Lebt hier jemand google-frei?

Das Problem mit dem Datensammeln und Profilen ist nicht, dass irgendwer irgendwelche Daten von mir (oft auch nur anonymisiert) hat, sondern das Problem besteht vielmehr darin, was damit gemacht wird.
Cambridge Analytica hat z.B. gezeigt, dass Daten verwendet wurdet um bestimmte Benutzerkreise zu erschaffen. Mit den Informationen werden z.B. potentielle Nichtwähler per personalisierten Ergebnissen und Werbung dazu gebracht, einen Partei zu wählen oder eben grade nicht zum Wählen zu gehen. Auch können Straßenaufstände provoziert werden. Da gab es auf Netflix mal eine gute Doku in der sehr anschaulich gezeigt wurde, wer da Kunden sind. Das sind z.B. Parteien in bestimmten Regimes. Oder auch Parteien auf europäischer Ebene, die dem rechtspopulistischen Flügel zugeordnet werden. Aber auch die Präsidentschaftswahlen in der USA oder der Brexit wird dem einen Anteil zugeordnet.
 
Da hier openstreetmap.org mehrmals erwähnt wird. Grottenschlecht. Was soll daran gut sein? Ne grafische Darstellung wie zu C64-Zeiten und die Einträge dort stimmen zu mindest bei mir in der Ecke vorne und hinten nicht (mehr). Da wird ne Reinigung angezeigt, die es seit Ewigkeiten nicht mehr gibt. Das Eiscafé bei uns unten gibt es auch seit Jahren nicht mehr und vieles mehr. Also total schlecht.
 
Kann mich den anderen anschließen, die gesagt haben, dass nur gelegentlich YouTube genutzt wird und ansonsten keine Google-Dienste.

Als Suchmachine nehme ich schon seit vielen Jahren nur DuckDuckGo. Die Suchergebnisse sind für mich in der Regel gut. Wobei ich das auch als Webseitensuchmachine ansehe und nicht als Antwortmachine, für was offenbar viele Google halten. Eine Webseitensuchmachine füttert man mit einem oder besser mehreren, möglichst präzisen Suchbegriffen mit dem Ziel, Webseiten zu finden, auf denen diese Begriffe vorkommen. Dabei möchte ich keine „personalisierten“ Treffer bekommen, sondern exakt die selben, die jemand anderes mit den gleichen Suchbegriffen bekommt. Ansonsten schätze ich die Bangs von DDG sehr, mit denen ich schnell und einfach Spezialsuchen absetzen kann (z. B. im Bibliothekskatalog).

Apple Karten ist für mich auch okay. Für die Autonavigation (mein iPhone ist mein Navi im Auto) nutze ich HERE WeGo.
 
geWAPpnet schrieb:
obei ich das auch als Webseitensuchmachine ansehe und nicht als Antwortmachine, für was offenbar viele Google halten.
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Absolut und trotzdem findet Bing für mich wichtige Artikel auf Webseiten nicht, Google jedoch schon. Da ich viel Zeit damit verbringe mir noch unbekannte APIs beizubringen oder andere Dinge in WebApps zu integrieren die auf aktuelle Doku fussen müssen, habe ich ein problem wenn ich die nicht finde. Google liefert, Bing nur teilweise. Damit kosten mich alle Suchseiten die auf Bing fussen Zeit.
 
Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:

Ich lebe nicht nur google-, sondern auch alphabet-frei.

Facebook, Instagram, Schnapptschat nie gehabt, Twitter kürzlich gelöscht.
WhatsApp ebenso; mir kommt nix ins Haus, wo Zuckerberg draufsteht.

Ja, ich habe mir mal für ein Praktikum eine „Arbeits-Adresse“ (vorname.name.institut@gmail) zulegen müssen, das war‘s dann aber auch schon.

Apple auf der einen Seite und Google / Android auf der anderen bieten beide ein innerlich kompatibles Ökosystem an (von Apple weiß ich das, über Google wurde es mir gequakt). Wenn ich in ersterem Ecosystem gut aufgehoben bin gibt es für mich keinen Grund, einen Finger zu rühren um nach den Google-Services zu greifen.
 
Killerkaninchen schrieb:
Ich lebe nicht nur google-, sondern auch alphabet-frei.
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Wie genau stellt sich der Unterschied für Dich dar? Meines Erachtens gehören alle für Endnutzer relevanten Dienste zur Google-Sparte (Android, YouTube, Chrome, Maps, Mail, News, Docs). Was genau meidest Du, was zu Alphabet, aber nicht zu Google gehört?
 
wegus schrieb:
Absolut und trotzdem findet Bing für mich wichtige Artikel auf Webseiten nicht, Google jedoch schon. Da ich viel Zeit damit verbringe mir noch unbekannte APIs beizubringen oder andere Dinge in WebApps zu integrieren die auf aktuelle Doku fussen müssen, habe ich ein problem wenn ich die nicht finde. Google liefert, Bing nur teilweise. Damit kosten mich alle Suchseiten die auf Bing fussen Zeit.
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Ich habe noch nie Bing direkt genutzt, aber mit DDG finde ich immer, was ich suche. Kannst Du vielleicht mal ein Beispiel für Suchbegriffe geben, mit denen Du keine Ergebnisse bei DDG bekommst, aber mit Google exakt das, was Du suchst?
 
DDG ist super! Und mit !g, !yt, !a etc hinter dem Suchbegriff kann man direkt auf anderen Seiten suchen, einfach genial.
 
geWAPpnet schrieb:
Ich habe noch nie Bing direkt genutzt, aber mit DDG finde ich immer, was ich suche. Kannst Du vielleicht mal ein Beispiel für Suchbegriffe geben, mit denen Du keine Ergebnisse bei DDG bekommst, aber mit Google exakt das, was Du suchst?
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Da müßte ich jetzt länger Protokoll führen. Ein Beispiel wäre:

"php fann fann_scale_input example"

Google liefert mir neben der Doku von PHP (die in dem Fall nichts nutzt), weitere Ergebnisse, Bing liefert nur n Links zur Doku von PHP und wird auf Seite 2 schon allgemein. Das passiert mir mehrfach täglich, egal wie gut/exakt ich frage. Darum nutze ich bing basierte Machinen nicht mehr. Hat nix mit Antipathie zu tun (sitze gerade an einem Win10 Book), sondern ist rein Effizienz getrieben.
 
wegus schrieb:
Da müßte ich jetzt länger Protokoll führen. Ein Beispiel wäre:

"php fann fann_scale_input example"

Google liefert mir neben der Doku von PHP (die in dem Fall nichts nutzt), weitere Ergebnisse, Bing liefert nur n Links zur Doku von PHP und wird auf Seite 2 schon allgemein.
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Also vermisst Du im konkreten Fall den einen Sourceforge-Link, denn alle anderen sehe ich bei den Ergebnissen von DDG auch.
 
Ich nutze nichts von Google. Das geht soweit, dass ich ein Android Mobiltelefon ohne Google Konto laufen habe. Es ist ein weit von Google verbreiteter Irrtum, dass man ein Konto bei Google bräuchte. Apps über fdroid, zwar keine so große Auswahl, aber es geht recht gut für meine Ansprüche. Mein Haupttelefon ist ein Blackberry Classic ... alles andere über mein iPad. Natürlich sammelt auch apple unsere Daten ... aber eingrenzen kann man das ganze schon. Suchen mit Startpage oder ecosia ...
 
MarcNRW schrieb:
Da hier openstreetmap.org mehrmals erwähnt wird. Grottenschlecht. Was soll daran gut sein? Ne grafische Darstellung wie zu C64-Zeiten und die Einträge dort stimmen zu mindest bei mir in der Ecke vorne und hinten nicht (mehr). Da wird ne Reinigung angezeigt, die es seit Ewigkeiten nicht mehr gibt. Das Eiscafé bei uns unten gibt es auch seit Jahren nicht mehr und vieles mehr. Also total schlecht.
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Also bitte, was ist denn das für eine komische Schlussfolgerung…
Die Geodaten von OSM sind in vielen Fällen denen von Google und Co sogar überlegen.
Ich nutze zum Beispiel OSM seit Jahren um mir daraus Wanderkarten für Gegenden zu generieren in denen es bei Google nicht mal einen Eintrag für den nächsten Ort gibt.
Das ist die Arbeit von ~6.5Mio freiwilligen, die alles frei zur Verfügung stellen.
Und du kommst zu der Zusammenfassung "Grottenschlecht" weil eine dämliche Reinigung bei dir gegenüber nicht aktuell ist? :teeth:

Wenn es dir wirklich interessiert gibt Wikipedia eine ganz gute Uebersicht was OSM alles ist. Spoiler: Mehr als eine Ansammlung von Eisdielen.
 
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Reaktionen: MrBaud und WollMac
akumetsu schrieb:
Aber das Auffinden von Eisdielen und deren Öffnungszeiten ist heutzutage nunmal eine Mindestanforderung.
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Nö, da haben wir wohl andere Mindestanforderungen. Wenn das die Deinigen sind, dann ist OSM eben nichts für dich.
"Grottenschlecht" ist trotzdem nicht zutreffend.
 
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