Gesellschaft Mindestlohn in Deutschland - ja oder nein?

Dann müsste man unter Berücksichtigung der Lebensumstände in netto rechnen.

Und vielleicht noch die Lebenshaltungskosten einbeziehen... :eek:

Na ja, mein Porsche, den ich mit dem Mindestlohn finanzieren will, kostet ja auch Geld. Und außerdem will ich Kaviar essen.

Die Frage ist doch: wie wird der Mindestlohn definiert ?
 
Reine Frage. Muss doch irgendeiner wissen. Was verdient man als Postbote bei der Postkonkurrenz?

In München bekommt ein PIN Zusteller bei einer Wochenarbeitszeit von 40 Stunden ein Gehalt von 800,- netto im Monat, respektive 5,75 Euro in der Stunde.
 
Sollten wir nicht über z. B. über Mindesteinkommen für Familien/Menschen reden, die diesen Familien/Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und da wir dämlichen Steuerzahler ohnehin alles ausgleichen müssen, ist es am Ende des Tages egal, wie das Mindesteinkommen zustande kommt.
Ich stimme dir in dem Punkte völlig zu: egal, wie sie zustande kommen.

Aber wozu drüber reden?
Das existiert doch schon heute längst in Deutschland.
Grundsicherung.
Dann müsste man unter Berücksichtigung der Lebensumstände in netto rechnen.
Und vielleicht noch die Lebenshaltungskosten einbeziehen...
Und genau das hat die Politik schon getan.
Gibt es in Deutschland auch schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat sich jemand mal Gedanken macht, wie hoch ein Mindestlohn sein muss ?

Wenn dein Gehalt gepfaendet wird, wird derzeit alles knapp oberhalb 7.50 Brutto (bei einem 40 Wochenstundenjob) an den Gerichtsvollzieher gehen. Das Existenzminimum ist so definiet. Die Gewerkschaften sprechen von 7.50 Mindestlohn.
 


Die Frage ist doch: wie wird der Mindestlohn definiert ?

Das kann ich Dir für meinen Teil genau sagen: Der Lohn sollte mindestens so hoch sein, dass dem Arbeitenden nach Abzug von Miete usw. noch wenigstens 345€ bleiben. Und jeder Arbeitgeber, der es nicht schafft, so zu wirtschaften, dass er zumindest diesen Lohn zahlenkann, sollte meiner Meinung nach seinen Betrieb dicht machen. Denn auf der anderen Seite wird auch immer getönt, wenn dem Arbeitnehmer sein Lohn nicht passt, dann solle er sich eine andere Arbeit suchen.
Es wird auch immer davon gesprochen, dass der Markt den Wert der Arbeit bestimmt. Das ist aber nur zur Hälfte wahr. Wer bestimmt und macht denn den Markt? Ist es nicht eher so, dass sich die Leute hinstellen (und ja: auch hier im Forum) und sagen , ihnen ist ein ordentlicher Haarschnitt keine 10 € wert? Und ein sauberes Büro möchte ich auch deswegen haben, weil es mir meine Kunden wert sind. Wenn ich also an den 7€ für die Putzfrau geize, dann geize ich im Endeffekt bei meinem Kunden.
Ist es nicht so, dass sich auch hier einige hinstellen und ganz öffentlich sagen: "Nein, mir sind die 30€ für den Einbau der Festplatte zu viel. Das ist es mir nicht wert." (Ganz abgesehen davon, bei missglückten Versuchen dann hier Hilferufe zu starten.)
Erst wenn jeder einzelne auch wieder Respekt vor der Arbeit anderer hat, wird die Arbeit wieder ihren wahren Wert erreichen. Die Ursache für sinkende Löhne (und damit auch den sinkenden Wert der Arbeit) resultiert aus einem gehörigen Maß an Respektlosigkeit und Intoleranz.
Da werden Sprüche geäussert, wie (sinngemäß): "Wir brauchen ja nicht unbedingt jemand, der die Regale einräumt!" Ach nein? Wer verstaut dann Waren?
In diesem Sinne
der eMac_man
 
Wenn dein Gehalt gepfaendet wird, wird derzeit alles knapp oberhalb 7.50 Brutto (bei einem 40 Wochenstundenjob) an den Gerichtsvollzieher gehen. Das Existenzminimum ist so definiet. Die Gewerkschaften sprechen von 7.50 Mindestlohn.

Gut, also muß ich mit 7,50 € die Stunde leben - definiert von den Gewerkschaften - hat schon mal ein Gewerkschaftler versucht von 7,50 € die Stunde (ist das brutto oder netto ) zu leben, wieviel Stunden muß ich die 7,50 € bekommen, um so wie ein Gewerkschaftler zu leben. Was ist mit meinem Porsche ?

Übrigens: es gibt auch Gewerkschaften, die den Mindestlohn geringer als 7,50 € die Stunde ansetzen: also nochmal die Frage: wie hoch muß das Mindesteinkommen sein
 
Wenn es so funktioniert, dass ein Unternehmen wie PIN ueber von der Allgemeinheit finanzierte Gewinnmargen (denn nichts anders sind von der oeffentlichen Hand quer-subventionierte Loehne) einen Wettbewerbsvorteil erzielt
PIN erzielt gar keine Gewinne. Davon, dass sich hier irgendjemand von der Allgemeinheit finanzierte Gewinne in die Tasche stecken würde, kann überhaupt nicht die Rede sein. Sehr wohl aber davon, dass die Gruppe MENSCHEN mit Arbeitsplätzen beschäftigt. Aber unabhängig davon:


Ich bin immer noch nicht einverstanden mit deiner Behauptung (oder zumindest dem Fokus darauf), mit Kombilohn würden primär Unternehmen subventioniert. Im Gegenteil: werden MENSCHEN damit subventioniert. Aber sei's drum. Die "Wahrheit" zwischen deiner und meiner (wir sind da nicht allein) Position könnte/dürfte wie so oft "irgendwo in der Mitte" liegen. Und natürlich sind wir uns vollkommen einig darüber, dass Menschen überhaupt in Würde leben können sollen.

Vereinfacht gesagt unterscheidet uns damit die Perspektive, das Hauptaugenmerk, der Fokus auf das, was uns wichtiger

Du: "Hauptsache, es werden keine Unternehmen subventioniert"
Ich: "Hauptsache, Leute sind an einem Arbeitsplatz tätig und schaffen Werte"
 
Das kann ich Dir für meinen Teil genau sagen: Der Lohn sollte mindestens so hoch sein, dass dem Arbeitenden nach Abzug von Miete usw. noch wenigstens 345€ bleiben. Und jeder Arbeitgeber, der es nicht schafft, so zu wirtschaften, dass er zumindest diesen Lohn zahlenkann, sollte meiner Meinung nach seinen Betrieb dicht machen. Denn auf der anderen Seite wird auch immer getönt, wenn dem Arbeitnehmer sein Lohn nicht passt, dann solle er sich eine andere Arbeit suchen.
Es wird auch immer davon gesprochen, dass der Markt den Wert der Arbeit bestimmt. Das ist aber nur zur Hälfte wahr. Wer bestimmt und macht denn den Markt? Ist es nicht eher so, dass sich die Leute hinstellen (und ja: auch hier im Forum) und sagen , ihnen ist ein ordentlicher Haarschnitt keine 10 € wert? Und ein sauberes Büro möchte ich auch deswegen haben, weil es mir meine Kunden wert sind. Wenn ich also an den 7€ für die Putzfrau geize, dann geize ich im Endeffekt bei meinem Kunden.
Ist es nicht so, dass sich auch hier einige hinstellen und ganz öffentlich sagen: "Nein, mir sind die 30€ für den Einbau der Festplatte zu viel. Das ist es mir nicht wert." (Ganz abgesehen davon, bei missglückten Versuchen dann hier Hilferufe zu starten.)
Erst wenn jeder einzelne auch wieder Respekt vor der Arbeit anderer hat, wird die Arbeit wieder ihren wahren Wert erreichen. Die Ursache für sinkende Löhne (und damit auch den sinkenden Wert der Arbeit) resultiert aus einem gehörigen Maß an Respektlosigkeit und Intoleranz.
Da werden Sprüche geäussert, wie (sinngemäß): "Wir brauchen ja nicht unbedingt jemand, der die Regale einräumt!" Ach nein? Wer verstaut dann Waren?
In diesem Sinne
der eMac_man

Sehr richtig und ein sinnvoller und vernünftiger Beitrag. Leider hat in Deutschland eine "Geiz ist Geil" Mentalität um sich gegriffen, wenn keine vernünftigen Preise ( wie auch immer definiert) bezahlt werden, können keine Gehälter bezahlt werden, könne keine Investitionen getätigt werden und am Ende verlieren wir alle, und zwar einschließlich unserer Renten.

Gutes Geld für Gute Arbeit.
 
...mehr als Hartz4 sollte es schon sein
Warum? :eek: :confused:

Arbeitslosengeld II ist so bemessen, dass man davon in Würde leben kann.
Wieso sollte der Staat einen Mindestlohn vorschreiben, der schon zu Luxus führt?
 
Die Gewerkschaften sprechen von 7.50 Mindestlohn.
So oder so: Manche Familien werden von dem nicht leben können.
Manche dagegen werden auch mit weniger auskommen.
...wenn der "mindestlohn" am monatsende weniger ist als hartz4
Das kann er gar nicht sein.
Oder zumindest: Nicht dann, wenn wir von Einkommen sprechen.
Weil du ja immer - im Zweifelsfall halt aufstockend - die Höhe der Grundsicherung bekommst.

Und warum sollst du dafür arbeiten?
Weil dir sonst - richtigerweise - das ALG gekürzt wird.
 
Gut, also muß ich mit 7,50 € die Stunde leben - definiert von den Gewerkschaften - hat schon mal ein Gewerkschaftler versucht von 7,50 € die Stunde (ist das brutto oder netto ) zu leben, wieviel Stunden muß ich die 7,50 € bekommen, um so wie ein Gewerkschaftler zu leben. Was ist mit meinem Porsche ?

Übrigens: es gibt auch Gewerkschaften, die den Mindestlohn geringer als 7,50 € die Stunde ansetzen: also nochmal die Frage: wie hoch muß das Mindesteinkommen sein

Willst du hier oberlehrerhaft provozieren oder diskutieren? Wenn du nicht weisst, worum es in dieser Diskussion seit vielen Seiten geht, dann lese dich erst mal ein was hier bisher ausgetauscht wurde aber platze hier nicht nach 900 Beitraegen rein und fang an den Porsche neu zu erfinden.
 
Warum? :eek: :confused:

Arbeitslosengeld II ist so bemessen, dass man davon in Würde leben kann.
Wieso sollte der Staat einen Mindestlohn vorschreiben, der schon zu Luxus führt?

Weil dieses ALG II 2005 festgelegt wurde. Und wir haben jetzt schon 2008. Und auch wenn es bestritten wird: Das Leben ist in dieser zeit nicht billiger geworden.
Gruss
der eMac_man
 
PIN erzielt gar keine Gewinne.
und das haelst du trotz dieser konkurrenzlos niedrigen Lohnkosten fuer ein tragfaehiges Geschaeftsmodell :kopfkratz:
 
Sorry, aber hör mit dem Unfug auf.
Niemand hat das hier bestritten.
Und deshalb wurde und wird die Höhe ja auch angepasst.

Ich habe jetzt keine Lust, etliche Seiten zu durchsuchen, aber es wurde behauptet.
Zur Höhe: Die Anpassung wurde "willkürlich" vorgenommen und nicht an den gestiegenen Lebenshaltungen gemessen.
 
Willst du hier oberlehrerhaft provozieren oder diskutieren? Wenn du nicht weisst, worum es in dieser Diskussion seit vielen Seiten geht, dann lese dich erst mal ein was hier bisher ausgetauscht wurde aber platze hier nicht nach 900 Beitraegen rein und fang an den Porsche neu zu erfinden.


Na ja, schön wenn ein Oberlehrer den andern als solchen benamst. Ich wollte eigentlich nur zur Versachlichung beitragen, denn Mindestlohn sagt zunächst einmal gar nichts, denn ein Mindestlohn muß definiert werden, und es gibt eine ganze Reihe von Definitionen. Und eine Frage ist nach wie vor nicht beantwortet, und auch nach 900 Beiträgen nicht ( nach wieviel Beiträgen darf man reinplatzen ?) wer finanziert mit dem Mindestlohn ( der ja von irgendjemand definiert werden muß) meine Porsche (kann auch ein Polo sein)
 
ich weiss nicht ob ich mich darueber freue, dass du die Bar entdeckt hast, Elvisthegreat. Es geht hier um einen Mindestlohn, der sich am Existenzminimum orientiert. Auto fahren gehoert nicht zur Grundsicherung
 
Zurück
Oben Unten