SPD lässt verlauten, man könne sich jetzt doch ne GROKO vorstellen, aber "die Bedingungen müssten stimmen".
Vermutlich werden jetzt die Sozis maximalen Druck in den Verhandlungen machen, weil sie wissen, dass alle in Berlin Riesenschiss vor Neuwahlen haben, denn in denen wiederum würden AFD und FDP wohl kräftig zulegen. Besondere Schwarzseher werden auf 1930-33 verweisen, als die damaligen demokratischen Parteien bei gleich vier (!) Reichstagswahlen allesamt zu dämlich waren, die NSDAP im Parlament zu marginalisieren.
Zugleich könnten die SPD im Falle eines Scheiterns um Wähler buhlen mit dem Argument: Wir ham versucht, endlich wieder echte Sozialpolitik durchzusetzen, aber die anderen waren doof, nicht wir (ausnahmsweise).
Lindner würd ich nicht als "falschen Hund" ansehen, sondern schlicht als klassisch neoliberalen FDPler, der merkte, dass er trotz guten Wahlergebnisses seine Vorstellungen von neoliberaler Politik halt nicht durchsetzen konnte. Also ist er gegangen, denn er weiß: wenn er bei den klassisch neoliberalen Themen und dem von der AFD adoptierten "Härtere Kante in der Flüchtlingsfrage"-Thema eingeknickt wäre, dann wäre das aktuelle Wahlergebnis für die FDP genauso eine einmalige Erscheinung gewesen wie die 18 Prozent (oder wieviele es waren) bei der Wahl vor rund 8 Jahren.
Die Grünen sind sauer, weil sie jetzt ihre Chancen auf eine Regierungsbeteiligung in Rauch aufgehen sehen.
Die Merkel und die CDU kann sich als Wahlgewinner entspannt zurücklehnen, weil sie weiß, dass ohne sie eh nix geht. Dass sich eine Linksfront aus SPD, Grünen, Linken bildet, dürfte unwahrscheinlich sein.
Mein Einsatz auf eine Groko, mit einer insgesamt mehr auf Krawall gebürsteten SPD.
Just my .02......