Wir wollen aber doch mal festhalten, mein lieber Freund, dass die GPUs auch ohne in die Drosselung zu fahren der Reihe nach abgeraucht sind, und nicht in Apple-Rechnern.
Das stimmt, aber auch hier spielt die Temperatur einen entscheidenden Faktor. Das kann man schön am 2011 iMac sehen. Die mit der 35 Watt 6750M halten deutlich länger als die mit der 75W 6970M. Oft spielt auch der Staub bzw. die Verstopfung des Kühlers eine entscheidende Rolle. Deswegen reinige ich meine Rechner so alle 1 bis 2 Jahre mal.
Das ist so pauschal gesagt nicht korrekt, jedenfalls nicht für Computer nach BJ ~2010. Moderne CPUs sind so konzipiert, dass sie dank Turbo Boost & Co ihre Leistungsabgabe gegenüber der TDP massiv steigern können, und so unter Ausnutzung jeglicher thermischer Reserven ihre Performance optimieren. Ich hatte bisher kein MacBook, dessen Kühlsystem nicht in der Lage war, bei stationärer Volllast mindestens die TDP abzuführen (und dabei dementsprechend mind. die Basistaktrate zu halten).
Ich finde es schade, dass Apple sich an den TDP-Wert hält und nicht an dem, was der CPU wirklich kann. Man kann deutlich mehr Leistung aus dem CPU holen mit besserer Kühlung.
Jeder OEM kann sich natürlich selbst dafür entscheiden, wie Lüfterkurven und Boost-Verhalten appliziert. Apple hat sich bei den Intel-MacBooks meist dafür entschieden, die Temperatur bis an die von Intel spezifizierte Maximaltemperatur ansteigen zu lassen, und dementsprechend die Performance in den gegebenen thermischen Rahmenbedingungen zu maximieren. Das findet man auch im PC-Bereich, auch wenn es durchaus üblicher ist, die Zieltemperatur niedriger zu wählen. Dadurch wird dann aber eben Performance verschenkt. Ist in meinen Augen aber beides eine Designentscheidung, und kein Designfehler.
Ein CPU am Temperaturlimit zu fahren, obwohl das nicht schädlich für den CPU sein soll, hat Einfluss auf die Lebensdauer der Hardware. GPUs sind da mehr betroffen als CPUs. Meines Wissens nach hat der 2011er GPU, also die AMD Radeon 6000er Serie, keinen Überhitzungsschutz. Aber ich habe mich noch nicht getraut das mal zu testen.
Performance wird bei besserer Kühlleistung eben nicht verschenkt, die wird ja besser. Aber bei Apple darf das Gerät ja nicht dick und klobig aussehen, es muss leicht und dünn sein. Und Apple fährt halt nur diese Linie. Andere Hersteller haben diverse Produkte für diverse Anforderungen. So gibt es dünne und leichte Laptops und Gaming Laptops wie dieses teil:
Ja, so dick muss ein Laptop sein, wenn da ein i9 drin ist.
Auch bei meinem Gaming PC ist der Kühler vom CPU so groß wie 4 Mac Minis übereinander gestapelt. Der hält sein Turbo-Boost auf allen 12 Kernen bei 70-75°C durch. Ich habe aber auch den Kühler der Grafikkarte angepasst um die unter die 75°C zu bekommen. Die Original Lüfter habe ich durch größere ersetzt und die WLP durch Flüßigmetal.
Was ich jedoch noch nie gesehen hab, ist ein Laptop, dass seine maximale Boost-Frequenz dauerhaft halten kann. Wäre bei den Verlustleistungen, die sich da einstellen, auch ganz schön unhandlich.
Müsste ich mal bei den nächsten Laptops testen. Ich habe aber fast nur Zugriff auf Laptops im Normalen User bereich, so Dell und HPs von 500-1100€. Jedenfalls habe ich keins gesehen was die 100°C erreicht, wenn takten die schon vorher bei 85-90° herunter. Was natürlich pauschal nicht heißt, dass die hierdurch weniger Performance als ein vergleichbares Applegerät haben wenn die Kühlung besser ist. Die meisten Laptops für den "Normalanwender" haben auch keine dediziere Grafikkarte drin. Was natürlich auch Einfluss hat auf die Temperatur, vor allem wenn CPU und GPU den gleichen Kühlkörper benutzen.
Im übrigen tritt eine signifikante Häufung das GPU-Sterbens meines Wissens nach nur bei den Modellen auf, die "vorbelastete" Hardware haben, wie eben das 2011er Modell. Dass Apples Designentscheidungen hier verstärkend wirken mag ich nicht abstreiten, aber die Ursache liegt bei AMD.
Das stimmt. Aber wie oben geschrieben, hat auch hier die Temperatur also Kühlleistung, Einfluss auf die Lebensdauer.