Hier ist "Zeitarbeit" gefallen?
Danke, das ist mein Stichwort!
Hier in DE ist das große Problem, dass man als Zeitarbeiter immer noch in eine Ecke (bzw. als Zeitarbeitsunternehmer an die Wand) gestellt wird.
Das ist in anderen Ländern schon längst anderst und wird sich auch hier noch ändern.
Klar, es gibt auch die schwarzen Schafe der Branche, das will ich nicht schönreden, aber die überwiegende Anzahl der Unternehmen arbeiten (auch weil sie ständig durch die BA überprüft werden) sehr sauber!
Zum Thema ätere Mitarbeiter:
Gerade im einem Callcenter bringen die jungen Quietscher einem gar nix.
Wir haben hier auch ein paar Mädels und Jungs rumspringen, die mit Telefonmarketing ihre Semmeln bei mir verdienen. Ich hatte alle Altersklassen schon hier. Von 18 bis 64.
Und das lustige ist: Das Team, das jetzt hier übrig geblieben ist, da ist der jüngste 49 und die älteste wir heuer 61!
Fast schon unnötig zu erwähnen, das die mit Abstand die besten Erfolge am Telefon erzielt haben.
Klar ein Bauarbeiter, der seid Jahrzehnten im Hochbau arbeitet, da ist oft mit Anfang 50 oder noch früher in diesem Beruf, alleine Gesundheitlich, nix mehr zu wollen.
Aber es gibt viele Branchen, in denen gerade die über 50 Jährigen noch richtig Feuer legen können!
Und, mir kommts so vor, als ob die Wirtschaft das auch so langsam zumindest kapiert.
Quantität is ne tolle Sache, aber was nützt mir das, wenn ich nur Ausschuss produziere? Lieber weniger Stückzahlen und dafür Qualität. Aber dafür brauchts Erfahrung.
Das Grundprinzip der Wirtschaft funktioniert doch schon seit bald Jahrhunderten gleich. Die jüngeren lernen von den älteren, packen ihre eigenen Ideen dazu und machen was neueres/moderneres.
In den späten 80ern wurde dieses Prinzip dann auf einmal wiederrufen.
Das solche Wirtschaftlichen "Revolutionen" nicht funktionieren, sollte eigentlich jedem spätestens seit dem "Neuen Markt Desaster" klar sein.
Drum ist die Hauptdevise wohl wirklich "Kopf hoch und durch".
Das das allerdings oft schwierig ist, ein ordentliches Selbstwertgefühl zu behalten, wenn man nach 200+ Bewwerbungen immer noch nix gefunden hat, kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Hier wäre wieder mal unser Staat gefordert, in so einem Falle nicht nur "Parkkurse" anzubieten, damit die Leute aus der Statistik raus sind, sondern wirkliche, den Fähigkeiten entsprechende Weiterbildungen anzubieten, und die Leute nicht nur zu Verwalten sondern aktiv zu vermitteln.
Wir müssen uns zwar einerseits von der Lüge "Es gibt genug Arbeit für alle" verabschieden, aber die freie Wirtschaft hat, im Gegensatz zur BA eine exorbitant höhere Vermittlungsquote...
Charlie