Lap Top Irrsinn in D. Schulen

Also ich denke das ist keine so gute Idee mit den Notebooks. Wie soll man denn die ganzen Kiddies kontrollieren und verhindern, dass sie vom Unterricht abgehalten werden. Ich meine ich bin zur Zeit auch Schüler und ich kann sagen : In Informatik mach ich alles mögliche mit den Computern aber meistens nicht das, was ich machen soll. Außerdem wird man so extrem abgelenkt wenn so ein Bildschirm neben einem Flackert das dadurch der Unterricht total vernachlässigt wird. Ich meine wenn es so etwas geben würde, wie PC`s mit einem extra für Schulzwecke eingerichteten Betriebssystem, sodass die Schüler auch wirklich nur damit arbeiten und sich nicht mit irgenwelchen anderen Dingen beschäftigen, dann würde das gehen aber so etwas setzt sich nicht durch. Sinnvoller wäre es doch z.B. den Informatikunterricht in der 7.Klasse für drei Jahre als Pflichtfach (sagen wir 2 Stunden die Woche) einzuführen. Dort sollte dann wirklich nur mit den Programmen gearbeitet (z.B. aber nich soviel Theoriekram sondern, darum geht man ja in ein Computerkabinett, an praktischen Beispielen) die man für schulische Aufgaben zu Hause oder im späteren Berufsleben so braucht; und das sind nunmal die Office Programme. Die Leute die dann etwas tiefer in die Informatik einsteigen wollen, die sollen dann eben noch 2-3 Jahre bis zum Abi dranhängen. In meinen AUgen taugen als Schulcomputer, sofern man sie auch in Unterrichtsfächern wie Deutsch usw. effektiv und täglich einsetzen wollen nur die Apple Computer. Die Schüler haben nichts davon sich täglich mit Windowstypischen Problemen (Viren etc.) rumzuschlagen und im Endeffekt nichts lernen. Außerdem haben diese Rechner den Vorteil, das sie vielen im Umgang noch nicht so bekannt sind und nicht soviel Schnickschnack an Board haben mit dem man sich ablenken kann (zumindest wenn man es richtig macht). Ich spiel da vor allem auf Leute wie mich an, die ,sobald sie in den Info-Raum kommen und am Rechner sitzen, versuchen das Sicherheitssystem (wenn überhaupt vorhanden) zu umgehen und Zugriff auf andere Rechner oder zumindest Kommunikation zu anderen Rechnern herzustellen.(hab mich mal in den Rechner meines Lehrers eingebracht und von meinem PC das Bild am Beamer beeinflusst =-) )
 
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Johnny5 schrieb:
In Recklinghausen sollen jetzt für alle Schüler ab der 7ten Klasse Laptops aus der Windoff Welt angeschafft werden. Für "nur" 30 € pro Kind für 3 einhalb Jahre !!! 42 Monate 30 Euro .
Danach gehört der Schrott dann den Kindern. Der Klotz wiegt 3 Kilo !!!
Den sollen die Kinder dann täglich mit zur Schule schleppen..
Ach ja aus einem Sozial Fond werden arbeitslosen Eltern 50 % Zuschuss gezahlt.
Manche Eltern haben 2 Kinder, die in der Zeit Laptop pflichtig werden.
Nicht nur schul- sondern jetzt auch laptop-pflichtig LOL

Welcher Irre hat denn diese Verträge ausgearbeitet ?
Diese NoName Teile sehen so scheisse aus- ob die die 42 Monate durchhalten darf wohl mit Recht bezweifelt werden.
Was haltet ihr denn davon?


vor allem wieso sind die teile so teuer (42x30= 1260€). gabs keinen sponsor? jede firma würde sich dafür reissen für die konsumentenfreudige zielgruppe die dinger zu sponsern, um bei ihren neuen kunden auch längere zeit im (Kauf-) gedächtnis zu bleiben. und wieso windows basierte notebooks????
 
Eine Sache darf man nicht vergessen. Für viele ist ein Computer ein Medium des täglichen Umgangs geworden, vor allem bei Schülern.

Für die ist ein Füller eher ein Fremdkörper. Was meint ihr wer von denen noch mit der Hand einen Brief schreibt? (abgesehen von der Unterrichtsstunde, die kleinen Zettel;))

Es wurde geschrieben es ist wichtig das die Schüler die Hand bewegen, wegen Übung der Feinmotorik und so weiter, dem Stimme ich zu. Doch sollte dies viel früher geschehen.

Im Werkunterricht berichten mir die Lehrer die Schüler können immer weniger. Nicht Sägen oder Hämmern.
Aber wer macht das noch zu hause. Es ist nicht mehr ihre Erlebniswelt.
Es wird über die nicht vorhandene Lesefähigkeit berichtet. Die Lesebücher der ersten Klasse strotzen vor tollen Geschichten. Zum Bsp. geht es um Knechte und Mägde, aber wer von uns hat schon eine/einen gesehen. Die Schüler können damit nichts mehr Anfangen, und es ist nicht ihre Erlebniswelt. Dann wundern wir uns warum niemand mehr liest (Harry Potter kennen sehr viel Jugendliche in Buch und Filmform).
Vielleicht sollten wir uns endlich Gedanken machen, über Dinge die die Kinder im täglichen Leben vorfinden.
Sie können kein Voglehäuschen mehr bauen, dafür aber Homepages.
Viele Lehrer versuchen ihnen Fähigkeiten aufzuzwingen die sie nicht mehr wollen oder brauchen, sind aber selbst nicht bereit neue Dinge Computer zu Lernen. (Dies wurde bereits mehrfach erwähnt)

Ich denke wir sollten eeinfach mal schauen, was die Kinder heute können und brauchen.
Da kann ein Laptop eine Hilfe sein. Ich habe Kinder deren Schriftbild ist furchtbar. Sie können tlw. ihr eigenes Wort nicht mehr lesen. Da hilft ein Computer sicher nicht ds er eine bessere Feinmotorik bekommt, aber er kann zu mindest wieder aucf Klassenarbeiten lernen, da er das getippte lesen kann. Andere wiederum die Schaffen es ihre Sachen regelmäßig zu verschlampern, nicht geordnet zu haben und so weiter. Für die ist eine klare Struktur durch den den Computer vielleicht hilfreich.

Das Argument sie würden nur damit spielen, bringt wenig. Es stimmt das im Computeerraum viel Blödsinn gemacht wird, aber warum. Es ist was neues was seltenes 1 max 2 Stunden in der Woche. Da muss man ja seinen Kollegen zeigen was man drauf hat. Im normalen Betrieb wird das sehr schnell langweilig.

Ich bin der Meinung laßt uns mit solchen Dingen Erfahrungswerte sammeln. Wenn die Motorik zu kurz kommt setzen wir eben Stunden an, wo diese geschult wird ohne das andere gleich einen Nachteil (schriftbild oben erwähnt) haben.


So das nur mal einfach so zum Nachdenken;)

Gruss Snuggles:)
 
hasso schrieb:
vor allem wieso sind die teile so teuer (42x30= 1260€). gabs keinen sponsor? jede firma würde sich dafür reissen für die konsumentenfreudige zielgruppe die dinger zu sponsern, um bei ihren neuen kunden auch längere zeit im (Kauf-) gedächtnis zu bleiben. und wieso windows basierte notebooks????

Windows und der Preis wurden bereits besprochen.
snoop69 schrieb:
Software (incl. Updates), Wartung und Versicherung ist auch noch mit drin.

Snoop
 
Dr. Snuggles schrieb:
... Andere wiederum die Schaffen es ihre Sachen regelmäßig zu verschlampern, nicht geordnet zu haben und so weiter. Für die ist eine klare Struktur durch den den Computer vielleicht hilfreich. ...

Und auch das ist bereits durch Apples Tiger-Spotlight Schnee von gestern
:D

Aber es stellt sich die Frage ob Computer etwas zu viel Raum und Zeit beanspruchen - bei allen. Der Kontakt zur Natur und zur Haptik geht nämlich wirklich flöten.

Allerdings könnte ein verstärkter Umgang von allen Kids mit Computern deren Faszination an den Dingern etwas eindämmen. Das würde vielleicht nicht schaden.

Bräche der Strom zusammen wäre die Stunde der Naturvölker gekommen.

*gähn* Gute Nacht :cool:
 
Dr. Snuggles schrieb:
Da kann ein Laptop eine Hilfe sein. Ich habe Kinder deren Schriftbild ist furchtbar. Sie können tlw. ihr eigenes Wort nicht mehr lesen. Da hilft ein Computer sicher nicht ds er eine bessere Feinmotorik bekommt, aber er kann zu mindest wieder aucf Klassenarbeiten lernen, da er das getippte lesen kann.

Das ist aber nur kurzfristig zielführend, weil der Lehrer sich darauf einläßt. Setzt möglicherweise falsche Anreize. In der Uni heißt es schlicht und ergreifend: Was ich nicht lesen kann, kann ich nicht berücksichtigen. 0 Punkte.
 
Nogger schrieb:
Das ist aber nur kurzfristig zielführend, weil der Lehrer sich darauf einläßt. Setzt möglicherweise falsche Anreize. In der Uni heißt es schlicht und ergreifend: Was ich nicht lesen kann, kann ich nicht berücksichtigen. 0 Punkte.

Ich gehe von einer Hauptschule aus, da geht es erstmal primär darum, das sie einen Abschluss bekommen.
Schüler mit einem so schlechten Schriftbild sind bisher noch selten auf der Uni zu sehen.
Außerdem sagte ich auch, das parallel Stunden angeboten werden müssen, die die Feinmotorik noch besser fördern wie das schreiben.
Vor allem denke ich ist es nicht besonders aussagekräftig wenn einer eine schlechte Geschichtsnote bekommt, weil er seine Schrift nicht lesen konnte und somit nur unzureichend auf die Arbeit lernen konnte.
 
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Nogger schrieb:
In der Uni heißt es schlicht und ergreifend: Was ich nicht lesen kann, kann ich nicht berücksichtigen. 0 Punkte.

Hm, wenn dann mal die Apotheke demnächst nicht sagt: "Was ich nicht lesen kann, kann ich Ihnen auch nicht verkaufen.":D
Sorry, OT - habe zu viele Ärzte in Familie und Bekanntenkreis.

Ich selber bin Hauptschullehrer ud stelle fest, dass Schüler oft nicht nur ihr Schriftbild nicht lesen können (Geschweige denn, dass das Geschriebene auch immer einen Sinn ergibt :( ), sondern dass das Er-Lesen von Informationen nicht funktioniert. Der Gehalt eines Textes wird nicht erfassst, egal mit welchen Methoden an ihn herangeht. Wenn ich durch den Computer den lernschwachen Schülern Mittel und Wege bieten kann, Informationen aufzunehmen, nehme ich ihn gerne als Arbeitsmittel her. Einen Laptop - so empfindlich er auch ist und so gut man den sinnvollen Umgang damit auch vorbereiten muss - habe ich aber eben schneller auf dem Tisch und einsatzbereit (Da wären wir wieder beim Vorteil der iBooks als Schülernotebooks ;) )als ich mit der ganzen Klasse in den meist platzmäßig unterdimensionierten PC-Raum gewandert bin. Dass mich das vom Schulen der Feinmotorik, vom haptischen Herangehen an viele Dinge (gerade in der HS wichtig - be-"greifen"), vom ganzheitlichen Ansatz nicht befreit, sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Oh Gott, das klingt ja wie zu Seminarzeiten...;)

Grüße,

animalchin
 
Computer da einsetzen wo es Sinn macht.

Hmmm... ich denke wir sollten alle mal darüber nachdenken, welcher Einsatz der Rechner letztendlich realistisch und sinnvoll ist.
Meiner Ansicht nach, gehört der Rechner nur nach Aufforderung durch den Lehrer / die Lehrerin auf den Tisch, ansonsten hat der im Unterricht nichts zu suchen. Würden die Kids permanent einen Laptop vor sich haben, würde das das Choas natürlich fördern und keiner würde mehr was lernen. Es macht in den meisten Fächern auch einfach keinen Sinn einen Rechner zu benutzen. Ein vielen Fächern, z.B. in Gemeinschaftskunde könnte ein Unterricht statt finden, der wenigstens teilweise auf den Rechner zurück greift. z.B. könnte als Aufgabe gestellt werden, etwas im Internet zu nachzuschlagen und dann zu präsentieren oder darüber zu diskutieren. Die Vorbereitung würde zu Hause laufen, die Schüler präsentieren es nur noch im Unterricht (mit ihrem Laptop oder dem des Lehrers).
Die Problematik in Deutschland ist doch viel mehr, dass viele -vor allem sozial schwächere- Familien zu Hause keinen brauchbaren Rechner, und teilweise auch keinen Internetzugang besitzen. Ein Programm, das diesen Kids einen eigenen Laptop ermöglicht ist kein schlechter Ansatz. Jedoch muss das wohl vorbereit und durchdacht sein. Wenn man müllige Billiggeräte an alle (auch die Kinder deren Eltern zu Hause besseres Equipment rumstehen haben) verteilt und weder ein Konzept zur Nutzung, noch das notwendige Wissen vermittelt, dann iss das Ganze für'n Ar***.
 
Fünf Seiten und nur der letzte Beitrag (#69) spricht auch mal die Frage an, wo der Rechner eingesetzt werden soll. In Geschichte, Mathe, Deutsch, Physik etc. hat der Computer nur bedingt etwas zu suchen. Ich kann mir jetzt so überhaupt kein Fach vorstellen, in dem der Computer alles ersetzen kann.
Rechtschreibeschwäche löst man nicht mit dem Computer. Der Computer korrigiert automatisch, er wurde programmiert gewisse Regeln anzuwenden aber das sieht der Anwender nicht. Wenn ich bedenke, dass wir an unserer Uni Studenten haben, die nicht mal Sattelfest in der Bruchhrechnung sind - da hilft kein Computer sondern nur Übung.
 
Wenn Schüler nur noch mit Laptops in der Lage sind elementare Dinge zu lernen, sollte man sich Sorgen machen.
Wenn etwas nicht funktioniert, muss man die Ursache bekämpfen. Daher finde ich gerade, dass man lernschwachen Schülern, die nur aufgrund von falscher bzw fehlender Erziehung Lücken haben, nicht einfach einen Laptop hinstellen sollte.

@animalchin: Ich bin natürlich kein Lehrer und du hast da sicher mehr Erfahrung, besonders mit lernschwachen Schülern, aber ist da nicht was dran?
 
David Brent schrieb:
Wenn Schüler nur noch mit Laptops in der Lage sind elementare Dinge zu lernen, sollte man sich Sorgen machen.
Wenn etwas nicht funktioniert, muss man die Ursache bekämpfen. Daher finde ich gerade, dass man lernschwachen Schülern, die nur aufgrund von falscher bzw fehlender Erziehung Lücken haben, nicht einfach einen Laptop hinstellen sollte.

@animalchin: Ich bin natürlich kein Lehrer und du hast da sicher mehr Erfahrung, besonders mit lernschwachen Schülern, aber ist da nicht was dran?

Aber latürnich ist da was dran! Allerdings kann die Schule ja nur in geringem Maße da etwas grundlegendes ändern, wir "doktern" da nur symptomatisch rum. Zwar ein viel gebrauchtes Argument, aber die gesellschaftliche Struktur ist da eben doch zum großen Teil schuld. Kinder, für die keiner Zeit hat, Bombardement an Medien, seien es die oft als "Generalschuldigen" ausgemachten Computerspiele, Kinderfersehen fast rund um die Uhr auf mehreren Kanälen, Daily-Talk, -Soap und Reality-TV Wahnsinn allerorten usw., usw. Wir machen uns die Welt so, also brauchen wir uns über die Resultate nicht wundern.
Vor diesem Hintergrund würde ich mir mehr Geld für Bildung und "der Jugend" mehr Zuwendung und Zeit wünschen, aber realistisch gesehen sind das wohl Utopien...:(

@Madcat und benjamin_D: Dass der Computer nicht in JEDEM Fach und DAUERND eingesetzt wird sollte eigentlich einleuchten. Allerdings hat er natürlich auch in den genannten Fächern (jedenfalls in der HS) seine Berechtigung - eben nur nicht als ausschließliches Lernmittel. Z. B. für Geschichte gibt es eine hervorragend gemachte interaktive DVD über den Holocaust, wo vor der Schilderung Überlebender die Geschichte erzählt wird (übrigens von Spielberg mitgestaltet), in Physik konnten meinen Schülern durch eine einfache Computersimulation den Aufbau des Atoms analog zum Rutherford'schen Versuch selbst erforschen (Ohne dass ich radioaktives Material einsetzen muss), für Deutsch gibt es gute Wortschatz- und Grammatiksoftware, etc. Wohlgemerkt: Das alles ERGÄNZT den Unterricht, ausschließlich mit dem Laptop möchte ich auch gar nicht unterrichten.

Grüße,

animalchin
 
Dass ein Einsatz von Computer in vielen Fächern - in nicht übermäßiger Dosierung - sinnvoll ist, dürfte von den wenigsten bezweifelt werden. Die Frage ist doch nur, ob es sich dafür lohnt, dass jeder Schüler seinen eigenen Laptop kaufen muss. Ich habe nämlich gravierende Zweifel, dass eben die erforderlichen Programme, um den PC sinnvoll einzusetzen, dann auch angeschafft werden. IMHO tut es in vielen Fällen auch ein Lehrer-Laptop, der an einen Beamer angeschlossen wird. In den Fällen, wo jeder Schüler vor einem eigenen Computer sitzen muss (Grammatikübungen, Vokabellernen) halte ich den Umzug in einen Computerraum für sinnvoller (vorausgesetzt, dass diese dann etwas zahlreicher vorhanden und besser ausgestattet sind).
In der Realität wird der Einsatz der Laptops doch wohl eher so aussehen: Eine kleine Handvoll engagierter Lehrer wird sich die Mühe machen, sich ein sinnvolles Konzept für den Computereinsatz zusammenzustellen. Der große Rest wird den Laptop gelegentlich mal einsetzen, auf Anweisung von Direktion und Eltern, damit sich die Anschaffung "gelohnt" hat. Dabei wird allerdings ein zusammenhängendes Konzept wohl weniger zu erkennen sein, sprich "normaler" und Computerunterricht greifen nicht ergänzend ineinander über, sondern stehen zusammenhangslos für sich. Mit dem Effekt, den ich in meiner Schulzeit bei allen Gelegentlichen Ausflügen in den PC-Raum erfahren habe: "Heute haben wir kein Englisch gemacht, wir sind in den Computerraum gegangen."
 
animalchin schrieb:
Aber latürnich ist da was dran! Allerdings kann die Schule ja nur in geringem Maße da etwas grundlegendes ändern, wir "doktern" da nur symptomatisch rum. Zwar ein viel gebrauchtes Argument, aber die gesellschaftliche Struktur ist da eben doch zum großen Teil schuld. Kinder, für die keiner Zeit hat, Bombardement an Medien, seien es die oft als "Generalschuldigen" ausgemachten Computerspiele, Kinderfersehen fast rund um die Uhr auf mehreren Kanälen, Daily-Talk, -Soap und Reality-TV Wahnsinn allerorten usw., usw. Wir machen uns die Welt so, also brauchen wir uns über die Resultate nicht wundern.
Vor diesem Hintergrund würde ich mir mehr Geld für Bildung und "der Jugend" mehr Zuwendung und Zeit wünschen, aber realistisch gesehen sind das wohl Utopien...:(

Stimmt eigentlich, ich war wohl mal wieder zu naiv. In der heutigen Zeit kann man da echt nicht viel mehr ausrichten wenn man auf dem Teppich bleiben will.
 
Johnny5 schrieb:
In Recklinghausen sollen jetzt für alle Schüler ab der 7ten Klasse Laptops aus der Windoff Welt angeschafft werden. Für "nur" 30 € pro Kind für 3 einhalb Jahre !!! 42 Monate 30 Euro .
Danach gehört der Schrott dann den Kindern. Der Klotz wiegt 3 Kilo !!!
Den sollen die Kinder dann täglich mit zur Schule schleppen..

ich würde mein kind von der schule nehmen und das mit dem schlepptop verweigern, so einfach ist das.

gruß
 
hasso schrieb:
vor allem wieso sind die teile so teuer (42x30= 1260€).

für das geld bekommt man normalerweise schon ein gutes markennotebook von dell etc. :rolleyes:

hasso schrieb:
und wieso windows basierte notebooks????

die frage ist nicht ernet gemeint oder? was sollen sie sonst nehmen? LINUX? und wenn sie dann in die arbeitswelt einsteiegen alles von der pieke auf neu lernen unter windows oder wie?
 
Der PC wirds schon richten...?

morten schrieb:
Kleiner Tipp vorweg: Wenn man ganz offensichtlich keine Ahnung hat, sollte man sich vielleicht einen Kommentar ersparen... Wie war das noch mit dem Stammtischniveau?
Ich spreche aus langer eigener Erfahrung im täglichen Umgang mit Kindern und
Jugendlichen. Ich gehe an keinen Stammtisch.

morten schrieb:
Wer sagt das? Natürlich wird man durch vernünftige Computernutzung "gescheiter". Persönliche Selektion bei der INformationsbeschaffung z.B.

Da muß ich lachen. Die wissen überhaupt nicht mehr, wo man sich Infos holt! Es gibt nur noch das Internet. "Googlen wir mal..." so sieht die "Selektion" aus! Ansonsten wird da nichts gescheiter. Ohne Computer stehen Sie dann da wie der Ochs vor dem Berg.

morten schrieb:
Nein? :confused: Hast du dich schon einmal mit interaktiven LernCDs befasst? Mit mathematischen Programmen, die das Verständnis erleichtern (bei z.B. Kurvendiskussion o.ä.) HTML lohnt nicht? Word, Office auch nicht? Ganz zu schweigen von den kreativen Möglichkeiten?

Ich habe mich nicht nur damit befasst. Wir haben so etwas im Einsatz.

Sinnvoll eingesetzt, mit den richtigen Programmen, kann der Einsatz ganz sinnvoll sein. English-lernen als Ergänzung, das ist o.k., aber gibt es ein Programm, das genau die Vokabeln des aktuellen Stoffes behandelt? Solange nicht der Lehrplan genau drau abgestimmt ist, kann es nur eine Ergänzung sein und dafür ist nicht viel Zeit vorhanden.

Und wenn du dich mal mit der Entwicklung des Gehirns im Zusammenspiel mit der kompletten Körperlichen Entwicklung beschäftigt hast (so wie ich), dann ist das Argument "kreativ" mit höchster Vorsicht zu geniessen.

Hier kann der Umgang mit dem PC äußerst kontraproduktiv sein.
Beispiele dafür hab ich mittlerweile genug gesehen.

morten schrieb:
Aufgrund der Einstellung, wie du sie hast, hinkt das deutsche Bildungssystem im Vergleich zu anderen Ländern so hinterher. "Nein, brauchen wir nicht, lohnt nicht..."

Ganz falsch. Darum gehts nicht. Hast meinen Beitrag in den falschen Hals gekriegt. Ich sage, dass sich die Beschäftigung mit anderen Dingen weitaus MEHR lohnt. Wobei das von Kind und Begabung abhängig ist.

morten schrieb:
Der Computer ist keine pädagogische oder gar lernpsychologische Allzweckwaffe, allerdings zeigt es doch, welche Länder weltoffen für Neuerungen sind, oder wo man zu konservativ bzw. bürokratisch ist, um den einzigen Rohstoff, den wir noch haben, zu fördern. Das Wissen.

Aber man sieht ja, wie es darum bestellt ist :rolleyes:

Ja, NUR: Mit mehr Computern in den Schulen kommt das Wissen?
Wir sollten in Deutschland nach wirklich guten Konzepten suchen,
unsere Lehrer VIEL mehr überprüfen, da gibt es viel zu tun.

Bitte bitte liebe Lehrer, macht erst mal vernünftigen Unterricht und kümmert
euch um eure Schüler, bevor ihr euch jetzt mit Laptop-Angeboten, Lern-Programmen und div. Office-Anwendungen beschäftigt!

Nachtrag: Ich will nicht verallgemeinern. Es gibt viele gute Lehrer. Beim letzten Satz liegt die Betonung auf BEVOR ...
 
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MacEnroe schrieb:
Bitte bitte liebe Lehrer, macht erst mal vernünftigen Unterricht und kümmert
euch um eure Schüler, bevor ihr euch jetzt mit Laptop-Angeboten, Lern-Programmen und div. Office-Anwendungen beschäftigt!
Da liegt der Knackpunkt, die Lehrer sollen sich kümmern, die Lehrer sollen es richten. Werden aber von Staat und Gesellschaft alleine gelassen.
Schau dir einmal die Ausbildung vieler Lehrer an. Was sie Lernen und was sie nacher wirklich benötigen.
Wer kümmert sich um die Lehrer. Viele Schulsozialarbeiterstellen sind wieder abgeschafft um Geld zu sparen.
In unserer Gesellschaft machen es sich viele einfach, sie zeigen auf eine Partei der ist der Schuldige.
Eine Änderung geht nur Hand in Hand mit Eltern und Umfeld und Lehrern.
Den was soll ein Lehrer einem völlig übermüdetem Kind beibringen...

Aber das führt schon wieder zu weit, deshalb mache ich hier Schluß.
Ach ja ich bin kein Lehrer.
 
MacEnroe schrieb:
Wir sollten in Deutschland nach wirklich guten Konzepten suchen,
unsere Lehrer VIEL mehr überprüfen, da gibt es viel zu tun.

Bitte bitte liebe Lehrer, macht erst mal vernünftigen Unterricht und kümmert
euch um eure Schüler, bevor ihr euch jetzt mit Laptop-Angeboten, Lern-Programmen und div. Office-Anwendungen beschäftigt!

Klar, wir kümmern uns ja nie um die Schüler, sondern nur um die Lehrmittel. Deswegen müssen wir ja auch ständig überprüft werden, damit die Qualität stimmt. Erinnert irgendwie an das Vorgehen nach den PISA-Tests: Statt an den zu Recht angekreideten Defiziten im Bildungssystem etwas zu ändern, werden einfach mehr Jahrgangsstufentests durchgeführt, als ob das etwas verbessern würde.
Ich wehre mich gegen diese stupiden Stammtisch(Ja, STAMMTISCH)parolen vom offenbar faulen Lehrer, der anscheinend keinen vernünftigen Unterricht macht, wenn man ihm nicht dauernd auf die Finger schaut. Wie bitteschön soll ich denn Unterricht vernünftig gestalten, wenn in der Klasse 32 Schüler aus den unterschiedlichsten schwierigen Verhältnissen sitzen, viele davon wegen mangelhafter Deutschkenntnisse Integrationsprobleme haben aber keiner da ist, der ihnen die Zeit widmen könnte, die sie zur individuellen Förderung bräuchten? Wenn die vorhandenen Schulbücher nicht für alle reichen, weil die Stadt wegen leerer Kassen kein Geld für Lehrmittel hat? Wenn im Krankheitsfall die Kollegen zwei Klassen gleichzeitig betreuen müssen, weil es kein Ersatzpersonal gibt?

Du machst es dir etwas zu einfach, hier schwarze Peter zu verteilen: Keine Computer, lieber etwas "vernünftiges" in die Schulen, die Lehrer sollte man besser überwachen, sie sollten vernünftigen Unterricht machen, usw. Das ist eine Pauschalisierung, ähnlich wertvoll wie "Alle Windows-User sind Idioten". Natürlich gibt es schwarze Schafe, wo gibt es die nicht? Ich kenne Mediziner und Juristen, die die Arbeit auch nicht gerade erfunden haben, gleich die ganze Berufsgruppe deswegen über einen Kamm zu scheren ist einfach nur billig.

Leider lässt es der Daten- und Personenschutz nicht zu, aber ich würde gerne jeden, der sich ein eigenes Bild vom Schulleben zurechtgezimmert hat, einladen, an einem ganz normalen Unterrichtstag hinten drin zu sitzen und zuzuschauen. Manch einer würde seine Meinung sicher revidieren. Wenn der Lehrerberuf so toll ist, warum studiert denn dann keiner mehr? Die Zahl der Uni-Abgänger der Hauptschullehrer von bayerischen Universitäten ist in vielen Semestern EINSTELLIG, manchmal macht gar keiner Examen (z. B. in Augsburg passiert).

Ja, ich bin Hauptschullehrer, und das gerne. Ich würde die Einführung der Ganztagsschule befürworten, auch wenn das Mehrarbeit bedeutet. Ich bin auch in den Ferien an vielen Tagen an der Schule anzutreffen und ich bilde mir ein, einen guten, engagierten Unterricht zu machen. Aber solche Anfeindungen auf tiefem Niveau rauben einem dann schon den Elan.
In einem gebe ich dir Recht: Wir sollten wirklich neue Konzepte suchen: So wie es ist, kann es nicht bleiben.

Grüße,

animalchin
 
ich hab eure artikel nicht gelesen, keine zeit. aber mein tipp: lehrer müssen wieder strenger sein dürfen ohne gleich mit strafvollzug rechnen zu müssen. wenn ich mir anschaue, wie lehrer in der schule (vor 10 jahren) bei uns fertig gemacht, ausgelacht und ignoriert wurden... ich bin zwar nicht für prügelstrafe, aber einfach für härtere maßnahmen. die zwangs-verweichlichung der lehrerschaft durch sozitanten und öko-apostel hat dazu geführt, das die schüler die lehrer nicht mehr ernst nehmen (können) und somit desillusioniert die schule betreten!

ahoi
 
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