Das kann ich Dir für meinen Teil genau sagen: Der Lohn sollte mindestens so hoch sein, dass dem Arbeitenden nach Abzug von Miete usw. noch wenigstens 345€ bleiben. Und jeder Arbeitgeber, der es nicht schafft, so zu wirtschaften, dass er zumindest diesen Lohn zahlenkann, sollte meiner Meinung nach seinen Betrieb dicht machen. Denn auf der anderen Seite wird auch immer getönt, wenn dem Arbeitnehmer sein Lohn nicht passt, dann solle er sich eine andere Arbeit suchen.
Es wird auch immer davon gesprochen, dass der Markt den Wert der Arbeit bestimmt. Das ist aber nur zur Hälfte wahr. Wer bestimmt und macht denn den Markt? Ist es nicht eher so, dass sich die Leute hinstellen (und ja: auch hier im Forum) und sagen , ihnen ist ein ordentlicher Haarschnitt keine 10 € wert? Und ein sauberes Büro möchte ich auch deswegen haben, weil es mir meine Kunden wert sind. Wenn ich also an den 7€ für die Putzfrau geize, dann geize ich im Endeffekt bei meinem Kunden.
Ist es nicht so, dass sich auch hier einige hinstellen und ganz öffentlich sagen: "Nein, mir sind die 30€ für den Einbau der Festplatte zu viel. Das ist es mir nicht wert." (Ganz abgesehen davon, bei missglückten Versuchen dann hier Hilferufe zu starten.)
Erst wenn jeder einzelne auch wieder Respekt vor der Arbeit anderer hat, wird die Arbeit wieder ihren wahren Wert erreichen. Die Ursache für sinkende Löhne (und damit auch den sinkenden Wert der Arbeit) resultiert aus einem gehörigen Maß an Respektlosigkeit und Intoleranz.
Da werden Sprüche geäussert, wie (sinngemäß): "Wir brauchen ja nicht unbedingt jemand, der die Regale einräumt!" Ach nein? Wer verstaut dann Waren?
In diesem Sinne
der eMac_man