine Briefe verschickt, denn diese kann man ja auch öffnen. Telefoniert habt ihr wahrscheinlich auch nie, weil könnte ja abgehört werden. Bankkonto? Bloß nicht, dann weiß die ganze Welt ja, wieviel ich verdiene.
Wenn Ihr den Appstore nicht nutzen wollt, bitte schön, dann nicht, euer Problem...

darum geht es doch, es gibt Brief-, Bank- und Fernmeldegesetze die den Verbraucher schützen. Und ich denke nicht umsonst, denn ich hätte ja auch ohne diese Gesetze die Wahl den Dienst nutzen zu können. Warum aber gibt es dann diese Einschränkungen für die Unternehmen, ich hätte doch die Wahl? Es gibt soweit mir bekannt aber kein "Onlinedienst" Gesetzt was den Verbraucher und seine Privatsphäre schützt. Das Erschreckende daran finde ich das es oft keine EINFACHE "AUS" Funktion gibt und der Verbraucher aktiv werden muss um den Dienst ab zu schalten, anstatt ihn Bewusst "EIN" zu schalten.

Angst habe ich nicht ich denke nur darüber nach ;), und so Frei wie einige hier meinen ist unsere Marktwirtschaft an vielen Stellen nicht :)
 
Es gibt soweit mir bekannt aber kein "Onlinedienst" Gesetzt was den Verbraucher und seine Privatsphäre schützt.
Es gibt den Datenschutz, und der ist gesetzlich geregelt. Nur ist er sehr unbefriedigend geregelt und hinkt im Grunde der Zeit völlig hinterher. Da müsste etwas gemacht werden. Die Frage ist nur: Wie? Da wird ja kräftig gestritten, wie man das am besten reformieren kann.

Und gerade in Zeiten der Wolken und sonstigen Onlinetechniken wird das Thema private und öffentliche Daten immer wichtiger.

Ich finde es da auch müssig über die Anbieter zu schimpfen, egal ob Apple, Google, MS oder wer auch immer. Die machen nämlich das, was der rechtliche Rahmen zulässt, verständlicherweise, würde ich genauso machen. Und es ist auch müssig, nun in eine Paranoia zu verfallen, und überall einen Datenmissbrauch zu vermuten. Auch wenn dies mit zu dem Problem gehört: keiner weiss so recht, was eigentlich mit welchen Daten gemacht wird. Da lässt sich zwar wild spekulieren, aber letztlich ist da der Gesetzgeber gefragt, um für Transparenz für den Verbraucher zu sorgen.

Meine 'Wunschvorstellung' ist die, das alle eigenen, privaten Daten ohne Wenn und Aber dem Eigentümer gehören, und er auch unbegrenzten Zugriff darauf haben sollte, das also jeder Anbieter auf Verlangen des Eigentümers Auskunftspflichtig ist über diese Daten.

Diese schleichende Enteignung des Privaten durch Unternehmen geht mir jedenfalls gegen den Strich, so sehr ich die Möglichkeiten durch diese neuen Onlinetechniken auch begrüße.
 
Das diese Aussage inhaltlich falsch ist, erkennt man ja schon daran, dass auch Programme als gekauft im AppStore auftauchen, die Du schon auf der Platte hattest (Aperture etc).

Bei mir werden weder iWork, noch iLife als installiert angezeigt, obwohl sie installiert sind, hatte ich doch geschrieben. ;)

Aperture wurde erst nach meinem Kauf im Appstore angezeigt, vorher hatte ich aber nur Aperture 2 und nicht Aperture 3. Es gibt noch einige andere Programme, die ich habe, die aber nicht im Appstore angezeigt werden. In der Liste der gekauften Programme werden ausschließlich die Programme angezeigt, die ich auch wirklich über den Appstore bezogen habe.
 

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