Gesellschaft Neonazi-Attacke (versuchter Mord) gegen Passauer Polizeichef

Entscheidend für unsere Diskussion hier ist die Frage nach der Absicht, mit der Begriffe wie "Volk", "Volksgruppe" oder "Nation" verwendet werden: Defensiv, im Sinne der Bewahrung der eigenen identität in einem friedlichen Miteinander? Oder aggressiv, als Begründung für eine Hierarchie der Ethnien, die die Unterwerfung anderer und die Unterdrückung von Minderheiten in der "Heimstatt des eigenen Volkes" rechtfertigt.

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Meine ganze Absicht war es nur noch darzulegen, dass nicht nur die Absicht sondern auch der historische Werdegang des Selbstverständnisses grundsätzlich so verschieden ist, dass eine Gleichsetzung unmöglich ist.


Der Versuch, aggressive rassistische Ideologie auf die Vorarbeit deutscher Philosophen zurückzuführen und letztlich als ihre Konsequenz zu adeln, ist ja nicht neu. Und Chris ist einschlägig belesen.

Nun, wenn ich den Thread recht verfolge, so ist dieser Versuch auch auf mich zurückzuführen. Wobei ich damit keineswegs eine Art von "Adelung" im Sinn hatte sondern das Problem auf seine ideologischen Wurzeln hin zu untersuchen versuche. (Ich war es ja, der die deutsche "Aufklärung" ins Spiel gebracht hat.)

Der Vorwurf "ideologischer Verbohrtheit" ist also sehr milde und nachsichtig.
Chris weiss, was er tut.

Das mag sein. Ich wollte nur, im Sinne einer weiteren Diskussion, nicht zu heftig urteilen. Ich kann aber durchaus nachvollziehen was du meinst.
 
Öffne mal Youtube, wenn du da nicht genug entsprechende Aussagen von ihm findest, dann weiß ich auch nicht weiter.
Ach so, das meintest du damit:
Ebenso habe ich Herrn Voigt oft genug reden hören, …
Du ziehst dir auf YouTube Reden des NPD-Vorsitzenden rein. Vermutlich zu Forschungszwecken.

Na gut, dann will ich nichts gesagt haben. Dann weisst du ja auch, warum du die NPD für eine demokratische Partei hältst.

:faint:
 
Bist du noch ganz sauber in der Birne?

Hab ich dir vorgeworfen du würdest dir die Infos zu NAPO und Co zu nem anderen Zweck als der reinen Information reinziehen?
Komm mal klar.
 
linksextremisten wird es in zukunft ebenso gehen, denn deren system hat auch versagt, es hat nur länger gedauert und einige wollen es noch immer nicht wahrhaben. zumal man "linksextremisten" nicht über einen kamm scheren kann - bei rechtsextremisten weiss man sofort, woran man ist, als linksextremist gilt ja heute schon jeder, sei es vom tierschützer zum anarchosyndikalisten.

freie meinungsäusserung ja - aber dann bitte nur von menschen, die mit einem hirn geboren wurden.

Das bedeutet also, daß Du gar nicht gegen Extremismus bist, sondern lediglich gegen rechts. Denn gegen Linksextremisten hast Du ja offensichtlich nichts einzuwenden. Also bist Du im Grunde genauso einen Gefahr für die Demokratie, weil auch Du Extremisten, in dem Fall Linken, Futter gibst und diese zum Zug kommen läßt.

Wenn in Deinen Augen ein Tierschützer schon ein Linksextremist ist, dann sage ich wirklich "Gute Nacht"! Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Gar nix!
Was zeichnet für Dich eigentlich einen Rechtsextremisten aus? Jemand, der stolz auf sein Land ist? Oder jemand, der gegen Multi-Kulti ist?

Ich kenne übrigens selbst 2 Menschen, die der rechtsextremen Szene mal angehörten. Diese sind nicht, wie Du sagst, ohne Hirn auf die Welt gekommen. Das sind heute feine Menschen, die sich lediglich verirrt haben, weil sie einfach zu ihrem Land stehen und viele Menschen aus der Mitte, wahrscheinlich wie Du es bist, sie mit solchen leeren Beschimpfungen diskreditiert haben und sie schließlich nur noch im Extremistenlager Gehör und Zuspruch fanden. Mir gelang es mit viel Mühe sie diesen Kreisen wieder zu entreißen. Das soll zeigen, daß man nicht jeden einfach abstempeln soll. Das ist intollerant und wer das tut, bedient sich den gleichen Methoden wie die Extremisten, und ist eigentlich kein Stück besser. Diese verurteilen auch alles, was ihnen nicht paßt.

Die Formen des Extremismus sind schwammig und von daher ist das nicht pauschal klassifizierbar. Man kann schlicht nicht sagen, daß alle Extremisten dumm sind, denn einige sind schlicht keine. Sie werden nur in die Schublade gesteckt.
Fakt ist allerdings: Jede Form des Extremismus ist abzulehnen! Zumindest sehe ich das so!
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Konstruktion zielt darauf ab, schon den Wunsch einer Minderheit nach Pflege der eigenen kulturellen Identität mit einer völkischen Ideologie auf eine Stufe zu stellen, die generell Einwanderung ablehnt und auf deutschem Boden, der "Heimstatt des deutschen Volkes" (Zitat NPD-Programm), eine klare Hierarchie durchsetzen will: Deutsche zuerst.

Genau das ist deine Fehlinterpretation. Es ging mir nicht darum, das auf eine Stufe zu stellen, sondern zu fragen, ob es strukturelle Ähnlichkeiten gibt, die sich aus den Begrifflichkeit und dem Verständnis von "Volk" bzw. kultureller Identität herleiten. Diese Ähnlichkeiten, so sie vorhanden sind, können wohl kaum in der gleichen Bewertung von defensiven oder aggressiven Haltungen
enden.

Sondern auch, weil du damit sagst: "Wer überhaupt von Volksgruppen und einem Recht auf die eigene Identität ausgeht, der muss die Nazis gewähren lassen. Denn die wollen im Grunde ja dasselbe."

Es geht nicht darum, Nazis gewähren zu lassen, denn global verbindlich haben wir ja mit den Menschenrechten eine klare Basis, anhand der man politische Ideologien beurteilen kann. Das ändert aber nichts and der Tatsache, dass es interessant ist, die Basis und Begrifflichkeiten dieser Regeln zu betrachten.

Und du weisst auch, dass du die entscheidende Frage, nämlich die Frage der Aggression gegenüber anderen Ethnien ausgeklammert hast. Sonst hätte dein Trick ja auch nicht funktioniert.

Die Aggression gegenüber anderen Ethnien ist natürlich ein Kriterium zur Bewertung von Ideologien anhand der Maßstäbe, wie sie in der Menschenrechtscharta hinterlegt sind. Der erlaubt aber trotzdem die Frage nach den zugrundeliegenden Begrifflichkeiten.

Wer Volksgruppen Rechte einräumt, muss ja zumindest eine Vorstellung von Volksgruppen haben, um diesen zusätzlich zu den individuellen Menschenrechten kollektive Rechte zusprechen zu können. Und diese Vorstellung unterscheidet sich dann sicherlich von der, die andere Kollektive, wie z.B. die Klasse, als einzige oder zumindest übergeordnete Realität ansieht.

Und das machst du in einem Moment der Diskussion, wo die rechtsnationalen Positionen endlich mal konkret zur Sprache kommen. Das war 1a-Schützenhilfe für Shat und Konsorten, um ihnen aus ihrer argumentativen Notlage zu helfen.

Das war deinem Diskussionsstil geschuldet. Ich hatte den Eindruck dass du als erstes eine Freund-Feind-Bestimmung vornimmst, um dann nicht zur Diskussion sondern zur Entlarvung des Gegenübers überzugehen. So auch in deiner ersten Antwort zu Erdogan. Wer mit deiner Interpretation nicht einverstanden ist, ist nicht nur anderer Meinung sondern ein schlechter Mensch ("Ausländerfeind"). Das halte ich durchaus für untergriffig.
 
Es ging mir nicht darum, das auf eine Stufe zu stellen, sondern zu fragen, ob es strukturelle Ähnlichkeiten gibt, die sich aus den Begrifflichkeit und dem Verständnis von "Volk" bzw. kultureller Identität herleiten. Diese Ähnlichkeiten, so sie vorhanden sind, können wohl kaum in der gleichen Bewertung von defensiven oder aggressiven Haltungen
enden.

Du bist scheinbar des Lesen unfähig. Mir kommt es vor, als würde ich gegen eine Wand schreiben.
 
Da das Problem ja hier nicht am Begriff sondern am Verständnis desselben liegt würde ich erst mal sagen: Nein. Wie das mit Sexismus und den Geschlechtern ausschaut, ist meiner Meinung nach ein anderes Thema über welches man explicit nachdenken müsste.

Es sind halt eben immer Grenzfragen, die Intellektuelle eine Herausforderung im Sinne des an die Grenzen denken darstellen, deren praktische Anwendbarkeit aber doch relativ problematisch ist. Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass es Strömungen gibt, die glauben, die Begriffe an sich angreifen zu müssen, um die (angeblich) aus diesen Begriffen resultierenden negativen Erscheinungen "aus der Welt" zu schaffen. Nachvollziehen heisst natürlich nicht zwangsläufig teilen.

Man wird den Begriff "Volk" nicht aufheben müssen, man wird ihn reinigen müssen, aber nicht aufheben müssen. Ganz im Gegenteil. Man muss das Volk wieder mehr zu seiner Bedeutung in einem demokratischen Staat bringen. Siehe das französische Wort "peuple". Es steht für "Staatsbürger" in einer demokratischen Gesellschaft.

Die ist ja nicht nur in Frankreich, sondern auch in Amerika die Basis des Staates. In den demokratischen Staaten des Westens ist dieser Weg meiner Meinung nach der einzig gangbare. In Amerika ist klar, dass alle Staatsbürger zu "we the people" gehören, gleichzeitig kann jeder, unter Einhaltung der Gesetze, seine "cultural heritage" pflegen.

Der von dir als "deutsch" bezeichnete Volksbegriff spielt in der Politik eigentlich keine Rolle mehr.
 
Es sind halt eben immer Grenzfragen, die Intellektuelle eine Herausforderung im Sinne des an die Grenzen denken darstellen, deren praktische Anwendbarkeit aber doch relativ problematisch ist. Ich kann aber durchaus nachvollziehen, dass es Strömungen gibt, die glauben, die Begriffe an sich angreifen zu müssen, um die (angeblich) aus diesen Begriffen resultierenden negativen Erscheinungen "aus der Welt" zu schaffen. Nachvollziehen heisst natürlich nicht zwangsläufig teilen.

Ja. Und was wolltest du mir noch gleich dadurch sagen?


Die ist ja nicht nur in Frankreich, sondern auch in Amerika die Basis des Staates. In den demokratischen Staaten des Westens ist dieser Weg meiner Meinung nach der einzig gangbare. In Amerika ist klar, dass alle Staatsbürger zu "we the people" gehören, gleichzeitig kann jeder, unter Einhaltung der Gesetze, seine "cultural heritage" pflegen.

Der von dir als "deutsch" bezeichnete Volksbegriff spielt in der Politik eigentlich keine Rolle mehr.

Was ändert es nach Frankreich noch Amerika als Beispiel anzugeben?

Natürlich spielt der deutsche Volksbegriff noch eine Rolle. Eben bei den bewussten Interessensgruppen.
 
Ja. Und was wolltest du mir noch gleich dadurch sagen?

Es bezog sich auf die Zulässigkeit den Begriff Volk zu diskutieren. Deine Argumentation war, dass die Hinterfragung insofern fruchtlos ist, da die von mir gebrachten Beispiele historisch und ideologisch nichts mit dem Begriff , wie er auf der rechtsextremen Seite verwendet wird, gemeinsam haben. Dies kann ich nachvollziehen, finde es dabei aber bemerkenswert, dass die von mir zitierten Marxisten diese Unterscheidung nicht machen und die völkischen Vorstellungen der NPD auch auf die Tibeter beziehen, was aber nichts daran ändert, dass ich deine Begriffsbestimmungen nachvollziehen kann und für schlüssiger halte.

Was ändert es nach Frankreich noch Amerika als Beispiel anzugeben?

Es ändert nichts, sondern sollte verdeutlichen, was du unter "reinigen" verstehst.

Natürlich spielt der deutsche Volksbegriff noch eine Rolle. Eben bei den bewussten Interessensgruppen.

Ja, aber das sind ja verschwindend wenige. In der allgemeinen Gesetzgebung spielt er doch keine Rolle mehr. In Frankreich hat sogar der tendenziell völkische FN mit einer Nordafrikanerin auf Plakaten geworben, d.h. dass dort sogar die extreme Rechte sich den Begriff "peuple" zumindest in der Außendarstellung zu eigen gemacht hat, was ihn von den deutschen Rechtsextremen allerdings unterscheidet, denn ein NPD-Plakat mit einer Türkin wird man nicht finden.
 
Es bezog sich auf die Zulässigkeit den Begriff Volk zu diskutieren. Deine Argumentation war, dass die Hinterfragung insofern fruchtlos ist, da die von mir gebrachten Beispiele historisch und ideologisch nichts mit dem Begriff , wie er auf der rechtsextremen Seite verwendet wird, gemeinsam haben. Dies kann ich nachvollziehen, finde es dabei aber bemerkenswert, dass die von mir zitierten Marxisten diese Unterscheidung nicht machen und die völkischen Vorstellungen der NPD auch auf die Tibeter beziehen, was aber nichts daran ändert, dass ich deine Begriffsbestimmungen nachvollziehen kann und für schlüssiger halte.

Ich danke. (wenn das angebracht ist)

Ja, aber das sind ja verschwindend wenige. In der allgemeinen Gesetzgebung spielt er doch keine Rolle mehr. In Frankreich hat sogar der tendenziell völkische FN mit einer Nordafrikanerin auf Plakaten geworben, d.h. dass dort sogar die extreme Rechte sich den Begriff "peuple" zumindest in der Außendarstellung zu eigen gemacht hat, was ihn von den deutschen Rechtsextremen allerdings unterscheidet, denn ein NPD-Plakat mit einer Türkin wird man nicht finden.

Ich denke eben, dass gerade in der NPD und bei deren Sympathisanten noch die gleichen Vorstellungen mitschwingen wenn sie den Begriff "Volk" anwenden wie er in der Tradition angelegt ist. Da man solches jedoch nicht "beweisen" kann, muss ich mich auf Spekulation beschränken.

Den FN halte ich übrigens für hinterhältig, aber das ist eine andere, wenn auch interessante Diskussion. Denn auch andere Länder, wie eben Frankreich, haben mit Rechtsextremen Parteien zu kämpfen. Da gibt es etliche Beispiele und Deutschland schneidet im Schnitt sehr gut ab.
 
Ich denke eben, dass gerade in der NPD und bei deren Sympathisanten noch die gleichen Vorstellungen mitschwingen wenn sie den Begriff "Volk" anwenden wie er in der Tradition angelegt ist. Da man solches jedoch nicht "beweisen" kann, muss ich mich auf Spekulation beschränken.

Ich kenne mich in der NPD nicht aus, halte das aber durchaus für wahrscheinlich. Auch der offizielle Ethnopluralismus setzt ja auf einen statischen Volksbegriff, der mit dieser Tradition korrespondiert und den du wohl bei Heidegger als ontologisch bezeichnen würdest (um Heidegger zu verstehen fehlt mir persönlich allerdings die Ausbildung).

Den FN halte ich übrigens für hinterhältig, aber das ist eine andere, wenn auch interessante Diskussion. Denn auch andere Länder, wie eben Frankreich, haben mit Rechtsextremen Parteien zu kämpfen. Da gibt es etliche Beispiele und Deutschland schneidet im Schnitt sehr gut ab.

In Bezug auf Amerika lässt meines Erachtens feststellen, dass dort, wo der inklusive Begriff "peuple" Massstab und politische Realität ist, sich auch die Rechtsextremen, also diejenigen, die sich darin nicht wiederfinden, vom Begriff "Volk" oder "Volksgruppe" verabschieden und sich allein auf den Begriff "Rasse" beziehen und diesen dann exklusiv und vor allem aggressiv verwenden. Wie das in Frankreich ist, weisst du sicherlich besser.

(Noch eine Anmerkung zu Frankreich und Amerika: In Frankreich glaubt man, ein philosophisches Erbe der Revolution, für die Konstitution des "Peuple" zumindest noch die gemeinsame Sprache zu brauchen, in Amerika ist dies zunehmend nicht mehr der Fall. Dort wird der Staatsbürger, aus praktischen Gründen zumindest der, der einer großen Gruppe angehört, in seiner Sprache angesprochen, d.h. viele Regierungswebsites gibt es zweisprachig.)
 
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Es ging mir nicht darum, das auf eine Stufe zu stellen, sondern zu fragen, ob es strukturelle Ähnlichkeiten gibt, die sich aus den Begrifflichkeit und dem Verständnis von "Volk" bzw. kultureller Identität herleiten. Diese Ähnlichkeiten, so sie vorhanden sind, können wohl kaum in der gleichen Bewertung von defensiven oder aggressiven Haltungen
enden.
Deswegen war diese Frage nach den "strukturellen Ähnlichkeiten" zwischen dem NPD-Programm und den politischen Vorstellungen des türkischen Ministerpräsidenten inhaltlich sinnlos und rein diskussionstaktisch motiviert mit dem Ziel, Shat zu entlasten.

Die Aggression gegenüber anderen Ethnien ist natürlich ein Kriterium zur Bewertung von Ideologien anhand der Maßstäbe, wie sie in der Menschenrechtscharta hinterlegt sind. Der erlaubt aber trotzdem die Frage nach den zugrundeliegenden Begrifflichkeiten.
Inhaltlich waren wir beim Definieren der Unterschiede zwischen "rechts" und "rechtsextrem", als du die Ähnlichkeiten zwischen rechtsextremen und türkischen bzw. tibetischen Forderungen konstruiert hast.

Ich hatte den Eindruck dass du als erstes eine Freund-Feind-Bestimmung vornimmst, um dann nicht zur Diskussion sondern zur Entlarvung des Gegenübers überzugehen. So auch in deiner ersten Antwort zu Erdogan. Wer mit deiner Interpretation nicht einverstanden ist, ist nicht nur anderer Meinung sondern ein schlechter Mensch ("Ausländerfeind"). Das halte ich durchaus für untergriffig.
Dann lies noch mal nach, wie viel Mühe ich darauf verwendet habe, um Shats Argumente, bei der NPD handele es sich um eine demokratische Partei, die mit rechtsextremen Kameradschaften weder inhaltlich noch organisatorisch etwas zu habe, zu entkräften.
Das konntest du offenbar nicht dulden.

Aber statt auf meine und Shats Argumente einzugehen und eine eigene Position zu beziehen, hast du eine demagogische Nebelbombe geworfen.

Weder du selbst noch deine Schützlinge haben bislang Stellung bezogen zum NPD-Programm und personellen Überschneidungen zwischen NPD und Freien Kameradschaften, zwischen dem Schulterschluß der nationalen Kämpfer auf der Strasse und in den Parlamenten.
Und darum ging es, bevor du mit Türken und Tibetern kamst und sie mit den Rechtsextremen "strukturell" auf eine Stufe gestellt hast.
 
Ich würde die Definition so herleiten:

Extreme Gruppierungen sind grundsätzlich verfassungsfeindlich gesinnt. Hier haben sie ähnliche Denkweisen, wie verfassungswidrige Gruppierungen. Viele führende NPD-Köpfe haben mehrfach betont, daß sie verfassungsfeindlich gesinnt sind. Also ist die NPD eine rechtsextreme Partei. Die DVU hingegen sehe ich nur als rechte Partei, weil sie oder Mitglieder von ihr meines Wissens nach nie erkärt hat/haben, daß sie verfassungsfeindlich sei/sind. Die Repubilkaner sehe ich lediglich als konservative, patriotische Partei, also wenn dann nur etwas rechts von der CDU/CSU, jedoch nicht mehr als rechte Partei.
 
Weder du selbst noch deine Schützlinge haben bislang Stellung bezogen zum NPD-Programm und personellen Überschneidungen zwischen NPD und Freien Kameradschaften, zwischen dem Schulterschluß der nationalen Kämpfer auf der Strasse und in den Parlamenten.

Ich habe hier keine Schützlinge. Aber für dich will ich gerne zu den Fragen Stellung nehmen:

Ist die NPD rechtsextrem? Ja

Gibt es personelle Überschneidungen zwischen NPD und freien Kameradschaften? Ja

Spielt die NPD bewusst zwei Spiele, nämlich den Kampf um die Parlamente und den Kampf um die Straße? Ja, da sie bei Wahlen weitestgehend chancenlos ist, versucht sie regional wo möglich, faktische Macht auszuüben.

Vertritt die NPD ein Menschenbild, das dem christlich-humanistischen Menschenbild des Grundgesetzes widerspricht? In weiten Teilen ist davon auszugehen. Details, insbesondere in Bezug auf die Genese und Begründung von kollektiven Menschenrechten: siehe oben.


Die Türken und Tibeter dienten dazu, in Erfahrung zu bringen, inwieweit sich der Begriff völkisch von anderen Gruppierungen unterscheidet und inwieweit er deswegen als schlagkräftiges Argument gegen die NPD geeignet ist. Wenn der GegenStandpunkt gegen Tibet mit den gleichen Begriffen argumentiert, wie gegen die NPD, erschien mir diese Argumentation zunächst nicht schlüssig. Mit Bergsuns Einwendung über die Genese des Begriffes in der Philosophie kann ich gut leben. Sie beweist einerseits den ideologischen Unterbau den NPD-Volksbegriffs und andererseits, dass die Marxisten diesen fälschlicherweise auf die Tibetfrage anwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frankfurter Rundschau:
Bis Ende Oktober hat das Bundesinnenministerium knapp 11.928 Delikte mit rechtsextremem Hintergrund registriert. Dies entspreche einer Zunahme um fast 30 Prozent.
Die Zahl der Gewalttaten ist um 15 Prozent auf 639 gestiegen.

Erheblich gestiegen ist im ersten dreiviertel Jahr auch die Zahl antisemitischer Straftaten: Von 716 auf 797 von Januar bis Ende September.
 
Frankfurter Rundschau:
Bis Ende Oktober hat das Bundesinnenministerium knapp 11.928 Delikte mit rechtsextremem Hintergrund registriert. Dies entspreche einer Zunahme um fast 30 Prozent.
Die Zahl der Gewalttaten ist um 15 Prozent auf 639 gestiegen.

Erheblich gestiegen ist im ersten dreiviertel Jahr auch die Zahl antisemitischer Straftaten: Von 716 auf 797 von Januar bis Ende September.

(...) Im vergangenen Sommer wurde auf einem Dorffriedhof bei Passau, beobachtet von Polizei und Presse, ein ehemaliger SS-Mann und führender Neonazi zu Grabe getragen. Ein Journalist wurde bei dieser Gelegenheit brutal zusammengeschlagen, seine Privatadresse mit der Aufforderung, „Genesungswünsche“ zu überbringen, auf einer Neonazi-Homepage veröffentlicht.
Unter Beifall der versammelten Rechtsextremisten - auch Österreicher waren angereist - hatte der deutsche NPD-Funktionär Thomas Wulff in der Grabmulde sorgsam eine Hakenkreuzfahne niedergelegt (...)

Christa Zöchling, profil 01/09, „Grenzüberschreitung“, S. 22 f.

aber gut, diskutieren wir weiter über den demokratischen anspruch der NPD und deren mitglieder ...
 
Aktueller Ermittlungsstand

Die Süddeutsche Zeitung hat heute in Ihrer Print- und Online Ausgabe den aktuellen Ermittlungsstand, wie er zumindest offiziell bekannt ist, sehr ausführlich beschrieben. Es bleiben viele Fragezeichen


Der Fall Mannichl
Ein Stich und die Folgen

Als Polizeidirektor Mannichl niedergestochen wurde, schien gewiss: Der Täter ist ein Rechtsextremer. Doch jetzt mehren sich die Zweifel am Tathergang.
Von A. Ramelsberger, M. Hägler, S. Wimmer und J. Käppner

Zunächst war alles klar in diesem Fall. Alois Mannichl, der Polizeidirektor von Passau, wurde am 13. Dezember 2008 um 17 Uhr 30 im Eingang seines Hauses niedergestochen. Unmittelbar danach rief die Polizei die Fahndung nach einem rechtsradikalen Täter aus.

Am nächsten Tag kam der bayerische Innenminister ans Bett des niedergestochenen Polizeichefs, am zweiten Tag der Ministerpräsident. Spätestens am dritten Tag aber kamen erste Fragen auf.

Es sind Fragen von großer Brisanz, die, falls sie von der Sonderkommission des bayerischen Landeskriminalamts nicht beantwortet werden, zu schweren politischen Verwerfungen führen können. Erfahrene Ermittler sagen: "Irgendetwas passt da nicht zusammen."

Die Fragen entzünden sich an mehreren Punkten: dem Tathergang, dem angeblichen Täter aus der rechtsradikalen Szene, den unklaren Phantombildern, den Spuren auf dem Messer.

hier geht es weiter zum ausführlichen Artikel
 
Das es kein Rechter war hab ich von anfang an vermutet. Wird wohl ne rasierte Zecke gewesen sein....? Die Frau? Der Gärtner? Mal gucken was am Ende bei rauskommt :)
 
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