Kriterien für die Jobsuche der älteren Generation

Es spiegelt nur meine eigene Meinung wieder.
Und ich finde mein Bruder ist ein Idiot. Da hilft auch kein beschönigen..

Wenn Du es so sagst, wird es wohl so sein. Melde Dich doch in 20 Jahren
wieder, wenn Du über 40 bist. Dann besprechen wir die Sache hier nochmal :D
 
Ein Problem das es zu überwinden gilt, ist die Mutlosigkeit die sich angesichts der Perspektivlosigkeit einer solchen Situation ergibt. Es gibt leider kein Patentrezept für den Erfolg, aber der eigene Einsatz, (notfalls auch mit unkonventionellen Methoden und vorausgesetzt man ist der Mensch dafür), ist der erste Schritt. Ich kann Chrischi aber auch versichern, dass man durchaus auch Glück haben kann - mein Nachbar hat nach acht Jahren Arbeitslosigkeit und Gelegenheitsjobs nie aufgegeben und nun einen guten Job mit netten Kollegen und Festanstellung gefunden. Wichtig ist, denke ich nicht zu resignieren, oder nach noch schlimmer, diese Resignation nach außen zu tragen, vielleicht sogar noch bis in ein Vorstellungsgespräch. Hat man einen Job gelernt, ist es wichtig auf dem Laufenden zu bleiben, dass ist bei Vorstellunggesprächen nützlich und sei es nur um Fragen zu überbrücken - man kann so auch in Vorstellungsgesprächen ein wenig Initative ergreifen, disese Möglichkeit und ihre Wirkung sollte man nicht unterschätzen!
Ich wünsche dir Mut, Zuversicht und auch das nötige Quentchen Glück!
 
Das wird sicher helfen.

Ich gebe Dir in einer Hinsicht recht: Man kann seine Beharrungstendenzen wunderbar damit pflegen, in dem man sich permanent Gedanken macht, wie es denn anders aussehen könnte, anstatt etwas zu ändern oder zu experimentieren. Sicher ist auch, dass es einige Leute gibt, die dazu neigen.

Anmaßend finde ich aber, dass Du Dich zu einer Ferndiagnose versteigst und erst mal verbale Watschn verteilst. Damit erreichst Du nur eines: Du bestätigst Dich vor Dir selbst. Jemanden, der in der Situation ist und in einer wie auch immer gearteten Beharrungstendenz sitzt, kannst Du damit nicht überzeugen, geschweige denn helfen. Somit ist das Posting allenfalls gut für Dich.
 
Du liebe Güte, wie sollte man denn formulieren, dass einem das immer gleiche Geheule in allen erdenklichen Kreationen mächtig auf den Sack geht. Da ist ja »nerven« noch die jugendfreie Variante.
 
Du liebe Güte, wie sollte man denn formulieren, dass einem das immer gleiche Geheule in allen erdenklichen Kreationen mächtig auf den Sack geht. Da ist ja »nerven« noch die jugendfreie Variante.

Du kannst ja einfach bekennen, dass es Dir mächtig auf den Sack geht. Damit ist dann eigentlich alles notwendige gesagt.
 
Du liebe Güte, wie sollte man denn formulieren, dass einem das immer gleiche Geheule in allen erdenklichen Kreationen mächtig auf den Sack geht. Da ist ja »nerven« noch die jugendfreie Variante.
Ganz einfach, gar nicht. Wenn man zu einem Thema nichts sinnvolles beizutragen hat, kann man auch einfach gar nichts sagen. Ich gehe ja auch nicht in ein Windowsforum und greife in jedem Thread andere Benutzer an, weil es mir auf den Geist geht, dass sie Windows benutzen und dann über ihre Probleme reden. Wenn es niemanden interessiert, dann wird der Thread schnell von alleine in den Tiefen des Forums verschwinden, wozu also extra deine unbedeutende Meinung ablassen?
 
Warum? Natürlich aus heldenhaften altruistischen Motiven: Um die Menschheit vor weiteren Variationen zu bewahren. :)
 
Für ne ernsthafte Diskussion und ANregungen braucht man mehr Input um konkretere Tipps zu geben. Im Allgemeinen kann ich nur sagen "Arsch hoch", Eigenintiative zeigen, sich Gedanken über die Zukunft machen und halt auch mal Initiativbewerbungen rausschicken. Und sich nicht unterkriegen lassen.

Ein Heulthread war wohl nicht beabsichtigt, scheinbar ist das von einigen Leute aber die einzige Einstellung zu diesem Thema.
 
Meine Meinung ist immer, daß man sich für eine Tätigkeit interessieren und dahinter stehen muss, um die Leistung zu bringen, die sowohl den AG als auch einen selbst zufrieden stellt. Dann kann man auch mal weniger Geld in Kauf nehmen.

Das ist der Idealfall, der sich leider nicht immer einstellt. Schwierig wird es, wenn du in einen Job gedrängt wirst.
Lass es nicht so weit kommen. Eigeninitiative muss noch früher ansetzen.


Früher oder später werden auch hier, bsw. Callcenter, die jungen Teamleiter
merken, dass es nicht nur in Finnland mehr als sehr gut klappt, die über 50
jährigen einzustellen, weil deren gleichaltrige Kunden es weit mehr schätzen,
von eben nicht diesem "Jungvolk" zugequatscht zu werden und lieber "mit ihres
gleichen" in Sachen Alter kommunizieren.

Die Zeit schreibt

:)

Gefällt mir sehr gut.
Ich würde auch versuchen, schon bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen meine Stärken als Angehöriger der Altersgruppe 40+ deutlich zu unterstreichen.

Junge Berufsanfänger mögen flexibel, mobil und belastbar sein. Ab wie siehst's aus mit der Menschenkenntnis, die im Umgang mit Kunden weiterhilft? Wer kann sich besser mit einem älteren Kunden, von denen es immer gibt, identifizieren?

Oder: wer hat denn die Erfahrung und Abgeklärtheit, die in Krisensituation hilfreich ist?
usw.
 
Früher oder später werden auch hier, bsw. Callcenter, die jungen Teamleiter
merken, dass es nicht nur in Finnland mehr als sehr gut klappt, die über 50
jährigen einzustellen.

Also ich verstehe Chrischi anders. Nicht die Callcenter wollen SIE nicht, sondern SIE ist beleidigt, dass der junge Arbeitsvermittler ihr überhaupt den Vorschlag macht, im Callcenter zu arbeiten.
 
Bei uns käme es in der Regel gut an, wenn jemand mit einer Callcenter Vorgeschichte zu uns kommt. Ok, ich muß das jetzt ein wenig relativieren, wenn es sich bei der Person um einen Vollblutagenten handelt, dann eher weniger, dann würde der bei uns bestimmt aber auch nicht vorstellig werden. Uns ginge es auch darum, daß die Person etwas gemacht hat und wenn sie offen sagt, daß sie überhaupt wieder arbeiten wollte, dieses Callcenter aber nichts für sie ist, dann haben wir hier dafür zum einen vollstes Verständnis, zum anderen freuen wir uns, daß die Person so offen uns gegenüber ist.

Und in der Hoffnung, daß mir nicht gleich wieder unterstellt wird, daß wir junge Frauen benachteiligen - ich falle selber noch in die Kategorie - oute ich uns jetzt als eine Firma, die ältere Bewerber bevorzugt. Die passen altersmäßig zu unseren Kunden, was man an der Kommunikation merkt, die sind teilweise schon Oma und Opa, somit lassen die sich nicht durch uns junge Hektiker aus der Ruhe bringen, der eine oder andere bringt einiges an Berufserfahrung mit, worüber der Chef sich auch freut, alles, was sie noch nicht so wissen, wollen sie lernen, zumindest die meisten, und sie müssen sich nichts mehr beweisen.
Wenn ich das manchmal so beobachte, habe ich ganz schwer den Eindruck, daß die richtig hart darum kämpfen, nicht beim alten Eisen eingeordnet zu werden.

Und - sie sind Meister der Softskills. Da kann man noch so viele Bücher zu diesem Thema lesen, das kriegt man erst mit der Lebenserfahrung raus. :jaja:

... Die Sache mit dem Kuchen, der dann und wann mal in der Kaffeeküche steht, den lasse ich jetzt mal unerwähnt, ich will ja keinen neidisch machen... :hunger:

edit: Ich sehe gerade, ich habe die Frage nicht 100% beantwortet.
 
Callcenter stellen alles ein, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Wenn dem Arbeitsvermittler nichts Gescheites einfällt, muss halt das Callcenter herhalten. Job angeboten, Job nicht gewollt, selber schuld, der Nächste bitte.
 
Früher oder später werden auch hier, bsw. Callcenter, die jungen Teamleiter
merken, dass es nicht nur in Finnland mehr als sehr gut klappt, die über 50
jährigen einzustellen...

Die Finnen haben sieben Prozent Arbeitslosigkeit. Sobald der Markt bei uns einmal so leer gefegt ist, werden hier auch Ältere eingestellt. Aber nicht weil, sondern obwohl sie älter sind. Da hat dann halt die Rosinenpickerei ein Ende, und man nimmt, was man kriegen kann. Bei fünf Prozent sind dann die Studienabbrecher dran, bei drei Prozent die Immigranten aus Entwicklungsländern und so weiter.
 
Wie ich es verstanden habe, ist die AL auf 7 % gesunken, weil es ein Programm zur Reintegration älterer Arbeitnehmer gab. Von einem leer gefegten Arbeitsmarkt würde ich erst ab < 5 % sprechen.

Wichtig ist glaube ich, dass man geistig flexibel ist und nicht alles immer besser weis. Und es ist sicher auch vorteilhaft dass man sich auch in suboptimalen Jobs engagiert hat, statt nix zu tun. Wobei Dein jetziger 1-Euro-Job sicher besser ist als ein Callcenter.
 
Und es ist sicher auch vorteilhaft dass man sich auch in suboptimalen Jobs engagiert hat, statt nix zu tun. Wobei Dein jetziger 1-Euro-Job sicher besser ist als ein Callcenter.

Noch besser ist aber, beides gemacht zu haben und in einem Vorstellungsgespräch beispielsweise auch angeben zu können, dass man ein gewisses Verhandlungsgeschick hat und sich auch an Aquise des Unternehmens beteiligen kann, weil man einerseits die Traute und andererseits keine Schwierigkeiten hat, das gewollte sprachlich umzusetzen.

So ein Call-Center ist vielleicht ein Scheißjob, aber er kann einen auf die eine oder andere Fähigkeit trainieren, die viele in anderen Jobs nur unzureichend ausbilden. Die meisten Leute (klar gibts auch andere) gehen ja auch nicht ins Fitnessstudio, weil sie drinnen glänzen wollen, sondern außerhalb.
 
a) Ohne den Thread auch nur anzuklicken wußte ich, dass dies WIEDER EINMAL chrischwitt's Werk war. Da bin ich voll und ganz auf's x-rays Seite. Als nur bei MU über die Arbeit tippen, ein hin und her, ein soll ich oder soll ich nicht.

In unserem Alter sollte man soviel vom Leben mitgenommen haben, dass man seine eigenen Gewohnheiten und die eigene Einstellung öfters mal überdenkt und dementsprechend handelt, anstatt in die üblichen Muster zu verfallen.

... und Discovery, ich nehme mal an, der alte Discovery, welcher sich einst mit Pauken und Trompeten hier verabschiedet hat. Willkommen zurück auf meiner Ignorierliste.
 
Müssen wir uns wieder streiten?
Meine Ausgangsfrage war ganz klar gestellt.

Da ja nun speziell der Begriff Call Center fiel:
Das ist wirklich kein Job, den jeder aus Verzweiflung machen kann. Das ist verdammt harte Arbeit, die ein dickes Fell voraussetzt und dazu noch schlecht bezahlt wird.
Vor Jahren war ich mal der Meinung, das wäre MEIN Job.
Nach drei Tagen Probearbeit, völlig entnervt von Angerufenen, die pissig reagierten, und entsetzt über die räumlichen Verhältnisse (3 Agents auf 3 Quadratmetern) hab ich die Flucht ergriffen.
Übrigens war es Outbound. Und fast nur dafür wird gesucht.

Wie wäre es nun, die Frage einfach mal vernüftig zu beantworten?
 
Meine Freundin wurde letztes Jahr auch mit 50+ auf die Straße gesetzt, hat aber zum Glück wieder einen Job bekommen.

Was wir bei den Bewerbungen gemerkt haben ist, dass es viele Firmen gibt, die kein Problem mit älteren Mitarbeitern haben. Man muss halt flexibel sein, was die Location angeht. Von ~10 Bewerbungen im Umkreis von ~300km kamen 4 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen mit 3 Zusagen. Und jetzt sieht es so aus, dass meine Freundin am Tag rund 160km mit dem Auto pendelt. :( Ist aber immernoch besser, als kein Job.

Ich würde auch versuchen, schon bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen meine Stärken als Angehöriger der Altersgruppe 40+ deutlich zu unterstreichen.

Junge Berufsanfänger mögen flexibel, mobil und belastbar sein. Ab wie siehst's aus mit der Menschenkenntnis, die im Umgang mit Kunden weiterhilft? Wer kann sich besser mit einem älteren Kunden, von denen es immer gibt, identifizieren?

Oder: wer hat denn die Erfahrung und Abgeklärtheit, die in Krisensituation hilfreich ist?
usw.

Also, meine Mutter ist jetzt 50 und muss dringend den Job wechseln, weil intern fürchterliches Mobbing gegen Frauen angesagt ist.. Die Vorschläge, die ihr hier macht sind im großen und ganzen ja auch gar nicht schlecht, nur sehe ich persönlich ganz andere Probleme.

Meine Mutter wohnt derzeit noch in NRW, mein Freund und ich sind vor kurzem nach Bayern gezogen, weil die Jobangebote hier viel besser sind und sind hier auch sehr zufrieden mit dem, was wir haben. Nur wenn ich mir mal die Stellenangebote für meine Mutter durchschaue, sind im kaufmännischen Bereich hier ab 45 Jahren fast nur Halbtagsjobs angeboten.

So, und jetzt frage ich mich, wie eine geschiedene Frau im Alter von 50 Jahren sich mit einer 20-Std.-Woche und einem entsprechend geringen Verdienst über Wasser halten soll??? Und meine Mom und ich sind wirklich keine luxusgeilen Menschen, ganz im Gegenteil.. aber irgendwo muss man auch Miete zahlen und Essen kaufen.
 
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